Das chinesische Elektroauto-Start-up Aiways hat als Erstes den europäischen Massenmarkt ins Visier genommen. Zwar gibt sich das Unternehmen offiziell mit dem bisher hierzulande Erreichten zufrieden, insgesamt enttäuscht das weltweite Geschäft der Marke aber wohl. Darauf lässt eine aktuelle Mitteilung schließen, die Änderungen im Management und frische Investitionen bekannt gibt.
Nach Abschluss einer neuen Finanzierungsrunde in Höhe von „mehreren Hundert Millionen Dollar“ wolle man schnelles Wachstum erreichen und weitere Märkte erschließen, teilte Aiways mit. Die neue Investition habe zu einer Umstrukturierung im Vorstand geführt, die mit den globalen Wachstumsplänen für dieses Jahr und darüber hinaus einhergehe. Der langjährige Anteilseigner Chen Xuanlin wurde zum Vorstandsvorsitzenden des 2017 gegründeten Elektroautobauers ernannt. Neben Chen wurde auch Zhang Yang, ein ehemaliger Vizepräsident beim chinesischen E-Auto-Konkurrenten NIO, in den Aiways-Vorstand berufen.
Das Engagement in Europa verantwortet bei Aiways weiter der deutsche Manager Alexander Klose. Er soll die von ihm begonnene, „erfolgreiche Wachstumsstrategie der Marke in Europa und anderen globalen Märkten“ im Jahr 2022 und darüber hinaus forcieren. Samuel Fu, der Gründer von Aiways, wird weiterhin als Präsident von Shanghai aus tätig sein.
Die neue Investition und der Wechsel in der Führungsspitze sollen die Entwicklung des Geschäfts weltweit beschleunigen, so Aiways. Der Schwerpunkt liege auf weiteren neuen Märkten, neuen Produkten und nachhaltiger Mobilität, der Verbesserung des Kundenerlebnisses und der Weiterentwicklung der digitalen Kompetenz der Marke.
Aiways verkauft sein Erstlingswerk U5, ein batteriebetriebenes SUV, derzeit in zehn europäischen Märkten, darunter auch Deutschland. Weitere Märkte sollen im Laufe dieses Jahres folgen. Marktübergreifend soll 2022 neben dem U5 ab dem zweiten Quartal das neue SUV-Coupé U6 angeboten werden. Aiways kündigte zudem an, jedes Jahr ein neues Elektrofahrzeug auf den europäischen Markt zu bringen.
Nora meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Shullbit meint
Aiways ist so gut wie tot. Die verkaufen in Europa fast nichts und in China eben auch nicht. Und weil das so ist, generieren die kein Geld, um technisch gute Lösungen und Innovationen zu entwickeln und fallen tendenziell noch mehr zurück. Die Lösung liegt garantiert nicht darin, wie nun angekündigt, noch weitere Märkte zu erschließen, in denen Aiways dann auch wieder nichts verkauft. Das hieße ja, einfach noch mehr von dem zu machen, was bisher schon überhaupt nicht funktioniert. Aiways bedient bereits viele große Märkte, schafft es aber nicht, dort Stückzahlen abzusetzen. Das muss adressiert werden.
Das liegt meines Erachtens zum einen an den Autos und zum anderen an den Strukturen. Man macht überall einen ganz schmalen Fuß. Man investiert nicht in eigene Showrooms, investiert nicht in eigene Servicepunkte usw. Die Kunden sollen die Autos beim Elektrohändler zwischen Waschmaschinen, Bügeleisen und elektrischen Zahnbürsten finden und kaufen.
Wenn man sich im Markenauftritt weit unterhalb von ALDI positioniert, muss man auch Preise weit unterhalb von ALDI aufrufen. Die ganze Marktstrategie von Aiways (bloß nicht in einen Markt investieren) legt nahe, dass die sich in wenigen Jahren zurück ziehen. Das ist für potentielle Käufer ein immenses Risiko und Kaufhindernis.
Kasch meint
Na ja, jetzt nicht übertreiben. Bei Preis/Leistung und Werkstattservice sind sie verglichen mit deutschen Herstellern durchaus konkurrenzfähig. Erst mal abwarten bis die gelben Lämpchen für „Fehler in der Elektrik“ bei VW&Co aufleuchten und das Löschen von Fehlermeldungen nicht mehr ausreicht.
