Der MINI wird ab diesem Jahr erstmals auch in einer rein elektrischen Variante angeboten. Statt eine für Verbrenner oder mehrere Antriebe konzipierte Plattform zu nutzen, könnte der nächste MINI von Grund auf als Elektroauto entwickelt werden – und schrumpfen. Das sagte der neue Markenchef der BMW-Tochter Bernd Körber in einem Interview.
Die neue Generation von MINIs Kern-Modell steht für Anfang des nächsten Jahrzehnts auf dem Programm. Der für den Autobauer verantwortliche Manager setzt sich dafür ein, dass sich die britische Marke bei dem Kleinwagen auf ihre Wurzeln besinnt. „Ich fände es toll, wenn die Essenz des MINI wieder die intelligente Nutzung von Raum wird“, erklärte Körber im Gespräch mit AutoExpress.
Ein Elektroantrieb lässt sich deutlich kompakter als Verbrenner-Technik verbauen, die Maße des nächsten MINI könnten dadurch reduziert werden, ohne dass im Innenraum Platz verloren geht – vorausgesetzt, die Architektur unterstützt exklusiv E-Systeme. Körber glaubt an die alternative Antriebsart: „Der Vorteil der Elektrifizierung ist, dass man bei der Funktion keine Kompromisse machen muss. Wenn man die Batterie vernünftig unterbringt, kann man kleiner werden, dabei aber weiter Funktionalität bieten.“
Laut dem MINI-Chef werden bereits Gespräche über die Zukunft des bekanntesten Modells des Herstellers geführt. „Wir sind dabei zu prüfen, wie wir etwas umsetzen können, das speziell auf die Anforderungen des Kleinwagensegments ausgelegt ist“, sagte Körber. „Wir müssen abwarten, was für eine Lösung die Entwickler und Designer in den nächsten Monaten finden.“
Reiner Elektro-MINI um 2022 möglich
AutoExpress zufolge bestätigte Körber, dass bereits der um 2022 erwartete nächste MINI mit einem neuen Konzept aufwarten könnte. Ausschlaggebend dafür sei der Trend zur Elektrifizierung. „In den nächsten fünf bis zehn Jahren wird die Antriebsart der Wahl weg vom Verbrennungsmotor hin zu Elektro pendeln. Ich würde sagen, MINI ist eine der Marken, die schneller und mit höherer Priorität in Richtung Elektromobilität geht“, so der MINI-Manager.
Wie seine Kollegen bei BMW unterstrich Körber, dass auch MINI bis auf weiteres noch parallel Verbrennungsmotoren und teil- sowie vollelektrische Antriebe für seine Fahrzeuge anbieten wird. AutoExpress spekuliert, dass der neue MINI nur noch als reines Elektroauto gebaut und verkauft werden könnte, während die bestehende Generation zunächst weiter mit Benzin- oder Dieselmotoren von den Bändern rollt.
Dazu, ob der nächste MINI mit Elektro-Technologie des chinesischen BMW-Partners Great Wall realisiert werden könnte, wollte sich Körber nicht äußern. Man sei noch dabei, die genauen Ziele und Verantwortlichkeiten der 2018 eingegangenen Partnerschaft zu klären.
Auf die Zukunft unter dem Label John Cooper Works (JCW) vertriebener besonders sportlicher MINI angesprochen erklärte Körber, dass entsprechende Modelle auch für eine rein elektrische Baureihe infrage kommen. „Wir müssen JCW im elektrifizierten Umfeld und Zeitalter definieren. Das ist aber machbar, es gibt da kein Problem, keinen Widerspruch“, meinte er.
NL meint
Ein Mini muss m.E. aus England kommen.
Ebi meint
„Wir sind dabei zu prüfen………führen Gespräche…….es wäre toll…….müssen abwarten…….“
Mit dem Ansatz hat man 2022 bestimmt ein fertiges Auto.
Solche Aussagen vom deutschen Ex-E-Pionier.
Ob man in China, Korea und Kalifornien auch so denkt ? Ich möchte es bezweifeln.
Peter W meint
Ja, so vergeht die Zeit … Bei uns wird nur noch geredet, machen tun es dann andere.
DamnSon meint
Wenn man gerade erst einen Elektromini herausgebracht hat, ist es quatsch nächstes Jahr einen komplett neuen Elektromini herauszubringen. Bisschen warten hilft vielleicht sogar, wer weiß wie schnell sich die Batterietechnik bessert, bisher war es schon ziemlich rasant.
Peter W meint
Der jetzige E-Mini ist leider nur ein umgebauter Verbrenner. Wenn die Produktion dann nach China verlagert wird kommt auch ein neues Modell.
Die Produktion in England steht bereis auf dem Abstellgleis.