BMW verkauft so viele Elektroautos wie nie, in den kommenden Jahren soll der Absatz weiter stark steigen. Eine eigene Produktion von Batteriezellen, wie sie andere etablierte Autobauer mittlerweile planen, sehen die Bayern vorerst aber weiter nicht vor. Die Akkus für seine Stromer bezieht der Konzern vorerst weiter von hier führenden Zulieferern wie CATL und Samsung sowie zukünftig auch von dem Start-up Northvolt.
„Wir haben unseren Bedarf für die nächsten Jahre mit den Partnern, die wir haben, sehr gut abgesichert“, sagte Finanzchef Nicolas Peter im neuen Jahr. BMW habe es nicht eilig, eine eigene Zellproduktion aufzubauen. „Wir sind noch nicht an dem Punkt, an dem wir sagen können, welche Technologie uns in den nächsten 10-15 Jahren begleiten wird“, erklärte Peter. Deshalb sei es wichtig, mit Partnern weltweit viele Ressourcen in die Entwicklung von Batteriezellen zu investieren.
Der Chef des Gesamtbetriebsrats von BMW Manfred Schoch fordert seit Jahren, dass der Konzern eigene Batteriezellen herstellt – bislang ohne Erfolg. Auch der im letzten Jahr angekündigte Einstieg von Premium-Wettbewerber Mercedes-Benz in die Akku-Produktion konnte das BMW-Management nicht umstimmen. Das Team um Vorstandschef Oliver Zipse hält damit an einer Strategie fest, von der das Wettbewerbsumfeld zunehmend auf Abstand geht. Auch die Konkurrenten Audi und Porsche erhalten im Volkswagen-Konzern in Zukunft eigene Akkus. Elektroauto-Branchenprimus Tesla fertigt mit dem Partner Panasonic schon länger Akkus und baut sein Engagement weiter aus.
BMW arbeite daran, in jedem Werk die Montage von Batteriepaketen einzurichten, werde aber für die Zellen darin auf Partner zurückgreifen, so Peter. Die Bayern betonen stets, dass sie Akkus zwar nicht selbst herstellen, deren chemische Zusammensetzung und damit Leistungsfähigkeit aber wesentlich mitbestimmen. Dazu betreibt der Konzern in München seit Ende 2019 das „Kompetenzzentrum Batteriezelle“.
BMW geht auch bei der Entwicklung und Produktion von Elektroautos seinen eigenen Weg. Während andere Hersteller verstärkt auf reine Stromer-Plattformen setzen, nutzt das Münchner Unternehmen Plattformen und Fertigungsbänder, mit denen sich Baureihen als Verbrenner, Hybride oder Elektroautos realisieren lassen. Damit will man in den nächsten Jahren flexibel auf die Nachfrage in den verschiedenen Märkten reagieren können.
Finanzchef Peter sagte, dass sich der Übergang zu Elektroautos schneller vollziehe, als BMW vor zwei bis drei Jahren erwartet habe. Der Absatz habe sich im letzten Jahr mehr als verdoppelt und die Auftragsbücher seien voller denn je seien. BMW hat aktuell vier Elektroautos im Angebot: die SUV iX3 und iX, die Limousine i4 sowie den Kleinwagen i3. Aktuell werden Batterie-Versionen der großen Limousinen 7er und 5er sowie des kleinen SUV X1 vorbereitet. Auch die Töchter MINI und Rolls-Royce werden elektrifiziert und sollen mittelfristig nur noch Elektroautos anbieten.
WhyLee meint
Zumindest die Hersteller, die derzeit die Zellen für VAG herstellen werden diese Kapazitäten in den nächsten Jahren frei haben, wenn VW alle Zellen selbst herstellt. Vielleicht bekommt dann BMW günstig Kapazitäten. Eines ist aber klar, die Wertschöpfung findet nicht zu 100% bei BMW statt und die Hände dazwischen müssen immer ordentlich gut geschmiert werden. Wenn man selbst die Chemie bestimmt und extern fertigen lässt kann das durchaus auch funktionieren. Die Autohersteller bauen ja auch keine Reifen, sondern kaufen diese zu.
Und man kann jetzt auch nicht sagen, daß Reifen keine kritischen Bauteile wären. Ohne Reifen wird ein Auto auch nicht ausgeliefert.
Peter W meint
Wer mit Teslaaktien reich geworden ist, darf sich freuen. Das gilt auch für Google, Apple usw.
Wie lange so ein Höhenflug andauert kann niemand sagen, und vom hohen Ross sind schon viele gefallen.
Aktienbesitz ist immer ein vorübergehender Reichtum.
