Auf das für dieses Jahr erwartete Hybrid-„Hypercar“ Valkyrie folgt bei Aston Martin der Plug-in-Hybrid-Supersportler Valhalla. Im Vorfeld der für 2023 geplanten Markteinführung gibt es nun einen aktuellen Ausblick auf das Modell.
Aston Martin bewirbt den Valhalla als „außergewöhnliches, wahrhaftig fahrerorientiertes Hybrid-Supercar mit Mittelmotor“. Das Fahrzeug erweitere nicht nur die Modellpalette, sondern spiegele auch die Präsenz der Marke in der Formel 1 wider, werde Branchenstandards bei Leistung, Dynamik und Fahrspaß setzen und treibe den Übergang von Verbrennungs- über Hybrid- zu vollelektrischen Antriebssträngen voran.
Die Erfahrungen in der Formel 1 sollen insbesondere dem Chassis, der Aerodynamik und der Elektronik des Valhalla zugute kommen, erklärte Aston Martin. Hinzu kämen ein Hybridantrieb mit neuester Technik und hoher Leistung, Leichtbau durch fortschrittliche Materialien wie Carbonfaser sowie präzises Handling. Das Antriebssystem setzt sich aus einem 552 kW (750 PS) starken V8-Benzinmotor und zwei Elektromotoren sowie der dazugehörigen Fahrbatterie zusammen.
Der Valhalla mit 699 kW (950 PS) Systemleistung erreicht laut Aston Martin eine Höchstgeschwindigkeit von 330 km/h und schafft den Sprint von 0 auf 100 km/h in nur 2,5 Sekunden. Mit Blick auf die Fähigkeiten auf der Rennstrecke wird eine Rundenzeit von 6:30 auf der Nürburgring-Nordschleife angepeilt. Im reinen Elektro-Betrieb erreicht der Valhalla eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, die lokal emissionsfreie Reichweite soll bei bis zu 15 Kilometern liegen. Der CO2-Ausstoß soll gemäß WLTP-Norm unter 200 g/km betragen.
„Der Valhalla ist unsere erste Gelegenheit, wirklich zu zeigen, wozu wir im Sinne einer echten Produktion in der Lage sind“, so der Chef für die Antriebsentwicklung bei Aston Martin Ralph Illenberger. „Das Ergebnis ist ein wahrhaftiger Weltklasse-Antriebsstrang für einen effizienten, extrem leistungsstarken Supersportwagen.“
Ursprünglich sollte der Valhalla mit einem V6-Motor und 1000 PS kommen, später wurde das Projekt aber neu bewertet und ein Motorenwechsel beschlossen. Das Serienauto hat nun ein Mercedes-Aggregat. Der an den Briten beteiligte deutsche Hersteller kooperiert schon länger mit dem Unternehmen und wird seinen Anteil auf 20 Prozent erhöhen. Der aktuelle Geschäftsführer, Tobias Moers, ist direkt vom Chefsessel der Mercedes-Sportwagentochter AMG zu Aston Martin gewechselt. Zusammen mit neuen Investoren richtet er die Marke derzeit neu aus: Bis 2025 soll jedes Modell auch teil- oder vollelektrisch angeboten werden, reine Verbrenner soll es ab 2030 nur noch für die Rennstrecke geben.
Zum genauen Preis des Valhalla äußerte sich Aston Martin bislang nicht. Zu einem früheren Zeitpunkt hieß es, dass das Modell nicht unter umgerechnet einer Million Euro zu haben sein wird. Medienberichten zufolge ist in der geänderten Strategie für das Modell deutlich weniger vorgesehen. Auch die ursprüngliche Limitierung auf 500 Exemplare soll nicht mehr geplant sein.
Jürgen Kußmann meint
Leistungstechnisch wird der Wagen gegen ein Tesla Model S Plaid oder ein Lucid Air (soll noch dieses Jahr in den USA ausgeliefert werden) keine Chance haben. Investitionen in ein PHEV ist reine Zeitverschwendung ????
Vanellus meint
Von vorne klar ein Breitmaulfrosch aus der Verwandtschaft des Leaf 1.
Kasch meint
War exakt auch mein Gedanke – unvorteilhaft.
Peter W meint
Oh je, der sieht aber bescheiden aus. Eine Mischung aus Amischlitten der 70er vorne und Rennsemmel hinten.
Anti-Brumm meint
„die lokal emissionsfreie Reichweite soll bei bis zu 15 Kilometern liegen. Der erwartete CO2-Ausstoß gemäß WLTP-Norm soll unter 200 g/km betragen.“
Die PHEV-Lüge auf die Spitze getrieben. Niemand aus dem Kundenkreis interessiert sich für die elektrische Reichweite, aber Hauptsache die vom Gesetzgeber offiziell abgesegnete Farce der g/km-Zahl konnte man schön drücken.
Herbert meint
Bei den Stückzahlen bei diesem KFZ interessiert das das Klima genau so wie den Rest der Welt wenn in China der berühmte Sack Reis umfällt.
Ob hier 200g oder 2000g/km ausgestoßen werden fällt bei dem Kundenkreis nicht ins Gewicht.
Durch Privatjet, Yacht und die Vielzahl an Immobilien rund um die Welt verteilt, die 365 Tage im Jahr beheizt und oder klimatisiert werden müssen obwohl selten einer drin wohnt, ist so eine kleine schön gerechnete CO2 Bilanz bei einem
Hybriden das kleinste „Problem“
Anti-Brumm meint
Davon rede ich gar nicht, das ist natürlich sonnenklar.
Mir geht es einfach um das „System PHEV“ – ein Selbstbetrug par Excellence, und dieses Auto treibt diese Tatsache auf die Spitze.
EMfan meint
Ja und? Man muss auch Gönnen können! Wäre doch langweilig wenn die Superreichen dieser Welt ihr Geld nur für Weltraumtourismus oder “ Weltrettung“ ausgeben würden.