Werner Mauss meint
Bester Kommentar heute bis jetzt. YMMD????????????????
Egon Meier meint
ja .. wenn Mauss und kasch unterwegs sind brauch man sich um fehlendes Amusement nicht sorgen ..
Unsere Forenspaßvögel ..
Egon Meier meint
sie werden aber nicht gekauft.
In allen Märkten europas liegen sie bei ca 0,1 % Anteil am BEV-markt.
Und preiswert sind sie auch nicht. Noch nicht mal billig.
Werkstattservice vom Auspuffklempner?? Wer macht da den Mechaniker oder den Meister? doch nur, wer anderweitig irgendein Problem hatte.
Zurück zum Auto: Wer investiert 40.000 euro in ein Produkt bei dem man auf guten Service angewiesen ist und bei dem die Gefahr ziemlich hoch ist, dass es ihn in 2-3 jahren gar nicht mehr geben wird ..
Dann .. Ersatzteilversorgung??? Der Waschmaschinenhändler zuckt mit den Schultern, das personal beim Klempner hat schon 2x gewechselt, Ersatzteile .. was ist denn das???
Also.. wer geht das Risiko ein – bei solch einem Betrag- wenn wer für etwas mehr von einem bewährten Hersteller ein Fahrzeug bekommt, dass diese Ausfallrisiken kaum hat.
ExWestfale meint
Und immer wieder diese Verschwörunfstheorethiker die genau wissen was die Zukunft bringt
Kasch meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Kasch meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Egon Meier meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
Shullbit meint
Tut mir leid für Sie, wenn Sie sich so einen Aiways haben aufschwatzen lassen. Die Verkaufszahlen sind desaströs und zwar in China wie in Europa. Und Aiways tritt nicht an, um eine kleine Marktnische mit exklusiven Produkten zu bedienen. Die treten im Massenmarkt an. Nur das sie nicht mal 1% der minimal nötigen Masse verkauft bekommen. Im November hat Aiways ganze 28 Autos in China verkauft. In Worten: Achtundzwanzig. Auch im September und Oktober war es nur zweistellig.
Aiways bedient bislang schon ca. 15 europäische Länder und verkauft da nichts. Und was will Aiways nun machen? . Die Lösung soll darin bestehen, in noch mehr Ländern anzubieten und auch nichts zu verkaufen? Einfach mehr von dem, was überhaupt nicht funktioniert Das ist absurd. Aiways liegt schon auf der Intensivstation und braucht eine grundlegende Strategieänderung oder die sind bald tot.
Andi66 meint
Wenn sie keinen 11kw 3-Phasenlader einbauen, können sie Europa vergessen.
Kasch meint
Auf den könnte ich ja grad noch verzichten (lade nie AC), aber das ganze Fz ist nicht auf chinesischem Topniveau. Gäb da Einige, wo ich sofort zuschlagen würde. GAC Aion V (plus) mit Siliziumgraphenanode, oder diverse BYDs mit blade-Zellen zum Beispiel.
Swissli meint
Dem ist so: es gibt bessere, grössere, finanziell potentere und erfahrenere BEV Hersteller aus China.
Egon Meier meint
Wenn das Chinesisches Top-Niveau ist dann ist mir um die euroäischen Hersteller nicht bange …
ExWestfale meint
Ich finde der 11KW Lader wird überbewertet, wer zu Hause laden kann, brauch den eigentlich nicht
Egon Meier meint
ganz im Gegenteil. Auch zu Hause sollte der Wagen in ein paar Stunden wieder bereit stehen.
Und 11kw ist genau die Grenze, bis zu der die Förderung verlief.
Passt.
Mit einer Steckdose wäre mir nicht gedient.
Chris meint
7 kw reichen damit der Akku über Nacht voll ist. Das Auto ist halt einfach zu teuer. OK, es hat ne ordentliche Ausstattung aber der Einstiegspreis ist einfach zu hoch.
Warum machen die Chinesen bei BEVs nicht was sie sonst auch machen? Akzeptable Qualität zu einem äußerst günstigen Preis? Ein bisschen günstiger als ein etablierter Hersteller reicht halt einfach nicht.