Die KfW hat knapp 4000 Haushalte zum Thema Energiewende befragt. Das Fazit: 90 Prozent der Deutschen stehen hinter der Energiewende. Zudem plant jeder sechste Haushalt die Anschaffung eines Elektroautos.
„Der Rückhalt für die Energiewende in der Bevölkerung ist unvermindert hoch. Das ist ein sehr ermutigendes Ergebnis. Denn Klimawandel und Ressourcenschutz sind und bleiben eine Aufgabe für Generationen“, so Günther Bräunig, Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW Bankengruppe.
Die Beteiligung der Haushalte an der Energiewende ist laut der KfW-Befragung in Großstädten deutlich geringer als auf dem Land. Insbesondere die Verbreitung von Photovoltaik und Solarthermie sei auf dem Land stärker ausgeprägt. Dies liege nicht am größeren Anteil an Mehrfamilienhäusern in Städten und nicht an Unterschieden im Haushaltseinkommen. „Hier bedarf es zielgruppenspezifischer Förderung, die das private Kapital der Städter für die Energiewende mobilisiert“, sagt KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner.
Das „KfW Energiewendebarometer 2018“ lässt eine deutlich steigende Nachfrage nach Elektroautos erwarten: Die geplante Anschaffung von strombetriebenen Pkw in deutschen Haushalten ist achtmal höher als der aktuelle Bestand. Während heute nur knapp zwei Prozent der befragten Haushalte ein Elektroauto besitzen, planen bereits 16 Prozent die Anschaffung. Dieser Wert stellt die größte Dynamik bei den von der KfW betrachteten Technologien dar. Die Befragung ergab zudem, dass die Haushalte mit Elektroautos mehrheitlich Zugang zu grünem Strom haben.
Eine zusätzliche Umfrage der KfW zeigt auf, dass vor allem die Angst vor einem eingeschränkten Aktionsradius die Menschen vom Kauf eines Stromers abhält: Die aktuell noch lückenhafte Ladeinfrastruktur wird als wichtigster Grund gegen den Erwerb eines Elektroautos genannt (84 %), gefolgt von der Reichweite der Fahrzeuge (81 %) und erst danach vom Kaufpreis (79 %).
Strauss meint
Das ist nichts neues, das die Kunden mehr wissen als die Verkäufer. Vor allem in der Landtechnikbranche wissen die Bauern mehr über den Traktor den sie kaufen wollen als die Vertreter. Man kann aus dem Internet alles herausholen. Die Autoverkäufer kennen das am besten was sie verkaufen können. Und das sind halt immer noch die Verbrenner.
Uwe meint
Philosophische Mathematik:
2018: 16,67 % wollen E-Auto = jeder sechste Deutsche
2024: 100,00 % haben E-Auto = 6 Jahre lang jeder sechste Deutsche
Hurra! Nur noch E-Autos in Deutschland.
Uwe meint
Deutsche Autoverkäufer sind Angestellte deutscher Autohersteller ….
Und die sehen E-Autos immer noch als Flotten-Vehikel für die Durchschnittsbildung der Abgaswerte, freuen sich auf jede Probefahrt mit einem stinkenden und lärmenden 300 PS-SUV, erzählen dann am Abend stolz was sie für einen tollen Tag hatten und wer sie alles in dem automobilen Dinosaurier gesehen hat.
Redlin, Stefan meint
Diese Statistik zeigt dass sich doch was bewegt. Und Sie bruhigt mich ein Stück weit, dass ich, wenn ich meinen ZOE nächstes Jahr abgebe wahrscheinlich auch einen Abnehmer finden werde. Die Aussagen der Vorkommentatoren zum Fahrvergnügen kann ich zu 100 Prozent bestätigen.
Michael meint
Die Elektromobilität ist genial. Wer einmal ein paar Tage ein solches Auto gefahren ist wird nicht mehr über einen Verbrenner nachdenken. Viel zu viel Spaß macht so ein Auto.
