Volvo arbeitet an mehreren Elektroautos, Plug-in-Hybride mit begrenzter Elektro-Reichweite bieten die Schweden schon länger an. Aufgrund der großen Nachfrage nach den Teilzeit-Stromern soll die Produktion nun erhöht werden.
Der Premium-Hersteller verkauft derzeit die SUV XC90 und XC60 sowie die Kombis V90 und V60 als Plug-in-Hybride. Die E-Varianten machen in den jeweiligen Baureihen 10 bis 15 Prozent der weltweiten Verkäufe aus. „Ende des Jahres sollten wir bei 20 bis 25 Prozent sein“, sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson im Gespräch mit Journalisten.
Volvo würde gerne schon jetzt mehr Plug-in-Hybride absetzen, laut Samuelsson mangelt es jedoch an Batterien, Elektromotoren und weiteren für die Elektrifizierung nötigen Komponenten. „Wir sind nicht zufrieden, wir könnten mehr Plug-in-Hybride verkaufen“, so der Firmenchef. Er räumte ein: „Wir haben die Nachfrage unterschätzt.“
Um das Interesse an den teilelektrischen Modellen bedienen zu können, fährt Volvo nun die Beschaffung der für Plug-in-Hybride erforderlichen Komponenten hoch. „Wir verdreifachen bis Ende des Jahres die Kapazität im Vergleich zu dem, was wir vor etwa einem Jahr hatten“, kündigte Samuelsson an.
In Europa verkaufte Volvo im letzten Jahr Marktbeobachtern zufolge trotz der Engpässe fast 27.000 Plug-in-Hybridautos – 2017 waren es erst 16.000. Bis spätestens 2021 geht Volvo davon aus, dass ein Viertel seines weltweiten Absatzes mit Plug-in-Hybriden realisiert wird. Dazu sind ab diesem Jahr auch die Limousinen S90 und S60 mit der alternativen Antriebsart verfügbar.
Neben Plug-in-Hybriden und demnächst startenden ersten Elektroautos setzt Volvo auf Mild-Hybride, die den Verbrennungsmotor effizienter arbeiten lassen. Diesel-Technik lässt der schwedische Hersteller auslaufen.
Biker0815 meint
ich würde mir von ecomento mal einen Rückblick bis zur Gründung des Portals wünschen, wie oft Manager meinten, die Nachfrage unterschätzt zu haben
eMobilitätsberater meint
Ich kann das schon lange nicht mehr hören. Erst Hyundai dann KIA, zwischendurch Audi, also kann man sagen ALLE haben keine blassen Schimmer.
eMobilitätsberatung macht SO wenig Spaß.
alupo meint
Seh es positiv: eigentlich bräuchten alle erfahrenen Hersteller einen eMobilitätsbetater.
Einfach das Geschäftsmodell vom eAuto-Endkunden auf die Hersteller ausrollen. Die haben es offensichtlich nötiger denn sie sind trotz ihrer langjährigen Marktkenntniss alle nur noch überrascht über die hohe Nachfrage ;-).
nilsbär meint
Geely, der Mutterkonzern von Volvo Cars, hat vor Kurzem ein Batterie-Joint-Venture mit CATL abgeschlossen. Also keine Sorge, Volvo/Polestar bekommt schon alle benötigten Batterien. Mit reinen E-Autos sind die Chinesen in Europa leider noch sehr zurückhaltend. Aber auch das wird sich in kurzer Zeit ändern.
GhostRiderLion meint
„…laut Samuelsson mangelt es jedoch an Batterien, Elektromotoren und weiteren für die Elektrifizierung nötigen Komponenten…“
„…Er räumte ein: “Wir haben die Nachfrage unterschätzt.”…“
Tja, wer zu lange schläft verpennt die Zukunft und das wird sich rächen!!!
Mal ganz zu schweigen davon das diese Hybride auch schon längst wieder zum „alten“ Eisen gehören ;-)
JürgenV meint
jep, so ist das wohl. Allerdings würde ich weniger von „unterschätzt“, als von ignoriert sprechen
Porsche 911 meint
Stimmt, deswegen wollen auch so viele einen Volvo Hybrid kaufen…