Die E-Mobilität hat sich in Deutschland im Jahr der Coronavirus-Pandemie stärker durchgesetzt als jemals zuvor. Und alternative Antriebe (batterieelektrisch, Hybrid, Brennstoffzelle/Wasserstoff, Gas) beanspruchten 2020 gemeinsam rund ein Viertel aller Neuzulassungen. Die Anzahl der neu zugelassenen Pkw mit reinem E-Antrieb legte dabei mit 206 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu. Das berichtet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seiner Jahresauswertung.
„Die E-Mobilität ist in der Mitte der mobilen Gesellschaft angekommen“, sagte KBA-Präsident Damm. „Positive Nutzererfahrungen verlässliche Technologien und ein wachsendes Angebot erleichtern den Umstieg in die E-Mobilität. Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020, kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden.“
13,5 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw haben einen elektrischen Antrieb (batterieelektrisch, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle/Wasserstoff). Besonders hohe Anteile weisen die Bundesländer Schleswig-Holstein, Berlin und Baden-Württemberg mit über 16 Prozent auf.
Kleinwagen mit Batterie-Antrieb stellten mit 29,9 Prozent das stärkste Segment bei den Neuzulassungen des Jahres 2020 dar. Auf das Segment der SUV mit Batterie-Antrieb entfiel knapp ein Fünftel (19,9 %) des Neuzulassungs-Volumens. Die Kompaktklasse erreichte mit 19,6 Prozent bei dieser Antriebsart einen ähnlich hohen Anteil.
394.940 E-Neuzulassungen in einem Jahr
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 394.940 Neuwagen mit elektrischem Antrieb zugelassen. Pkw der Marke VW erreichten dabei mit 17,4 Prozent den höchsten Anteil (+608,6 % im Vergleich zu 2019), gefolgt von Mercedes (14,9 %/+499,8 %) und Audi (9,0 %/+607,9 %). Bei den insgesamt 194.163 batterieelektrisch angetriebenen Pkw entfiel der größte Neuzulassungs-Anteil mit 23,8 Prozent auf die Marke VW, gefolgt von Renault (16,2 %/+233,8 %) und Tesla (8,6 %/+55,9 %).
Bei den batteriebetriebenen Pkw machten die privaten Neuzulassungen mit 48,8 Prozent fast die Hälfte aller Neuzulassungen aus. Bei den alternativen Antrieben lag das Verhältnis bei rund zwei Drittel gewerblich (63,5 %) zu einem Drittel (36,4 %) privater Halter. Insgesamt wurden rund 63 Prozent aller Pkw-Neuzulassungen – einschließlich Benzin und Diesel – im Jahr 2020 für gewerbliche Halter registriert.
Der Bestandsanteil der Pkw mit alternativen Antrieben stieg im Laufe des zurückliegenden Jahres von 2,4 Prozent auf einen Anteil von 3,6 Prozent (+54,0 %). Bei den Pkw mit elektrischem Antrieb fiel diese positive Entwicklung mit +147,1 Prozent noch deutlicher aus – hier stieg der Anteil am Gesamtbestand von 0,5 Prozent auf 1,2 Prozent. Im Bestand der Pkw mit E-Antrieb erreichte VW mit 16,0 Prozent den größten Anteil vor BMW (12,3 %) und Mercedes (12,1 %). Bei den rein elektrischen Pkw liegt VW mit einem Anteil am Bestand von 20,2 Prozent vor Renault (18,1 %), Smart (11,6 %) und Tesla (11,1 %).
Rund 70 Prozent des Bestandes der batterieelektrischen Pkw waren 2020 den Segmenten Kleinwagen (33 %), Kompaktklasse (19,6 %) und Mini (17,3 %) zuzuordnen. Der Bestand der batterieelektrischen Pkw im zulassungsstarken Segment der SUV erreichte einen Anteil von 14,4 Prozent.
Daniel S meint
„ Kleinwagen mit Batterie-Antrieb stellten mit 29,9 Prozent das stärkste Segment bei den Neuzulassungen des Jahres 2020 dar.“
Da würde ich mir als Hersteller evtl. überlegen in diesem starken Segment mein Angebot zu stärken anstatt bei Premium und SUV.
Oder sollen die Chinesen dieses Segment abdecken?
Jörg2 meint
VW&Co werden aktuell die Margen im Kleinwagenbereich nicht hin bekommen.
Wenn ich das richtig verfolgt habe, dann hat TESLA wohl im Bereich M3/MY (in China) eine Bruttomarge von knapp 30%. Das wäre das über Dreifache der üblichen Bruttomargen.