Die Anschaffungskosten sind leider etwas höher. Mit BAFA-Zuschuss, Steuervergünstigung und günstigen Versicherungen sowie extrem geringen laufenden Kosten wird es aber schnell klar, dass ein Verbrenner teurer ist.
Was fehlt? Aufklärung!
Frau Merkel, sie wollten mal 1.000.000 Elektroautos bis 2020. Warum bringen Sie den Leuten nicht bei was es für Vorteile hat? Warum fährt die Regierung immer noch keine Elektroautos? Ein schlechtes Vorbild für das Volk. Umdenken.
1 ct auf Benzin und Diesel und damit alle Elektroladevorgänge bezahlen. Das würde eine gute Maßnahme sein um diese Welt aktiv und massiv zu fördern.
Bitte jetzt machen!
Fahrer eines Ioniq Elektro ;-)
Priusfahrer meint
Angeblich ist der Ioniq Elektro jetzt prompt lieferbar. Darf ich fragen wie
lange Sie von der Bestellung bis zur Auslieferung warten mußten?
Peter W meint
Vor allem die Lade-Infrastruktur muss dringend verbessert werden. Es geht aber dabei nicht um die Anzahl von Ladesäulen, sondern vor allem um die Zuverlässigkeit, die Preisgestaltung und die Abrechnung. Autofahrer mit Minutenpreisen abzuzocken bremst die E-Mobilität aus. Wer darüber hinaus zu Hause nicht laden kann, weil er Mieter ist, oder seinen Tiefgaragenplatz nicht aufrüsten darf, wird ebenfalls beim Verbrenner bleiben.
Ich kann mich nicht erinnern, jemals an eine Tankstelle gekommen zu sein, an der es keinen Sprit gab, an der ich nicht bezahlen konnte, oder an der ich nicht erkennen konnte was der Sprit kostet. Einzige Ausnahme sind französische Supermarkt-Tankstellen.
Hans meint
Da muessen wir froh sein leben wir in Europa zur richtigen Zeit. Brasilien hatte z.B. vor einigen Monaten landesweit kein Treibstoff an den Tankstellen, da die streikenden Lastwagenfahrer alle wichtigen Strassen fuer mehrere Tage blockierten. Die Minutenpreise kenn ich nur von den Schnellladern und dort machen sie durchaus sinn, da es immer so Schlaumeier gibt die meinen sie muessten die letzten 15% auch noch mit dem Schnelllader reindruecken obschon die Batterie die Aufnahme schon stark gedrosselt hat. Durch Minutenpreise wird das meistens unterbunden. Ich fahre einen Ioniq electric und habe mich auch schon ueber defekte Ladestationen geaergert aber mir ist noch nie der Strom ausgegange obschon ich nicht zuhause laden kann.
Leotronik meint
Es gibt einige 22kW Säulen mit 0,1 Euro/min. Also 6 Euro/h. Mein Leaf zieht 3-3,7 kWh in der 1 h. Das bedeutet 2 Eur/kWh. Sowas sollte strafbar sein, ist Abzocke.
Thomas Wagner meint
Auch bei den Ladesäulen ist der Kunde derjenige der entscheidet welche
Preise sich am Markt durchsetzen.
Denn noch nie hat ein Produkt überlebt,
dass von den Kunden nicht angenommen wurde.
Also mein Tipp: nur dort laden wo die Preise ok sind :-)
Der Rest regelt sich von selbst.
Lennart meint
Das kann man zwar dem Ladesäulenbetreiber in die Schuhe schieben – aber das eigentliche Problem ist doch der Schnarchlader an Bord des Leaf. Mit dem würde ich überhaupt nicht an öffentliche Säulen gehen. Für zuhause ok, aber unterwegs dann doch lieber Chademo.
Redlin, Stefan meint
Zitat:“Wer darüber hinaus zu Hause nicht laden kann, weil er Mieter ist, oder seinen Tiefgaragenplatz nicht aufrüsten darf, wird ebenfalls beim Verbrenner bleiben.“
Mir ist zwar klar, was Sie damit sagen wollen, jedoch ist diese Formulierung einfach zu pauschal. Auch ich bin „nur“ Mieter, jedoch war es nur eine Frage an meinen Vermieter und ich konnte eine Wallbox in der Garage anbringen lassen. Natürlich auf eigene Rechnung incl. Kabel Sicherungen und Zähler…, aber die Erlaubnis zu bekommen war gar kein Problem. Sollte ich mal umziehen nehme ich das Zeug eben wieder mit.
