Ende letzten Jahres berichtete die Nachrichtenagentur Reuters, dass General Motors ein oder mehrere neue Elektroautos unter der 2010 eingestellten Geländewagen-Marke Hummer anbieten will. Das Wall Street Journal bekräftigt diese Information nun.
Die auf Geländewagen und Trucks spezialisierte General-Motors-Sparte GMC werde einen vollelektrischen Pickup als Hummer auf den Markt bringen. Mit dem populären Basketballspieler LeBron James als Werbefigur und einem Werbespot beim diesjährigen Finale der US-Football-Liga NFL – dem Super Bowl – soll das Comeback an die Öffentlichkeit gebracht werden. Das habe eine mit den Plänen vertraute Person dem Wall Street Journal verraten.
Starten soll das neue Hummer-Modell Anfang 2022, trotz der vermutlich hohen Werbeausgaben aber nur in kleiner Stückzahl. Konkret soll es sich um einen robusten Pickup-Truck für Offroad-Fans handeln, so ein Insider. Hummer erneut als eigenständige Marke zu etablieren, ist vorerst offenbar nicht das Ziel. Stattdessen soll angedacht sein, das neue Modell innerhalb der von GMC angebotenen hochpreisigen Trucks zu positionieren.
Hummer war früher eine insbesondere in den USA äußert populäre Marke im Geländewagen-Segment. Der Name ist auch heute vielen noch ein Begriff, steht allerdings vor allem für hohen Kraftstoffverbrauch und unnötige Emissionen. Branchenkenner glauben dennoch, dass General Motors von der Markenstärke Hummers profitieren könnte, hieß es im letzten Jahr – vorausgesetzt, die genutzte Antriebstechnik ist umweltfreundlicher.
Kommt ein elektrischer, lokal emissionsfreier Hummer, wird das Fahrzeug eines von diversen großen, nur mit Batterie betriebenen SUV und Pickups, die General Motors anbieten will. Auf den dafür in Arbeit befindlichen Architekturen können Fahrzeuge in diversen Formaten mit variabler Antriebstechnik realisiert werden. Mit der Technik will General Motors die Kosten für Elektroautos unterschiedlicher Bauart deutlich sinken.
Wie bei den anderen neuen Elektroautos des US-Konzerns bleibt abzuwarten, ob und wann sie auch in Europa vertrieben werden. General Motors hat sich weitestgehend aus dem hiesigen Markt zurückgezogen, zuletzt durch den Verkauf der defizitären Tochter Opel an die französische PSA-Gruppe.
Egon meier meint
Dass GM nix anderes einfällt, als die Hummer-Leiche wieder aus dem Kühlregal zu holen ist typisch ..
statt mal was neues zu machen klammert man sich an den Müll von vorgestern und da die Dinger sowieso nur Herren aus dem Adult-EntertainmentSektor kaufen und fahren muss man sich keine Angst um Akku-Knappheit machen .. alles sehr begrenzt
Den werden sie verkaufen – vor allem da es sehr simpel ist, in diesem Monster die erforderliche Akku-Kapazität unterzubringen. Da muss nichts optimiert werden.
Roland Eckstein meint
Sieht doch super aus, auf der Basis eines Hummer H3, dann noch elektrisch!
Aber das wird wieder nicht erschwinglich sein, wie alles größeren E-Autos.
Nur etwas für die Reichen!
Aber dennoch ein super Ansatz!!
NL meint
Wäre zumindest deutlich weniger häßlich als dieser seltsame galaktische Spitzkasten von Tesla.
Priusfahrer meint
Hat GM so etwas wie Brotneid, daß Tesla ein zu großes Stück des Elektro-Pickup und
Offroad-Marktes für sich beansprucht oder war wirklich nur der Öko-Gedanke die
Triebkraft, den Markt umweltfreundlicher zu gestalten?
Der Benzin-Hummer verbraucht 18-30 l. Wenn der neue Hummer einen leistungs-adäquaten Akku bekommen soll, frage ich mich wohin damit. Neue Bodengruppe?
UliK meint
Wieso, der hat doch ’ne „Lade“-Fläche. Ich weiss, schlechter Scherz.
NL meint
An Pick-Ups mit 600 KG Akku ist gar nichts umweltfreundlich, hier geht es lediglich um Gewinnmaximierung, weil es halt genug Dödel gibt, die sowas unbedingt wollen.
Harry meint
Warum auch nicht? So blödsinnig ich die Fahrzeugkategorie finde – man kann dem Käufer nicht diktieren, was er kaufen soll.
Jedes Segment, das von ICE zu EV wandelt ist gut.