Wenn solch hohe Margen in dem Segment notwendig sind, um über Kleinwagen nachzudenken, dann wird es von einem Drittel dieser Bruttomarge schwer, in das Kleinwagensegment erfolgreich vorzudringen.
Hermann meint
Jörg2,
das Dreifache ist Quatsch. Ich kenne die entsprechenden Artikel :)
Jörg2 meint
Ich kenne die Zahlen:
Durchschnitt-Bruttomarge Autohersteller PKW -> ca. 9%
Für die Chinaproduktion von TESLA werden knapp 30% orakelt. (Weltweitziel von TESLA sind wohl 25%)
EVrules meint
Es kommt auf das Modell drauf an. Es lässt sich so pauschal nur schwer sagen, bei welchem Fahrzeug nun 9% Marge anliegen und bei welchem nicht, je größer und teurer, desto höher auch die Marge.
Bei Kleinwagen ist diese eher gering, mit 3-7%, in der Mittelklasse geht’s dann in den 10er Bereich, bis zur Ober- und Luxusklasse, wo es Richtung oder über 20% geht. SUVs verkaufen sich aber im Vergleich zu ihren „normal“ proportionierten Straßengefährten teurer und erzielen damit bessere Margen (im Vergleich).
Da die Nachfrage in diesem Segment steigt, priorisieren die Hersteller dieses und legen eben die Produktion daraufhin aus.
Hinzu kommt noch das Packaging (Bauraumbetrachtung), in welchem der Akku (ca. 10-15cm aufbauend), besser in diese Gruppe passt, als bei niedrigeren Klassen.
Herbs meint
Hui, wenn das an China liegen sollte, hat Volkswagen ja echt Glück, dass jedes 5. in China verkaufte Auto ein VW ist ????
Jörg2 meint
@Herbs
Ich glaube, dass betraf nur die M3/MY von TESLA.
Hermann meint
Jörg2,
Sie verwechseln Umsatzrendite mit gross margin .
Wie hoch war noch Teslas Umsatzrendite zuletzt :))
Jörg2 meint
Kleiner Nachtrag:
Diese orakelten knapp 30% Bruttomarge bei den chinesischen M3/MY scheinen nur auf der Grundlage „bis zur Auslieferungsrampe“ zu haben.
Nachkäufe von Software (oder zukünftige Softwaremiete) und Erträge aus Stromverkäufen scheinen da noch nicht berücksichtigt zu sein.
Hermann meint
Jörg2,
falls Sie hier noch lesen:
Sie bzw der Bericht, den Sie gelesen haben, werfen Umsatzrendite ( 9 %) und gross margin (30 %) durcheinander.
Werfen Sie einen Blick in Teslas letzten Bericht. Dort werden Sie eine Angabe zur gross margin mit und ohne credits finden . Die Umsatzrendite
können Sie gerne selbst berechnen und hier reinstellen.
Jörg2 meint
@Hermann
Ich bezog mich auf eine chinesische Pressemeldung, deren Quelle außerhalb von TESLA liegt.
Hermann meint
10 K Rabatt schlägt bei einer Billigkiste stärker durch als bei einem Premiumfahrzeug der Mittel oder Oberklasse. Der Gewinn liegt trotzdem im hochpreisigen Bereich.
EdgarW meint
So, nochmal für alle die im Artikel und wohl auch in der KBA-Meldung fehlende Zahl:
6,6% Marktanteil BEV 2020 am Gesamtmarkt in Deutschland
394.940 Neuwagen sind „elektrisch“, das sind 13,5 %.
194.163 reine BEV, also 49,2 BEV, 51,8% PHEV (und FCEV, lol)
Das sind nach diesen Zahlen 6,64% reine BEV Gesamtmarktanteil 2020 in Deutschland.
2019 waren es 63.281 reine BEV, also ein Zuwachs von 207%.
Anders ausgedrückt: BEV-Zuwachsfaktor 2019->2020: 3,1
hu.ms meint
Wird aber nicht so weitergehen.
Für 2021 schätze ich max. 350.000. Was rd. 10% der neuzulassungen in D wären.
Thomas Wagner meint
Der ZOE ist inzwischen das bestverkaufte Modell von Renault
und das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland :-)
Natürlich nehmen die Autohersteller gerne die Umweltprämie bei dieser für sie „neuen“
Antriebsart mit. Aber wir werden es erleben, wenn die Prämie in einigen Jahren wieder abgeschafft wird, werden die Listenpreise der Elektroautos auf eine Höhe fallen, die sie sogar noch konkurrenzfähiger werden sein lassen als heute !
