Der Volkswagen-Konzern hat im Flottengeschäft in Deutschland einen neuen Höchstwert erreicht, berichtet die Automobilwoche. Im Oktober stammte demnach knapp jeder zweite Dienstwagen (49,5 %) aus der VW-Gruppe. Für den Jahresverlauf bis Ende Oktober liegt der Anteil bei 48,6 Prozent. Damit hat der Konzern seinen Flottenanteil in den vergangenen fünf Jahren um fast sieben Prozentpunkte ausgebaut und den bisherigen Rekord aus dem Jahr 2015 (47,6 %) übertroffen.
„Dieser Erfolg liegt vor allem am Aufstieg von Škoda, die im Flottenmarkt viele andere Volumenmarken verdrängt haben, und an der erfolgreichen Einführung der Marke Cupra“, sagte Dataforce-Analyst Benjamin Kibies dem Branchenportal.
Cupra verzeichnete im Oktober die beste Flottenperformance unter den Top-20-Marken mit einem Plus von knapp 47 Prozent auf 2.640 Neuzulassungen. Seit Jahresbeginn hat die Seat-Schwestermarke ihre Flottenzulassungen um 18 Prozent auf mehr als 27.200 Fahrzeuge gesteigert. Škoda konnte in diesem Jahr mit einem Plus von zwei Prozent auf knapp 85.200 Pkw-Neuzulassungen nicht mithalten, hat jedoch in den vergangenen zehn Jahren seinen Flottenabsatz in Deutschland um rund 120 Prozent gesteigert.
Im Oktober dominierte Škoda mit dem Octavia die Flottenzulassungen (2.610 Neuzulassungen) und brachte zudem drei weitere Modelle unter die Top Ten: Kodiaq (1.611), Superb (1.434) und das Elektroauto Enyaq (1379). Neben Škoda gelang dies nur noch Volkswagen mit Golf, Passat, ID.7 und Tiguan.
Der gesamte Flottenmarkt kam im Oktober auf 77.580 Pkw-Neuzulassungen, ein Plus von einem Prozent. Damit lag die Entwicklung hinter dem Gesamtmarkt, der um acht Prozent auf 250.100 Fahrzeuge wuchs. Vor allem elektrifizierte Fahrzeuge waren stärker gefragt: Reine Stromer legten um 31 Prozent auf 20.100 Einheiten zu, Plug-in-Hybride um 35 Prozent auf 13.800 Fahrzeuge. Zusammen machen sie knapp die Hälfte der Flottenzulassungen aus (44 %).
Klassische Verbrenner verloren im Oktober deutlich: Benziner gaben um zwölf Prozent auf 20.800 Fahrzeuge nach, Diesel um 17,5 Prozent auf 20.900 Einheiten. Damit lagen Benziner, Diesel und Elektroautos nahezu gleichauf.

Futureman meint
Wenn alles gut läuft könnten damit BEV bis zum Ende des Jahres das stärkste Segment bei den Flottenmodellen werden. Und das ganz ohne direkte Förderung. Es reicht also, wenn es verfügbare Modelle und interessante steuerliche Möglichkeiten gibt. Alle diese Firmenwagen sorgen in 2 Jahren für einen steigenden Gebrauchtmarkt.
Darüber hinaus ist mit knapp 25% der Kipppunkt erreicht. Ab dem gibt es bei einer neuen Technik eigentlich kein zurück mehr. Das nächste Jahr wird spannend.
Mäx meint
Ich komme nicht ganz auf die 77.580 (es fehlen 2.000 Fahrzeuge mit unbekanntem Antriebskonzept, evtl. Vollhybrid) aber die Anteile sehen wie folgt aus:
Diesel: 26,9%
Benzin: 26,8%
BEV: 25,9%
PHEV: 17,8%
Unbekannt: 2,6%
Und das ist wohlgemerkt inkl. Mildhybrid usw.
Also BEV im Flottenmarkt quasi gleichauf mit Diesel oder Benzin, spannend.
South meint
Und die Aussichten sind auch deutlich besser geworden, denn, waren neue Modelle in 2025 eher Mau, fangen nun auch die Premiumhersteller ab 2026 endlich nenneswerte Stücke besserer Modelle in den Markt zu bringen. Und die sind schwerpunktmäßig im Firmenwagenmarkt, allgemein eher im gewerblichen Bereich…