Die bereits 2012 deutschlandweit durchgeführte repräsentative Verbraucherstudie FUTURE MOBILITY 2012 von bozem consulting associates | munich liefert umfassende Erkenntnisse zur Umstiegsbereitschaft auf einen alternativen Antrieb. Beim Umstieg spielen demnach vor allem die Gesamtkosten aus Anschaffungspreis und Betriebskosten eine große Rolle. Geringe laufende Kosten fördern die Umstiegsbereitschaft.
Wichtige Erkenntnisse liefert die Studie im Bezug auf Elektromobilität. Elektroautos sind im Schnitt etwa 9000 Euro teurer als vergleichbare Benziner. Das schreckt viele potenzielle Käufer ab. Die große Mehrheit der Befragten würde sich trotzdem für ein Elektroauto entscheiden, wenn …
- die Kosten pro km deutlich unter denen eines Verbrenners liegen (90,6 Prozent)
- die Mehrkosten bei der Anschaffung durch Kaufprämien, Steuererleichterungen und niedrige Betriebskosten ausgeglichen werden (89,6 Prozent)
- die Reichweite deutlich über 150 km liegt (85,5 Prozent)
- die Gesamtkosten über die ganze Laufzeit hinweg nicht höher wären als bei einem konventionellen Fahrzeug (85,1 Prozent)
Doch solange Elektroautos alle diese Kriterien nicht erfüllen, steht weiterhin der PKW mit Verbrennungsmotor ganz oben auf der Wunschliste. Plug-In- sowie Vollhybridautos und Erdgasfahrzeuge gelten als Kompromiss und liegen derzeit in der Käufergunst noch vor Elektroautos.
ecomento.de hat kürzlich selbst nachgerechnet und die Kosten für einen Nissan Leaf mit denen eines VW Polo verglichen. Das Fazit bestätigt die Studie von bozem consulting associates | munich: Solange Elektroautos teurer sind als Benziner, bzw. keine zusätzlichen Kaufanreize in Form von Kaufprämien (wie sie in vielen anderen Ländern gang und gäbe sind) geschaffen werden, haben es Elektroautos hierzulande schwer, sich gegen Verbrenner durchzusetzen.
Wo Nutzer von Elektroautos laden wollen
Bei denen, die sich ein Elektroauto anschaffen möchten, würde die Mehrheit (58,1 Prozent) ihr Elektrofahrzeug im Autohaus kaufen und den Strom zum Aufladen vom Energieunternehmen beziehen. Dabei werden konventionelle Strombezahlungsmodelle bevorzugt: monatliche Stromrechnung für den gesamten Haushalt inkl. Autostrom, dazu ein separater Autostromvertrag, z.B. mit günstigerem Nachttarif.
Was das Laden betrifft, ist die Aussage eindeutig: Für fast alle Befragten (98 Prozent) hat das Laden zu Hause absolute Priorität. Weiteren 79,4 Prozent wäre es wichtig, an der Tankstelle Schnellladen zu können. 76,8 Prozent würden gerne am Arbeitsplatz laden, 75,5 Prozent in öffentlichen Parkhäusern oder an öffentlichen Parkplätzen.