Freuen wir uns drauf :-)
Peter W meint
So wird es kommen. Sinkt die Prämie, sinkt auch der Bruttopreis. Die Hersteller haben spätestens Ende des Jahres eine gut ausgelastete Produktion, die man nicht einfach wieder runterfahren wird, weil der Umweltbonus sinkt. Man muss ab diesem Jahr BEVs absetzen oder Tesla und die EU für sein Versagen bezahlen.
Herbs meint
Wie laden die ganzen ZOE Fahrer eigentlich ihr Auto, wo sie nicht bei Tesla laden können und IONITY so teuer ist?
/s
Gunnar meint
Gar nicht. Deswegen verkauft Renault auch so viele Zoes.
Wenn der Akku leer ist, wird das Auto einfach über die schwarze Restmülltonne entsorgt und sich ein neuer Zoe zugelegt.
So einfach ist das.
alupo meint
Und das erklärt dann auch die hohen Verkaufszahlen des Zoe und warum man nie einen Zoe auf der Strasse sieht (bzw. wie bei mir um die Ecke nur beim Parken bis zur Leerung der Tonne, weil eben der Akku schon leergefahren wurde) ;-).
Sehr gut erkannt :-).
TwizyundZoefahrer meint
Genau, denn du gehst zum Händler kaufst einen und nimmst den mit ohne großes Getöse und Wartezeit. Man leistet ihn sich einfach.
Herbs meint
Ymmd
TwizyundZoefahrer meint
Ganz einfach, man lädt nicht bei Ionity und nicht bei Tesla, übrigends muss man kaum noch laden.????????????
Wasco meint
Damit haben wir in Deutschland nun ca. 330.000 BEV, wovon über 50.000 Zoe sind.
Wen es interessiert, hier die BEV mit über 100.000 Zulassungen weltweit.
1. Tesla Model 3 über 750.000
2. Nissan Leaf ca. 510.000
3. Tesla Model S ca. 325.000
4. Renault Zoe ca. 275.000
5. BMW i3 ca. 215.000
6. BAIC EU Serie ca. 205.000
7. BAIC EC Serie ca. 205.000
8. Tesla Model X ca. 190.000
9. VW E-Golf ca. 145.000
10. SAIC Roewe Ei5 ca. 140.000
11. Geely Chery eQ ca. 140.000
12. JAC iEV e Serie ca. 140.000
13. Hyundai Kona EV ca. 135.000
14. SAIC Baojun e Serie ca. 135.000
15. Wuling Hong Guang Mini EV ca. 128.000
16. BYD Yuan/S2 EV ca. 120.000
17. BYD e5 ca. 115.000
18. Geely Emgrand EV ca. 110.000
19. BYD Qin EV ca. 100.000
Wasco meint
JAC iEV e Serie ist bei ca. 128.000
TwizyundZoefahrer meint
Der BMW i3 ist echt gut dabei, wo ist der Top Markt für den?
Wasco meint
Der i3 läuft vor allem in Europa relativ gut. Anderswo kaum noch.
hu.ms meint
Für welchen zeitraum ist diese auflistung und wie ist die gesamtsumme an weltweiten BEV-zulassungen?
Wasco meint
Der Zeitraum ist 10 Jahre und insgesamt würde ich auf über 5 Mio. BEV im Moment schätzen.
hu.ms meint
Diese liste kann nicht stimmen!
Tesla hat doch für 2020 500K gemeldet und jetzt stehen da 750K ?
EdgarW meint
Leider sind in den Zahlen BEV nicht klar von PHEV getrennt, weshalb die Werte nicht zu gebrauchen sind, sehr schade. Und extrem armseig, dass die Politik weiter an ihrer selbstebtrügerischen Gleichstellnug von BEV und PHEV (FCEV spielen ja keine Rolle, also egal) in einer Kategorie festhält und so tut, als sei ein im Fernverkehr eingesetztes Vertreter-PHEV ein elektrisch angetriebenes Auto. Welche Verarsche.
Warten wir also, bis jemand die realen Zahlen und Anteile mit rein elektrischem Antrieb aus diesem Zahlensumpf errechnet.
Schade, ich hätte gern Infos über die realen Anteile gelesen.
