Der süddeutsche Automobilzulieferer ElringKlinger hat verkündet, ein eigenständiges Vorstandsressort für Elektromobilität zu schaffen. Die Verantwortung übernimmt der bisherige Produktionsvorstand der ElringKlinger-Gruppe Theo Becker. Becker soll sich verstärkt um die Bereiche Batterie- und Brennstoffzellentechnologie kümmern. Er hat diese Bereiche bereits im Vorstand verantwortet.
„Aufgrund der erreichten Größe von ElringKlinger ist es notwendig, dass sich Herr Becker voll und ganz auf die neuen Geschäftsfelder konzentriert. Gerade im Bereich neuer Antriebstechnologien ergeben sich für ElringKlinger enorme Chancen in der Zukunft“, sagte ElringKlinger-Chef Stefan Wolf. Mit der Schaffung des neuen Vorstandsressorts für E-Mobilität werde die Wichtigkeit dieses Bereichs für den Zulieferer in der Zukunft betont.
Wolf geht für das kommende Jahrzehnt davon aus, dass 20 bis 25 Prozent des Umsatzes mit Batteriekomponenten wie Zellverbindern sowie Leichtbauteilen erzielt werden könnten. Das Thema Elektromobilität ziehe „schön an, und zwar auch mit vernünftigen Margen, um unser mittelfristiges operatives Margenziel von rund 13 Prozent nicht zu gefährden“, so der ElringKlinger-Vorstand Ende 2017.
Der in Baden-Württemberg ansässige Weltmarktführer für Zylinderkopfdichtungen für Verbrennungsmotoren muss sich darauf einstellen, seine Abhängigkeit von der Benzin- und Diesel-Technologie abzulegen. Bei E-Mobilität steht für das Unternehmen dabei China im Mittelpunkt. Mit einheimischen Partnern will der Zulieferer dort unter anderem zukünftig Batteriemodule fertigen.