Ralf Schoch meint
Ich denke schlimmer als die Vermieter sind hier die Eigentümergemeinschaften.
Habe selbst das Problem, dass ich einen eigenen Parkplatz habe, aber erst einmal die Eigentümergemeinschaft zustimmen muss, dass ich dorthin ein Kabel legen darf. Dazu muss ich durch das Haus, durch 6 Meter Garten und dann über einen öffentlichen Gehweg. Und auf diesen müsste ich auch noch die Säule stellen. Auf dem Parkplatz selbst ist nicht genügend Platz, wenn das Auto dort steht.
Keine Chance das durch zu bekommen…
Fotolaborbär meint
Herr W. das heißt wohl Gnade der späten Geburt. Ich kann mich daran erinnern, das es kein Diesel an der ausgesuchten Tanke gab, ist über 20 Jahre her, kein Bleifrei, ist auch schon einige Tage in der Vergangenheit, aber von Samstag Mittag bis Montag Morgen keine flüssigen Kohlenwasserstoffe zu bekommen habe ich erst im Herbst 2017 erlebt. In der EU in einem Erdölförderland.
Leotronik meint
KfW erinnert mich etwas an KdF. Ich weiss ich sollte sachlich bleiben. Wie wäre es mit KdE. Kraft durch Elektrizität.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Hallo Herr Bräunig, fahren Sie als Vorstandsvorsitzender und Nachhaltigkeitsvorstand der KfW Bankengruppe elektrisch (also nicht Hybrid)?
Thomas Wagner meint
Der Hyundai Ioniq ist für diesen Artikel genau das richtige Auto zur Illustration.
Illustriert es doch genau das Problem des zu geringen Angebots an Eletroautos.
Nicht nur, dass nur eine handvoll Elektroautomodelle überhaupt angeboten wird.
Von diesen wenigen werden die meisten in Stückzahlen produziert,
die die Nachfrage nicht ansatzweiße befriedigen kann.
So sind zB. der Hyundai Ioniq und Kona electric für 2018 schon ausverkauft.
Priusfahrer meint
Und deutsche Kunden werden wahrscheinlich mehr ausländische E-Autos kaufen, als einheimische. Die lokal produzierten gehen 1. größtenteils nach China oder
Fernost und entsprechen 2. nur zu einem kleinen Teil den Vorstellungen eines
Mittelklasse-Fzgs. Siehe BMW iNext oder Mercedes EQC
Sind 3. weder von der Regierung, noch von der Automobilindustrie vorgesehen
oder von der IG-Metall gewünscht.
150kW meint
Der größte Teil geht NICHT nach China, sondern Europa und USA. Was allein schon an den Restriktionen in China liegt.
EMobilist meint
In den USA wurden im letzten Monat gerade mal 600 deutsche Elektroautos (incl, i3 mit Range Extener) verkauft. davon 18 E-Golfs). Die USA scheinen nicht der „Empfänger“ der Elektoautos deutscher Hersteller zu sein.
Quelle:
https://insideevs.com/monthly-plug-in-sales-scorecard/
150kW meint
Eben. Das ist wesentlich mehr als das was in China abgesetzt wird.
weilslogischist meint
Bei allem Respekt, aber die IGM ist eine der treibenden Kräfte wenn es um das Thema Batterieproduktion in DE geht. Zusammen mit dem Betriebsräten, denn gerade die wissen um was es geht.
Daniel S meint
Lasst den Worten Taten folgen!
Manfred Stummer meint
… und überschüttet die Autohändler mit E-Auto-Anfragen!!
Genau dort finden sich noch viele VERHINDERER!
Versucht einmal fachliche Auskunft über Ladespezifikationen von einem Autoverkäufer zu bekommen – Graus!