Thomas meint
Bitte den Artikel nochmal lesen :-)
EdgarW meint
„Die Anzahl der neu zugelassenen Pkw mit reinem E-Antrieb legte dabei mit 206 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich zu.“
Da geht’s um BEV
„Die E-Mobilität ist in der Mitte der mobilen Gesellschaft angekommen … Bei einem anhaltenden Zulassungstrend der Fahrzeuge mit elektrischen Antrieben von rund 22 Prozent wie im letzten Quartal 2020, kann das von der Bundesregierung formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden.“
Geht’s da um BEV oder um BEV+PHEV? Unklar. Bei Formulierungen wie „mit elektrischen Antrieben“ könnten nach Regierungs- und KBA-Logik PHEV eingeschlossen sein. Siehe nächster Satz:
„13,5 Prozent aller in Deutschland neu zugelassenen Pkw haben einen elektrischen Antrieb (batterieelektrisch, Plug-in-Hybrid, Brennstoffzelle/Wasserstoff).“
Aha, alles eine Soße.
Dann kommen die Anteile der Fahrzeuge innerhalb des reinen BEV-Kuchens: 29,9 Prozent Kleinwagen, 19,9% SUV, 19,6% Kompaktklasse – die restlichen 30,6% sind dann also Mittel- und Oberklasse, sowie Transporter u.ä. Ok, sagt nur über die Marktanteile am gesamten Fahrzeugmarkt rein garnichts aus.
Dann: 194.163 reine BEV in 2020. Aber wie groß sind die Zulassungszahlen aller Pkw? Wieder kein Anteil errechenbar.
Dann: 48,8% der BEV sind Privatkäufe, also 51,2% gewerblich (gibt’s was dazwischen?). Sagt wieder nichts über den Gesamtanteil aus.
Dann: „Alternative Antriebe“ (also alles außer reine Verbrenner?) stiegen von 2,4% auf 3,6%. Schön schön. Dann kommen für BEV aber wieder nur relative Zuwächse zu den Vorjahreszahlen, kein absoluter oder prozentualer Anteil.
Und schließlich wieder nur innerhalb des Segments:
Bestandszahlen innerhalb des BEV-Kuchens: 33% klein, 19,6% kompakt, 17,3% mini, 14,4% SUV, also 15,70% Restliche. Aber Anteil am Gesamtbestand? Pustekuchen.
Okay, man kann den Anteil am Gesamtmarkt errechnen:
394.940 Neuwagen sind elektrisch, das sind 13,5 %.
194.163 reine BEV, also 49,2 BEV, 51,8% PHEV (und FCEV, lol)
Das sind 6,64% reine BEV Gesamtmarktanteil 2020 in Deutschland.
Das muss man sich aus den Zahlen erst rauspulen, was soll denn der Scheiß? Hauptsache lauter blödsinnige Zahlenspielchen, aber die eigentliche Info muss man sich zusammenkrümeln?
Das ist es, was ich meinte. Ich hatte keinen Bock, mir die Zahlen selbst zusammenzubröseln. Hab’s jetzt trotzdem gemacht, schön schön. Schöner Schwachsinn. Sorry.
Und da mein Beitrag wegen meiner Wortwahl jetzt in der Warteschlange wandern wird, liefere ich gleich noch ne Kurzform.
alupo meint
Die Geschichte hehrt einen, dass man immer vom schlechtesten ausgehen muss, also incl. auch der Auspuffautos, also den PluginHybriden.
EdgarW meint
Siehe Antwort auf hu.ms, auf Langversion warten. Genaue Anteilszahlen sind nicht erhalten. Man kann sie sich ableiten, aber das müsste das KBA leisten – und der Redakteur könnte es tun, sollte es auch: 6,6%.
hu.ms meint
Hatte ja schon vor einigen tagen geschrieben, dass ich VW beim dreifachen von tesla sehe.
Jetzt kommen die zahlen (23,8% zu 8,6%) und es ist fast so.
Die gesamteuropa-zahlen werden auch interessant.
Und das ist ja erst der anfang, den die europäer fahren ihre produktion erst dieses jahr richtig hoch. Dann ist endlich genügend konkurrenz vorhanden und es wird sich zeigen wie sich die tesla-autos in dieser für sie neuen situation schlagen werden.
EdgarW meint
In den Zahlen sind PHEV inbegriffen, also leider unbrauchbar. Das reale Verhältnis reiner BEV hätte mich wirklich interessiert, PHEV sind ein Feigenblatt, das in absehbarer Zeit wieder verschwinden wird.
Ob Tesla oder VW, Renault oder PSA am meisten verkauft: Mir egal.
