Der Mitte 2016 in Deutschland gestartete Umweltbonus mit bis zu 4000 Euro Zuschuss für den Kauf eines neuen Elektroautos stößt bisher nur auf verhaltenes Interesse. Aktuelle Zahlen aus Dänemark zeigen, dass es Elektromobilität ohne staatliche Förderung in Europa noch deutlich schwerer haben kann.
2015 wurden in Dänemark mit 5298 Elektroautos im europäischen Vergleich im Verhältnis zur Einwohnerzahl noch relativ viele der alternativ angetriebenen Fahrzeuge neu zugelassen. Im ersten Quartal des Jahres brach der Absatz von reinen Elektroautos und teilelektrischen Plug-in-Hybriden in dem skandinavischen Land jedoch um 60,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein. Im benachbarten Schweden lief der Absatz von Stromern laut der European Automobile Manufacturers Association (ACEA) zuletzt dank großzügiger Subventionen um 80 Prozent besser. EU-weit betrug das durchschnittliche Wachstum 30 Prozent.
Der Absatzeinbruch in Dänemark in diesem Jahr lässt darauf schließen, dass für die Verbreitung von elektrischen Autos weiter staatliche Anreize erforderlich sind. Dänische Elektroauto-Händler waren lange Zeit von einer hohen Importsteuer für herkömmlich angetriebene Fahrzeuge ausgenommen. Ende 2015 entschied sich die Regierung des Landes dazu, Steuererleichterungen und andere Subventionen für Elektro-Pkw bis 2020 auslaufen zu lassen. Als Grund für die Entscheidung wurden Budget-Einsparungen sowie das Bestreben genannt, für gleiche Verhältnisse auf dem Automarkt zu sorgen.
Das neue Steuersystem „hat den Markt komplett totgemacht“, erklärte Laerke Flader von der dänischen Elektroauto-Initiative Dansk Elbil Alliance kürzlich in einem Interview. Er betonte: „Preise spiele eine wichtige Rolle“. Die dänische Regierung hat bereits auf den unerwartet hohen Rückgang der Stromer-Verkäufe reagiert und die Abschaffung der Subventionen erst einmal auf dem gegenwärtigen Niveau bis 2019 eingefroren. Viele Autofahrer sind jedoch von der neuen Regelung verwirrt und haben den Kauf eines Elektroautos verschoben oder verworfen.
Laut Flader haben außerdem zahlreiche Händler ihre Elektroauto-Aktivitäten wegen der chaotischen E-Mobilitäts-Strategie ihres Landes vorerst zurückgefahren. Der Markt „will nicht in etwas investieren, das im nächsten Jahr nicht mehr da sein könnte. Sie investieren lieber dort, wo die Verkaufsbedingungen besser und langfristig prognostizierbar sind“, so der dänische Elektroauto-Enthusiast.
charly48 meint
Jede Förderung für elektroAuto ist eine Verschwendung von allgemeinen Steuermittel. Wie kommen allgemeine Steuerzahler dazu, private – oder Firmenautos zu finanzieren? Die el -Autoindustrie muss auf eigenen Beinen stehen.
Wenn alle Mitbürger El Autos fahren würden, würde der Preis per kWh erhöht werden müssen, um den Steuerverlust von fossilen betriebenen Autos zu kompensieren. Steuern sin oft derzeit höher als der eigentlich Preis der Rohware.
Das heisst auch das jeder Mitbürger (ob El Auto oder nicht) später zur Kassa gebeten wird um den teurer gewordenen Haushaltsstrom zu bezahlen.
Nicht zu vergessen die Umweltverschmutzung die durch die Elektroautos exportiert werden…. Vorwiegend bei Tesla (USA), der importiert (Containerschiffe – die keine Reinigung haben) werden muss.
Studien einer norwegischen und schwedischen Untersuchung haben ganz klar bewiesen das die Umweltverschmutzung von Erzeugung bis zur Verschrottung bei Elektroautos derzeit wesentlich höher ist als bei fossilen betriebenen Autos. Verursacht durch die Edelmetalle in den Batterien samt grossen Kupfer bedarf. Diese Edelmetalle haben zum Schluss das gleiche problem wie das Erdöl/gas, etc… weniger und weniger….Der Lithium Preis ist bereits gestiegen.
Sicherheitsmässig ist das El Auto noch nicht up to date. Ein El Brand ist schwierig zu bändigen. Man könnte das mit einer Herdschmelze im Atomkraftwerk vergleichen.
Trotzdem glaube ich das der Elektromotor als Antriebsquelle in Zukunft vorherrschend sein wird. Eigentlich müsste ein Elektro-Auto billiger sein da viel weniger Teile benötigt werden…. Aber derzeit ist es umgekehrt – irgendwas ist da falsch gegangen?
TeslaTom meint
selten solch Unsinn gelesen: Erstens heißt es Kernschmelze im AKW und zweitens sind nur die Insassen beim Fahrzeugbrand betroffen , nicht die Umwelt oder 1000e oder mehr Unschuldige.
Und das Tesla SUV ist das sicherste SUV am Markt.
Immer schön die Kirche im Dorf lassen …?
Starkstrompilot meint
Dann ist ja das Chaos dran schuld und nicht nur die Abschaffung der Förderung.
Klingt nach der verheerenden Art der Senkung der Solarförderung in Deutschland, die unser Fipsi Rösler damals über’s Knie brach. Die Folgen sind heute noch zu sehen.
Fritz! meint
Macht es vernünftig, amcht es verläßlich, macht es kalkulierbar. Dann klappts auch mit dem E-Auto.
Z.B. eine Förderung von 25% des Preises, die pro Jahr um 5%-Punkte zurückgefahren wird oder einen Zuschuß von 8.000,– für reine E-Autos (keine PlugIns), die pro Jahr um 2.000,– zurückgefahren wird. Damit kann ich rechnen, damit weiß ich, wann ich wieviel bekomme.
Ist doch nicht so schwer…
GhostRiderLion meint
Klar ist das nicht schwer, ABER viel zu einfach für unsere „schlauen“ Politiker!
Außerdem darf das Elektroauto den Durchbruch doch gar nicht schaffen, sagen auch die Lobbyisten ;-)
Fritz! meint
Doch doch, das E-Auto darf den Durchbruch schon schaffen, aber erst zu dem Zeitpunkt, der Herrn Lobbyist recht ist. Nicht einen Tag früher. Und mit einer Politik wie oben beschrieben klappt das dann auch mit der kompletten Verwirrung der Verbraucher.
TeeKay meint
Genau so haben es die Dänen doch gemacht. Schrittweise Rückführung der Förderung bis 2020. Der Boom 2015 war vor allem ein Boom bei Tesla und da auch nur in den letzten 3 Monaten des Jahres, weil dort die zurückgefahrene Förderung die höchsten Preiszuwächse bedeuteten.