Neben der Kernmarke elektrifiziert der BMW-Konzern künftig auch MINI stärker. Zwar setzt die britische Tochter vorerst weiter auf Verbrenner, es kommen aber neue Elektroautos ins Programm. Laut einem Bericht wird auch die Submarke John Cooper Works (JCW) für besonders sportliche MINIs auf E-Mobilität ausgerichtet.
JCW-Fahrzeuge machen derzeit einen Anteil von um die fünf Prozent am Absatz von MINI aus, bringen dem Unternehmen dank höheren Preisen aber mehr Marge als die darunter angesiedelten Modelle. Markenchef Bernd Körber glaubt, dass die weitere Elektrifizierung der Kultmarke auch Potenzial für Wachstum mit JCW birgt.
„Bei der nächsten Phase unseres Portfolios geht es auch um die nächste Generation von John Cooper Works“, sagte Körber im Gespräch mit AutoExpress. Aktuell werde JCW nicht als eigene Marke wahrgenommen, sondern als Top- oder Sportversion eines MINI-Modells. „Wir würden John Cooper Works gerne zu einer echten Elektro-Performance-Marke machen“, so Körber.
Was genau für John Cooper Works vorgesehen ist, bleibt abzuwarten. AutoExpress zufolge dürften erste Modelle für die neue Ausrichtung auf die E-Mobilität erst ab 2024 auf den Markt kommen. Dabei werde es sich voraussichtlich um modifizierte Fahrzeuge auf Basis der Kernmodelle der Briten handeln. Später könnte nach den Worten von Körber auch ein eigenständiges JCW-Modell eingeführt werden.
Wie BMW Ende Oktober mitteilte, setzt MINI in den nächsten Jahren neue Schwerpunkte. Im Mittelpunkt steht der Ausbau der E-Mobilität, ein verstärktes Engagement im Crossover- und im Premium-Kompaktsegment sowie die Stärkung der Markposition in China. Die neuen Produkte werden dabei weiter vorrangig für urbane Mobilität konzipiert. Das zukünftige rein elektrische Portfolio wird den aktuellen MINI 3-Türer, ein neues Crossover-Modell im Kleinwagen-Segment sowie ein kompaktes Crossover-Modell umfassen. Ab 2023 sollen zudem in China auf einer neuen Architektur Elektro-MINIs für den Weltmarkt entstehen.
Flankierend zu seiner E-Mobilitäts-Offensive wird MINI in Zukunft weiter Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor entwickeln und verkaufen. Das gilt auch für John Cooper Works – zumindest vorerst: „Es wird einen Markt und die Kundennachfrage nach John Cooper Works mit Verbrenner-Technik geben, letzten Endes wird die Performance-Marke aber elektrifiziert, und für MINI passt das“, sagte Körber.