Thomas meint
Stimmt nicht, lesen Sie doch den Artikel bis zum Ende. Es sind reine BEV-Zahlen auf die sich hu.ms bezieht.
Robert meint
Am Ende des Artikels stehen aber nur die Bestandszahlen keine Zulassungszahlen reiner BEV aus 2020.
EdgarW meint
Langversion steckt wegen meiner verärgerten Wortwahl noch in der Warteschleife. Kurzform:
Ja, die Zahlen sind im Artikel möglichst umständluch versteckt.
394.940 Neuwagen sind elektrisch, das sind 13,5 %.
194.163 reine BEV, also 49,2 BEV, 51,8% PHEV (und FCEV, lol)
Das sind 6,64% reine BEV Gesamtmarktanteil 2020 in Deutschland.
Robert meint
hu.ms bezog sich aber wohl auf das Thema BEV VW vs. Tesla mit Neuzulassung in 2020. Die Zahlen findet man in dem Text aber nicht.
EdgarW meint
Robert: Richtig, so meinte ich es auch.
Thomas meint
@Robert, Edgar: natürlich sind die Zahlen für 2020 im Text zu finden: „Bei den insgesamt 194.163 batterieelektrisch angetriebenen Pkw entfiel der größte Neuzulassungs-Anteil mit 23,8 Prozent auf die Marke VW, gefolgt von Renault (16,2 %/+233,8 %) und Tesla (8,6 %/+55,9 %).“
EdgarW meint
@Thomas: die 23,8% sind der Marktanteil am Gesamt-BEV-Markt. 100% sind alle BEV, nicht alle Pkw. Der Gesamtanteil aller BEV an allen Pkw betrug 6,6%, wie soll eine Marke da den 3,6fachen Anteil haben?
Ah verstehe, ja haste recht, hab ich fehlinterpretiert – falsch verstanden, Asche auf mein Haupt. Mich interessiert der Anteil am Gesamt-Automarkt. Ob VW oder Tesla oder Fiat oder PSA oder Ferrari (grins) darin wiederum den höchsten Anteil haben, ja mei, ist doch Schnuppe. Dieses VWTesla-Gezanke geht mir auf den Zeiger. Mögen beide richtig ordentlich Stückzahlen verkaufen, am besten jedes Jahr auf den Reifen genau die Selbe Zahl wie der Konkurrent, aber bitte mit maximalen Steigerungsraten gegenüber den Verbrennern :-)
Gunnar meint
„Hatte ja schon vor einigen tagen geschrieben, dass ich VW beim dreifachen von tesla sehe“
Damit liegst du aber für Europa daneben. Hatte ich dir auch mit Zahlen in dem anderen Thread belegt, dass das nicht funktionieren kann.
Gunnar meint
Nachtrag:
Weltweite BEV-Verkäufe VW Konzern in 2020 bis Ende November:
ID3: 28840
Etron: 41156
eGolf: 38221
Taycan: circa 20T
Die eUP-Drillinge: circa 45T
Hab ich einen BEV vergessen?
Macht grob 175.000 BEVs aus dem VW Konzern bis Ende November Weltweit. Tesla hatte Europaweit im gleichen Zeitraum gute 70.000 Verkäufe.
Und jetzt die Frage: wie kann dann VW nur in Europa mehr als dreimal soviel wie Tesla abgesetzt haben, wenn schon VW weltweit noch nichtmal dreimal so viel wie Tesla in Europa geschafft hat?
Und der fette Tesla-Dezember ist noch nicht mal berücksichtigt.
Aber schön, wie du deine fallschen Behauptungen einfach wiederholst und die Widerlegung deiner Behauptung einfach ignorierst.
hu.ms meint
Ob jetzt 3 oder 2.6 fach ist doch sekundär. Es geht um den klaren trend in europa, der sich in den quartalszahlen noch biel gravierender zeigt: sobald andere hersteller lieferfähig werden geht es mit den tesla-marktaneilen massiv abwärts!
Die kommenden Q-zahlen werden diesen trend weiterhin zeigen. Das gleiche wird sich auch verzögert – mit hochlaufen der produktionskapazitäten – in china ereignen. Erst wenn ein breit gestreutes BEV-angebot besteht, wird sich zeigen wie sich die für den us-markt konzipierten tesla-autos im vergleich weltweit verkaufen. Der rückläufige trend beginnt in europa und ist an den Q-zahlen klar abzulesen.
