US-Elektroautobauer Tesla hat eine neue Einstiegsversion für sein seit Ende 2015 erhältliches SUV Model X eingeführt. In der ab sofort bestellbaren Ausführung Model X 60D fährt der wuchtige Stromer bis zu 355 Norm-Kilometer mit einer Batterieladung. Die Beschleunigung von Null auf Hundert erfolgt in 6,2 Sekunden. Die nächstgrößere Version Model X 75D bietet 62 zusätzliche Elektro-Kilometer Reichweite und kostet knapp 10.000 Euro Aufpreis. Alternativ lässt sich die auf 60 kWh gedrosselte Batteriekapazität des Model X 60D zu einem späteren Zeitpunkt per Software-Update auf 75 kWh erweitern.
Wer Teslas „günstigstes“ Model X jetzt bestellt, erhält sein neues Elektroauto laut Hersteller frühestens Ende Oktober. Auch die teureren und leistungsstärkeren Versionen werden in Deutschland nicht früher ausgeliefert. Tesla aktualisiert laufend das Akku-Angebot für seine Modellpalette, im Gegensatz zu der Limousine Model S wird das Model X dabei auch in der Grundversion nur mit Allradantrieb angeboten.
Mit der Einführung des Model X 60D ist Teslas zweites Großserien-Elektroauto ab Werk derzeit in den folgenden Ausführungen erhältlich (Preise jeweils inkl. MwSt.):
- 60D (86.300 EUR): Allradantrieb, 355 km NEFZ-Reichweite, 6,2 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 75D (96.100 EUR): Allradantrieb, 417 km NEFZ-Reichweite, 6,2 Sekunden 0-100 km/h, 210 km/h Höchstgeschwindigkeit
- 90D (109.400 EUR): Allradantrieb, 489 km NEFZ-Reichweite, 5,0 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
- P90D (131.300 EUR): Allradantrieb, 467 km NEFZ-Reichweite, 4,0 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
- P90D mit Beschleunigungs-Upgrade (142.200 EUR): Allradantrieb, 467 km NEFZ-Reichweite, 3,4 Sekunden 0-100 km/h, 250 km/h Höchstgeschwindigkeit
JJ meint
Batteriekapazitäts Erweiterung mit Software Update? ist das wirklich richtig?
ecomento.de meint
Tesla liefert aus Kostengründen mittlerweile einige kleinere Modelle mit gedrosselten Akkus aus, diese Limitierung kann dann später gegen Aufpreis mit einem Software-Update aufgehoben werden.
VG
TL | ecomento.de
Horst meint
hab noch nie einen X in Schland gesehen. Ihr etwa?
Dr.M meint
Die Strategie von Tesla ist ja eigentlich nicht doof, Preise runter, aber wenn man sich dafür bei der Reichweite bald auf das niedrige Niveau der Konkurrenz begibt dann wird es kritisch. Und dafür sind über 86.000 noch immer sehr viel Geld – und 355 NEFZ km sind bei dem Brummer nicht wirklich viel. Auch wenn man die Upgrade -Möglichkeit mitkauft.
Das ist auch beim Model S 60 nicht viel besser, da sind es aber immerhin 400 NEFZ km.
orinoco meint
Ich denke gerade beim Model X könnte Tesla beim Nutzwert noch eine Schippe drauf legen. Das größte Problem: die zweite Sitzreihe, die nur eine maximale Ladelänge von 1,50m erlaubt. Das einfachste wäre sicher, wenn Tesla die Sitze mit wenig Aufwand herausnehmbar machen würde. Dann wäre das Model X nicht nur das erste Serien-BEV mit ordentlicher Zuglast, sondern auch noch ein Raumwunder, also Innen. Außen auch irgendwie, denn das Ding braucht ganz schön Platz, sowohl auf der Straße, als auch in der Garage. Da wird sich noch mancher wundern, vor allem im Parkhaus.
Peter meint
355 km NEFZ ? Da kommt ja fast der i3 mit 312 km NEFZ ran. Sobald Opel den Ampera mit über 400 km NEFZ vorstellt sind die Einstiegsversionen S/X60 doch ein Witz, ein Tesla der 100 km weniger schafft wie ein Opel…
VolkerW meint
Dafür hat man dann einen Tesla und keinen Opel. Prestige für 50.000 mehr. Manche brauchens.
S EDE meint
Elon Musk bedankt sich immer wieder bei den Tesla Käufern, das Sie das Projekt finanzieren. Damit die Gigafactory und Supercharger mit gebaut werden können, sind die Fahrzeuge etwas teurer als ein Opel. Porsche, Mercedes oder BMW sind auch teurer als Opel. Teslafahrer ermöglichen das Konzept umzusetzen mit erhöten preisen.
lenzano meint
Allrad hat der Opel auch nicht, Supercharger auch nicht, 6-7 Sitze auch nicht und einige andere Dinge auch nicht – zuletzt die teure Upgrademöglichkeit des Akkus.
Die Größe erst recht. Der Ampera ist noch immer so groß/klein wie ein Kleinwagen.
Wie VolkerW schon meint „…manche brauchens…“ wirklich.
Tesla-Fan meint
Elon Musk hat mal gesagt, dass er in anderen Elektrofahrzeugen keine Konkurrenz sieht, sondern Mitstreiter in der gemeinsamen Mission. Konkurrenz sind die Verbrenner.
Daher hat der Opel Ampera-E, so es Opel mit einem überzogenen Preis nicht selbst wieder verreißt, das Potenzial, aufgrund seiner Akku-Größe und seines (derzeit unbekannten, aber vermutlich vergleichsweise niedrigen) Preises das Kleinwagensegment der Elektroautos gehörig aufzumischen.
Das ist in jedem Fall sehr gut für die Elektromobilität.