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Elektroauto-Leasingangebote

Lithium in der Altmark: Chance auf mehr Unabhängigkeit für Deutschland

09.10.2025 in News & Trends von Thomas Langenbucher | 1 Kommentar

BMW-Elektroauto-Batteriezelle

Bild: BMW (Symbolbild)

Die Altmark, einst bekannt als Gas- und Ölregion, rückt erneut in den Fokus der Rohstoffindustrie. Das Unternehmen Neptune Energy vermutet dort eines der größten Lithiumvorkommen der Welt. Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, wäre dies ein bedeutender Schritt hin zu mehr Rohstoffunabhängigkeit für Deutschland. Ein Gutachten spricht von 43 Millionen Tonnen Lithiumcarbonat-Äquivalent (LCE) – eine Zahl, die großes Potenzial signalisiert, jedoch auch kritisch bewertet werden muss.

Michael Schmidt von der Deutschen Rohstoffagentur ordnet die Angaben im Interview mit MDR Sachsen-Anhalt ein. „Solche Meldungen muss man immer im Kontext sehen“, erklärt er. Die genannten Mengen bezögen sich auf Ressourcen mit begrenzter geologischer Sicherheit, nicht auf wirtschaftlich gewinnbare Reserven. Potenziale im Norddeutschen Becken seien zwar seit DDR-Zeiten bekannt, doch müsse sich erst zeigen, ob sie technisch und wirtschaftlich nutzbar sind.

Ein direkter Vergleich mit führenden Förderländern wie China, Chile oder Australien ist laut Schmidt schwierig. Diese Länder sprächen meist von gesicherten Reserven, während es sich in der Altmark noch um unbestätigte Ressourcen handele. Weltweit existierten rund 114 Millionen Tonnen gesicherte Reserven und etwa 500 Millionen Tonnen Ressourcen. Die Schätzungen für die Altmark seien also durchaus groß, müssten aber durch weitere Untersuchungen verifiziert werden. Grundsätzlich sei Lithium nicht selten und Europa habe Potenzial.

Die Umsetzung solcher Projekte in Europa sei komplex, unterstreicht der Experte. Höhere Produktionskosten durch Löhne, Umweltauflagen und lange Genehmigungsverfahren erschwerten die Wirtschaftlichkeit. Hinzu kämen Nutzungskonflikte in dicht besiedelten Regionen zwischen Industrie, Landwirtschaft, Umweltschutz und Zivilgesellschaft sowie schwankende Weltmarktpreise, die Investitionen riskant machen.

Wirtschaftlichkeit wesentlich, aber auch die Politik

Für Neptune Energy bedeutet der nächste Schritt, die bisherigen Ressourcenschätzungen zu bestätigen und in wirtschaftlich gewinnbare Reserven zu überführen. Danach folgen Genehmigungen, Finanzierung und die Suche nach Abnehmern. Ob dieses Projekt und andere realisiert werden, hängt laut Schmidt entscheidend davon ab, ob sich der Abbau ökonomisch rechnet und politisch unterstützt wird.

Eine zentrale Rolle spielt dabei der europäische „Critical Raw Materials Act“. Die EU will bis 2030 zehn Prozent strategisch wichtiger Rohstoffe wie Lithium innerhalb Europas fördern und 40 Prozent weiterverarbeiten. Zudem dürfen künftig nicht mehr als 65 Prozent aus einem einzigen Drittstaat stammen. Heimische Projekte wie das in der Altmark sind somit politisch gewollt, auch wenn sie teurer sind. Entscheidend werde sein, so Schmidt, ob die Kostenlücke durch politische Maßnahmen ausgeglichen werden kann.

Der hohe Importanteil birgt Risiken: Über 90 Prozent des weltweit geförderten Lithiums gehen in Lithium-Ionen-Batterien, insbesondere für Elektrofahrzeuge. Europa bezieht den Großteil aus China, das zugleich die Verarbeitung dominiert. Ein Lieferstopp hätte gravierende Folgen. Laut einer Studie des BDI (Bundesverband der Deutschen Industrie) könnten Schäden von bis zu 115 Milliarden Euro jährlich entstehen. Unternehmen seien daher gut beraten, ihre Lieferketten zu diversifizieren, sagt Schmidt – durch Importe aus anderen Ländern und eigene europäische Projekte.

Sollten alle geplanten europäischen Lithiumvorhaben realisiert werden, ließe sich die Importabhängigkeit Schmidt zufolge bis 2030 um bis zu 50 Prozent reduzieren. „Wenn wir bei der Energiewende unabhängig bleiben wollen, müssen wir auch bereit sein, lokal zu fördern – und zwar mit Augenmaß und gesellschaftlichem Konsens.“

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Via: MDR
Tags: Batterie, RohstoffeAntrieb: Elektroauto

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

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Kommentare

  1. M. meint

    09.10.2025 um 12:46

    Selbst wenn es nur 10 oder sogar nur 5 Mio. Tonnen gesicherte Ressourcen sind, ist das ein bedeutendes Vorkommen, das auf Jahrzehnte, wenn nicht auf Jahrhunderte die Abhängigkeiten deutlich reduzieren können.
    Und das ist mutmaßlich länger, als wir das brauchen.
    Stichworte „Kreislaufwirtschaft“ und „Natrium-Ionen“.

    Also machen. Aber richtig und transparent, unter Einbeziehung der Bevölkerung und mit lokalen Arbeitsplätzen, auch in nachfolgenden Prozessschritten.

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