Mäx meint
Naja aber der ID.3 und die Drillinge werden doch nur in Europa ausgeliefert.
Das alleine sind schon über 70.000 Verkäufe dieses Jahr.
Dazu kommen eben die Anteile an e-Tron, Taycan und e-Golf.
Laut eu-evs.com (Auswertung für D, N, NL, SWE, CH, ESP, DEN, FIN, IRE) sind 5800 Taycan in die EU gegangen.
Vom e-Tron waren es 21.000 und vom e-Golf 26.000 in die EU.
Macht also zusammen grob 125.000 Fahrzeuge in die EU.
Die 45.000 von den Drillingen sind laut eu-evs.com übrigens nur 26.500, dafür aber auch über 33.000 ID.3.
Somit wäre die Gesamtzahl nochmal etwas geringer, hat aber auch nicht alle Märkte berücksichtigt.
Gunnar meint
„Ob jetzt 3 oder 2.6 fach ist doch sekundär“
Schön wie du deine mehrfach getroffenen Aussagen dann einfach fallen lässt. Getreu dem Motto: Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern.
Und auch 2,6 wird nicht klappen.
So wie aktuell die Zahlen aussehen, sind es maximal 1 zu 2 für Europa. Keine glorreiche Leistung für den weltgrößten Automobilhersteller. Ursprünglich waren z.B. für den Etron weltweit knapp 100.000 Fahrzeuge in 2020 das Ziel. Erreicht werden nur circa 50.000 Für dem ID.3 waren mehr als 60.000 das ursprüngliche Ziel. Erreicht werden circa 45.000.
Und bevor hier jemand schreit, ja aber Corona. Tesla hat auch seine 500.000 geschafft trotz Corona.
Und du hast recht, wir werden sehen, wie Tesla mit wachsender Konkurrenz umgehen wird.
Aber schon für 2020 wurde von dir und anderen prohezeit, dass Teslas Marktanteile zurückgehen werden. Sogar weltweit. Und was ist passiert? Das Gegenteil ist der Fall.
hu.ms meint
Lieber Gunnar,
ich schreibe immer nur über europa. Denn nur hier habe ich mich informiert und einen gewissen einblick.
Und in europa ist der trend von quartal zu quartal eindeutig:
tesla verliert in einem stark wachsenden markt marktanteile !
In jedem markt in dem die anderen hersteller endlich stückzahlen ihrer inzwischen entwickelten BEV liefern können geht es mit tesla-marktanteilen bergab.
In europa hat es schon begonnen und wir sich in den nächsten quartalen noch steigern, china wird in einigen quartalen folgen.
Der traum (von einigen hier) vom weiltweit führenden BEV-hersteller mit millionen von verkauften BEV wird nicht relaität werden…
Gunnar meint
Lieber hu.ms,
Dann jetzt mal Butter bei die Fische.
Tesla als amerikanischer Fahrzeughersteller hat in 2020 in Europa circa 98.000 Fahrzeuge verkauft.
Was hat der VW Konzern geschafft? Und bitte nur BEVs berücksichtigen.
eBiker meint
@Mäx
Stimmt so nicht ganz,
Zum einen sind bei eu-evs noch nicht alle Daten drin, es fehlt 12.2020 aus Deutschland und Finnland . E-Tron sind es auch mehr, es wird zwischen e-tron und e-tron Sportsback unterschieden.
hu.ms meint
Gunnar,
Die zahlen für BEV europa 4.Q. werden noch ein paar tage dauern. Dann betrachten wir die 4 quartale 2020 und die darin festzustellende tendenz zu rückläufigen tesla-marktanteilen bei steigenden stückzahlen. :-))
Gunnar meint
Hums: ok, dann warten wir noch ein paar Tage. Und wehe, wir landen nicht bei 1zu3 ;-)
hu.ms meint
Jetzt hängst du dich verzweifelt an meinen zu hoch gegriffenen faktor.
Warum kommentierst du nicht meine grundsätzlichen aussagen zu den in 2020 beginneneden marktanteilsverlusten von tesla in europa ?
EVrules meint
Schön zu sehen, dass die Hersteller aus der EU auch sehr gut im europäischen Markt (wie auch in DE) vertreten sind. Das zeigt, dass die Fahrzeuge wohl auf positive Ressonanz treffen und tauglich genug zu sein scheinen, um den bisherigen Kunden gerecht zu werden.
Eine breitere Auswahl in den Fahrzeugsegmenten, wie auch leistungsfähigere Autos (Reichweite, Ladezeit) tun ihr übriges.
