Tesla hat vor knapp zwei Monaten sein selbst gestecktes Ziel von 5000 pro Woche produzierten Mittelklassewagen vom Typ Model 3 realisiert. Eigentlich sollte der Meilenstein bereits ein halbes Jahr vorher erreicht werden, die Aktionäre, Kunden und Fans des Elektroautobauers honorierten den Erfolg trotzdem. Medienberichten zufolge erforderte der Kraftakt bei vielen Fahrzeugen eine umfassende Nachbesserung.
„Interne Dokumente zeigen, dass Tesla mehr als 4300 von 5000 Fahrzeugen nachbearbeiten musste, die in der letzten Juni-Woche für das Erreichen seines kritischen Produktionsziels gebaut wurden“, schreibt die Redaktion des Business Insider. Für jedes vom Band gelaufene Model 3 seien durchschnittlich 37 Minuten Überarbeitung nötig gewesen. Die „Erstausbeute“, also der Anteil der Fahrzeuge, die nach dem ersten Fertigungsdurchlauf ohne Fehler sind, habe Ende Juni bei 14 Prozent gelegen – üblich seien in der Autobranche 65 bis 80 Prozent.
„Unser Ziel ist es, für jeden Kunden ein perfektes Auto zu bauen. Um die höchste Qualität zu gewährleisten, prüfen wir jedes Fahrzeug vor dem Verlassen der Fabrik auf möglichen Verfeinerungs-Bedarf“, so Tesla in einer Stellungnahme. Der US-Hersteller räumte ein, dass Verbesserungen der Produktionsqualität notwendig gewesen seien, verwies aber auf die hohe Zufriedenheit der Model-3-Käufer von „durchschnittlich um die 90 Prozent“ seit Anfang des Jahres.
Tesla teilte weiter mit, dass die pro Model 3 angefallene Arbeitszeit seit letztem Quartal um fast 30 Prozent zurückgegangen sei – und damit demzufolge auch der erforderliche Nachbesserungsaufwand. Der Elektroauto-Pionier unterstrich, dass unzufriedene Kunden ihr Fahrzeug unmittelbar nach der Übergabe entweder zurückgeben, überarbeiten oder austauschen lassen können.
Firmenchef Elon Musk hat erklärt, dass Tesla mit Hilfe der Großserienproduktion des Model 3 in diesem Jahr erstmals einen Gewinn ausweisen will. Die Marke von wöchentlich 5000 hergestellten Einheiten sei dafür wesentlich. Da es nach dem Start der Produktion Mitte 2017 zu Problemen kam, verzögerte sich der Produktionshochlauf um mehrere Monate. Mittlerweile ist das Model 3 laut Musk aber auf Kurs.
Michael S. meint
37 min Nacharbeit. Mal kurz rechnen, das dürften unter 100$ Mehrkosten pro Fahrzeug sein.
Das von vielen geforderte „Tesla muss aber erst perfekte Autos bauen, bevor man hohe Stückzahlen bauen darf“ ist also dahingehend wirtschaftlicher Unsinn. Man würde auf einen riesigen Batzen Umsatz und Gewinn verzichten, wenn man weniger Autos baut. Auch wenn der Gewinn um die o.g. 100$ niedriger liegt pro Fzg, dürfte das im Gesamtgewinn pro Fahrzeug nur wenig ausmachen. Also kein Grund zur Panik!
Tesla-Fan meint
37min pro Fahrzeug sind im Hochlauf der Produktion nicht viel.
Dirk meint
Bei 4300 Fahrzeugen von nur einer Wochenproduktion kommt da schon eine Menge Zusatzzeit zusammen. Sind gut 2651 Stunden zusätzlich für nur eine Woche. Find ich nun aber nicht gerade “ nicht viel“.
Tesla-Fan meint
Andere Hersteller haben 2 Stunden oder mehr Nacharbeit pro Fahrzeug im Hochlauf. Die geben das aber auch nicht öffentlich bekannt.
Das einzig Wichtige ist, wie schnell man davon weg kommt.
Stefan meint
Und das vom Tesla Fan ohne Quellenangabe
Uiuiui :)
Tesla-Fan meint
@Stefan
Vielleicht hat Tesla-Fan im Laufe seines Berufslebens bei mehreren deutschen OEM geschafft und geniest jetzt seinen Ruhestand?
Vielleicht ist er auch ein Spinner?
Such dir was aus. 50:50 ;)
Fritz! meint
Ich nehme das Erste!
Peter meint
Wo hast du denn rechnen gelernt? Denkst du wirklich, dass eine Nachbesserung von einem einzigen MItarbeiter erledigt wird? Von Materialkosten und blockierten Maschinen ( welche besser für die Produktion eingesetzt würden) ganz abgesehen.
Dieser Mehraufwand kostet mindestens 1000 Dollar pro Wagen…
Aber Elon wird das sicher wieder schön reden!! Vielleicht sind es ja 420 Dollar pro Wagen….;-)