Der chinesische Stromer-Hersteller BYD weitet sein Angebot an Plug-in-Hybrid-Modellen in Europa aus. Wie das Unternehmen bekannt gab, wird auch eine entsprechende Version des zunächst als Elektroauto eingeführten kompakten SUV Atto 2 exportiert.
Der Atto 2 DM-i (DM-i steht für Dual Mode-intelligent) soll als Plug-in-Hybrid eine rein elektrische Reichweite von bis zu 90 Kilometern schaffen – „eine Leistung, die in dieser Klasse unübertroffen ist“, wirbt BYD.
Neben der Elektro-Reichweite wird in der kurzen Mitteilung zu der neuen Variante nur die kombinierte Gesamt-Reichweite von bis zu 1.020 Kilometern aufgeführt. Leistungsdaten des Antriebssystem oder der verbauten Batterie und deren Lademöglichkeiten nennt das Unternehmen nicht.
BYD hat zwei Versionen des Atto 2 DM-i angekündigt, die unterschiedlich große Batteriegrößen verbaut haben. Diese sollen auch jeweils andere Leistungs- und Reichweiten-Werte bieten.
Die angekündigten Plug-in-Hybrid-Versionen sollen sich optisch durch dezente Designänderungen von den Elektroautos der Baureihe absetzen. Dazu gehören ein größerer mittlerer Kühlergrill, dekorative Elemente im unteren Bereich der Frontstoßstange, der Wegfall der seitlichen Lüftungsschlitze in den vorderen Kotflügeln und ein neu gestaltetes Emblem an der Heckklappe.
Außerdem soll es eine neue Außenfarbe namens „Midnight Blue“ geben, die exklusiv für den Plug-in-Hybrid erhältlich sein wird. An den Abmessungen des 4,31 Meter langen Fahrzeugs ändert sich nichts. Offiziell vorgestellt werden sollen die teilelektrischen Versionen des Atto 2 in den nächsten Wochen.
Der Vorverkauf des Atto 2 DM-i soll zeitnah auf die Vorstellung folgen. Die Auslieferungen sollen im ersten Quartal kommenden Jahres starten. Zu den Preisen macht BYD noch keine Angaben. Die rein elektrische Variante ist mit der 45,1 kWh großen Batterie für 312 WLTP-Kilometer in Deutschland ab 31.990 Euro Listenpreis verfügbar. Die größere Batterie-Variante mit über 60 kWh Energiegehalt kostet 38.990 Euro.

Gerry meint
Zum Glück ist ja niemand gezwungen die PHEV-Uralttechnik zu kaufen 😉.
Aber schlimm genug, dass sowas jetzt neu auf den Markt kommt. Brauchts echt nicht.
ID.alist meint
Ich dachte China sollte uns vor der Klimakatastrophe retten. Das sieht mehr aus nach: China will nur mehr Autos verkaufen, egal wie.
Anti-Brumm meint
Bin auch vollkommen verblüfft, dass China rein wirtschaftliche Interessen hat. Sowas aber auch.
eBikerin meint
Tja da musste ich auch gerade an Louis de Funes denken: Nein – Doch – Ohh!
Wenn es sich verkaufen liese würden die auch nen Holzvergaser bauen.
Thomas Claus meint
😄
brainDotExe meint
Ja genau.
Wo bleiben die Scharen von Kommentatoren, weil PHEV böse sind?
EdgarW meint
Sie (die chinesischen Hersteller, nich „China“) hatten derlei nicht wirklich geplant. Aber dann kam die große Marktverzerrung namens E-Auto-Zölle. Von der nur (reine) E-Autos betroffen sind, Plug-In-Verbrenner jedoch nicht. Also verkaufen sie jetzt auch Letztere in der EU, sind ja nicht blöd. Und die hiesigen Herstelller werden merken, dass sie auch mit den Teil-Verbrennern, in den preis-sensilberen Märkten zumindest, nicht gegen die chinesischen Herstller – im Wortssinn – werden anstinken können.
Protektionismus zahlt sich halt nicht aus. Konsistente, kontinuierliche Förderung an den richtigen Stellen, etwa Batterie-Produktion (wie CN) hingegen hätte sehr viel gebracht. So stehen wir (unsere Hersteller) nun mit um die hüfte labbernden Hosen rum und gucken sparsam. Und fordern noch inkonsistentere Maßnahmen.
eBikerin meint
„Sie (die chinesischen Hersteller, nich „China“) hatten derlei nicht wirklich geplant.“
Woher willst du das wissen? Schau dir doch bitte mal den chinesischen Markt genau an. PHEV werden da auch immer mehr verkauft. Im September wurden in China 1,6 Millionen NEV verkauft – 600.000 davon waren Plug-Ins.
Futureman meint
Der Anteil BEV steigt allerdings schneller als bei den Hybrid-Modellen. Die angebliche Übergangstechnologie ist auch dort nur noch etwas für langsame Autoentwickler oder Unternehmen mit schlechtem Zugang zu Batterien. Alternativ werden die Autos aufgrund des Zolls eben nach Europa verkauft.
eBikerin meint
Wie kommst du bitte darauf? habe auf die schnelle nur Zahlen Januar +Februar 2025 gefunden: PHEV Marktanteil BYD 56%, Platz zwei Geely immerhin noch 14%.
Du wirst ja jetzt nicht behaupten wollen, dass BYD langsam entwicklet und keine Batterien hat?
„Der Anteil BEV steigt allerdings schneller als bei den Hybrid-Modellen.“
Gerade vergleichen: Anteil komplett 2024 – September 2025 – nahezu identisch. Also wachsen beide etwas gleich schnell.
„Alternativ werden die Autos aufgrund des Zolls eben nach Europa verkauft.“
nein wir reden hier nur von Verkäufen in China. Im September wurden aber über 200.000 PHEV exportiert – falls dich das interessiert.
Thorsten 0711 meint
Futureman
Und wieso verkauft dann BYD ca. zur Hälte PHEVs als einer der weltweit größten Akkuhersteller, der zB auch Tesla beliefert?
Tinto meint
Plug-Ins werden in China bei der Zulassung genauso bevorzugt wie BEVs