Gerade in diesem Jahr werden weitere Modelle den interessierten Käufern zur Verfügung stehen. Ich bin sehr gespannt, wer hier bei den Kunden auf besonders hohe Nachfrage stoßen wird.
wosch meint
Ich habe mal die Zahlen von November genommen, um die Dezemberzahlen darus zu rechnen.
Wenn ich das richtig sehe, wurden im Dezember 43.671 Eltroautos in D verkauft und 39,415 PlugIn-Hybride.
Beides weit über den bisherigen Rekorden.
wosch meint
Wenn ich dann versuche auszurchnen wieviel auf einzelne Marken im Dezember entfallen sind, dann komme ich auf 3.549 Teslas (ist glaube ich Rekord oder zumindest nah dran) und 13.355 VWs, was mir doch extrem viel zu sein scheint.
McGybrush meint
Wäre mal schön wie weit wir denn jetzt von diesen Meilenstein „1Mio bis 2020“ weg sind. Wenn man 2021 dann 500.000 E-Autos erwartet waren wir nicht mal 1 Jahr (eher nur Monate) davon entfernt. Und viele haben es 2018 noch nicht mal Ansatzweise so kommen sehen und eher auf nach 2025 gewettet.
EVrules meint
Wie auch im Norwegen-Thema bin ich noch skeptisch, ob sich eine Steigerung zu diesem Jahr zeigt. Wir hatten die MwSt-Senkung als „Extra-Anreiz“ und in der ersten Jahreshälfte günstigere (vertretbarere) Ladetarife im HPC-Netz.
Die Frage ist, an welchem Punkt der Hochlauf-Kurve man sich befindet und wann man beim linearen Verlauf ankommt, bevor die Sättigung dann einsetzt, insgesamt sind wir wohl bei 194.000 BEVs in 2020 angekommen.
„Bei einem anhaltenden Zulassungstrend […], kann das […] formulierte Ziel von 7 bis 10 Millionen zugelassenen Elektrofahrzeugen in Deutschland bis zum Jahr 2030 erreicht werden.“
Das würde bedeuten, dass ab dem Jahr 2030 mit einem Anteil am Gesamtfahrzeugbestandvon 18…25% gerechnet wird (ca. 40 Mio. PKW in DE). Ginge man von einer _Verdopplung_ aus, würde sich folgender Verlauf zeigen:
2020: 0,194 Mio.
2021: 0,388 Mio.
2025: 6,21 Mio. (ab hier an sehr unrealistisch)
2028: 46,6 Mio.
Der Punkt ist, woher sollen diese Fahrzeuge kommen und zum andern, wo ließen sich die Käuferschichten finden?
Realistischer ist es, dass dass bei einem aktuellen Bestand von rund 330.000 BEV und geschätzten _25% Steigerungen Jahr zu Jahr_, folgender Neu-Absatz zu erwarten ist (Prognose 2030, 22%-Wachstum = 7 Mio. und bei 29% = 10 Mio. BEV):
2021: 0,243 Mio.
2025: 0,592 Mio.
2030: 1,81 Mio. (8,4 Mio. BEV im Bestand)
Wollte man die komplette Flotte (41 Mio. PKW) bis 2030 austauschen, bräuchte man einen jährlichen Zuwachs von 154%. Das wird so nicht geschehen.
Thomas meint
Also 25% Steigerung pro Jahr sind ja wohl arg pessimistisch. Jetzt geht es doch erst richtig los mit neuen Modellen und Skaleneffekten. Bislang gibt es zB keinen Ersatz für die Drillinge. Ich könnte mir vorstellen dass Dacia mit dem Spring hier gute Stückzahlen absetzen kann.
EVrules meint
Es ist schwer eine genaue Vorhersage zu machen, es ist bislang nicht absehbar, was nach dem Auslaufen der Föderung passiert, welchen Effekt die 19% MwSt hat und ab wann die Preisparität wirklich einsetzt.
Als Beispiel: Bei Renault unterscheiden sich die Verbrenner in der Basis, zu den jeweiligen BEV (Twingo, Zoe, Clio), durch einen halb so hohen Listenpreis.
Nur durch die Förderung wird hier für ein knappes „Patt“ zu ungusten der BEV erzielt – selbst eine TCO Betrachtung rechnet sich nur auf hohe Laufzeiten (>150tkm).
Selbst wenn wir von den 25% auf 50% erhöhen, wäre die komplette Flotte erst ggn 2032 ersetzt, was bei 25% eher bei 2037 liegen würde, d.h. große Änderungen würden nur zu einer Änderung im 5-Jahres-Bereich führen, zusätzlich flacht sich (wie gesagt) die Kurve auch bei einer gewissen Sättigung ab.
Würde man wieder den Weg der Mitte wählen, läge man bei etwa 2035, was ansich relativ plausibel erscheinen mag.
TwizyundZoefahrer meint
Ich empfehle dir das hier anzuschauen!
https://youtu.be/KgymYCRWbis
EVrules meint
Ich kenne Tony Seba, wie auch Lars Thomsens Vorträge, seit längerm. Aber beide waren/sind zu optimistisch was die Prognosen betreffen.
Die meisten Autos, die heute gekauft werden sind immernoch Verbrenner und werden sehr wahrscheinlich gute 10, wenn nicht 15 Jahre genutzt werden. Es gibt daher einen „natürlichen“ Austausch der Fahrzeuge, klar wird dieser sich mit der neuen Technologie in gewisser Weise beschleunigen aber wir haben zum einen „nur“ 41 Mio. PKW zum Austauschen und zum andern wachsen die Neuzulassungen nicht ins Unendliche hinaus.
Daher ist ein halbwegs realer Rahmen kaum vor 2030 anzusetzen und bedingt durch die Abflachung wird es sich darüber hinaus sehr vermutlich hinziehen, bis die komplette Flotte ausgetauscht ist.
Pro Jahr (mit einem ungefähren Zuwachs von 2-3%) werden in DE etwa 3,5…3,9 Mio. PKW gekauft, mit zunehmenden Anteil an xEV (HEV/PHEV/BEV/Sonstigen). Allein davon ausgehend, wird es noch 10-12 Jahre brauchen (also 2031-2033).
Tim meint
2018 wusste aber auch noch niemand was von knapp 9000€ Förderung… nur so kommen die Zahlen zustande, für den Neupreis ohne Förderung würden die Menschen nicht zugreifen, ein E-Corsa für 32000€ ist eben alles andere als attraktiv.
Auch China Zeigt ganz deutlich das sobald die Förderung heruntergefahren wird das Kaufinteresse sinkt.
Die reinen Elektroautos müssen trotzdem viel günstiger werden, und die Menschen müssen eben von sich aus! JA zum Elektroauto sagen.
Dennoch ein Schritt in die richtige Richtung :-)
EdgarW meint
Die Förderung beträgt nicht 9.000€, sondern 6.000€. Die 3.570€ bei 19% MwSt Herstelleranteil sind reine Augenwischerei.
Würden die Hersteller nicht diese Rabatte leisten, würden sie eine drastische Bruchlandung bei den CO2-Flottengrenzwerten hinlegen – zu den damit verbundenen Imageproblemen kämen milliardenschwere Bußgelder. Würde der Staat also nicht 6.000€ zuschießen, müssten die Hersteller noch weit mehr als 3.570€ brutto rabattieren, um die Grenzwerte einhalten zu können. Viele Hersteller tun das ja auch bereits, nur bei den IDs gibt es ausschließlich die offiziellen Rabatte (also außer den3.570€ keine weiteren). Gäbe es den staatlichen Zuschuss nicht, wäre absolut sicher, dass auch VW großzügige zusätzliche Rabattprogramme auflegen – oder den Listenpreis senken – müsste.
VW hat versprochen, von Anfang an mit dem ID.3 Gewinne machen zu wollen, da dies börsenrelevant ist, werden sie’s auch tun. Nur wie groß der Puffer ist? Noch sind BEV teurer als Verbrenner herzustellen und auch teurer, als dass kostendeckend der aktuelle Marktanteil erreichbar wäre, so viel ist klar. Aber die Kosten sinken, die Skaleneffekte setzten jetzt mit der echten Großserienproduktion erst ein. Man sehe sich die Listenpreise von BEV seit den ersten iMiev, Leaf, Zoe, Model S an und vergleiche sie mit den wesentlich besseren Modellen heute: Der Weg geht steil nach unten – oder bleibt ungefähr gleich bei starken Verbesserungen, Verfielfachungen der Akkukapazitäten. Was aktuell noch gestützt werden muss, ist in absehbarer Zeit ein Selbstläufer. Selbst Pessimisten gehen von Herstellungs-Kosten-Parität spätestens 2025 aus.
Wer jetzt sagt, Tesla habe die bereits: Schwer zu sagen, man kann halt nur innerhalb des selben Herstellers wirklich vergleichen.