Ob es BMW besser oder schlechter macht mag ich nicht beurteilen. Aber eigentlich ist BMW ein kleines Unternehmen im Vergleich zu anderen Herstellern. Ich sehe da durchaus die Gefahr, dass die sich mit einer Zellfertigung übernehmen könnten. Außerdem orientiert sich BMW Richtung China (siehe iX3 und Mini) und da müssen sie die Akkus dann auch in China herstellen oder eben zukaufen. Für die in wenigen Jahren übrig bleibenden in Deutschland prozuzierten Luxusschlitten lohnt sich keine Zellfabrik.
MichaelEV meint
„Aktienbesitz ist immer ein vorübergehender Reichtum.“
Typisch deutsche Denke. Wird viele noch teuer zu stehen kommen…
Olli meint
@Ecomento: Wenn Ihr immer Themenfremde und unsachliche Kommentare löscht, dann solltet Ihr das unter diesem Artikel auch tun. Bin auf zwei haben die Kommentare nämlich rein gar nichts mit dem Artikel über BMW zu tun. Oder löscht Ihr doch nur Kommentare die Euch nicht in dem Kram passen???
EdgarW meint
Das liegt liegt daran, dass sie vor allem Kommentare löschen, die ausfallend, beleidigend o.Ä. sind.
Ich glaube, deine Fragezeichen-Taste prellt.
Horst Krug meint
Mal schauen wo die Entwicklung in den nächsten 30 Jahren hinführt.
Das deutsche Rundfunkmuseum in Fürth, vormals der Sitz der Grundig AG, der größte deutsche Hersteller, das kenne ich schon mal, geht mir nicht aus dem Kopf.
Schon interessant, die winzig kleine Firma Tesla, heute ganz groß, als Tesla ganz klein war, haben sie schon in Nevada die große Fabrik aufgebaut, und das als quer Einsteiger, und alles nur mit Verlusten, und heute produziert Tesla 10.000 Autos jede Woche, und bald sind es 20.000, jede Woche. Mit unheimlich viel Gewinn. Ich besitze Millionen Tesla Aktien
GrußausSachsen meint
Guten Morgen Horst.
Dir sei Dein Reichtum und Deine Investitionserfolg von Herzen gegönnt.
Soweit ich aus TMAG erinnere, besitzt Du Mio IN Tesla-Aktien, aber nicht Mio an Tesla-Aktien. oder bist du doch schon Milliardär? Dann doppelter Glückwunsch.
Horst Krug meint
Ich besitze nur Tesla Aktien, sonst nichts, so einige Sachen beobachte ich neben der Leitplanke, aber ich investiere keinen Pfennig außerhalb, nur Tesla. Genauer gesagt Elon Musk.
Milliardär schaffe ich nicht mehr, aber ich hab mich beschäftigt damit, und Wikipedia war diesbezüglich wirklich lesenswert.
Ich kenne sogar jemand der hat für 900.000 € ausschließlich Daimler Aktien, die hat er ganz billig für 300.000 eingekauft, als die hoch bezahlten Manager in Frankfurt in den Hochhaustürmen die Daimler Aktie aus dem Fenster geworfen haben zum niedrigsten Kurs.
Tob meint
Tesla mit einem Marktanteil von um die 15% in Deutschland. Ganz groß.
eBiker meint
Nein Tob,
Tesla hatte 2021 einen Marktanteil an den reinen eAutos von rund 10%.
Am gesamten Automarkt waren es nicht mal 1,5%
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Der geringe Prozentsatz am Gesamtmarkt ist die große Chance für Tesla.
alupo meint
Richtig, Tesla hat noch sehr viel Wachstumspotential, auch in Deutschland. Daher investieren sie ja so viel in nagelneue und sehr effiziente Fabriken.
Und ja, Elon Musk hat nicht nur sein Vermögen dramatisch gesteigert. Ich denke, es gibt sehr viele Menschen die ohne eigene Arbeit durch ihn Multimillionäre wurden. Der dazu benötigte Kapitalbedarf lag noch in 2019 nur auf dem Niveau eines Mittelklasseautos. Das hätten sich sehr viele Menschen leisten können, wenn sie nicht den falschen Propheten geglaubt hätten. Naja, ….
Aber besser gar keine Aktien kaufen als auf Wasserstoffaktien zu setzen. Das nennt man dann Geld verbrennen.
eBiker meint
Lieber Alupo.
bis 2019 war Tesla eine Hochrisiko-Anlage.
Einfach mal so den Wert eines Mittelklasse-Wagens in so eine Anlage stekt eben nicht jeder.
Ja werden jetzt viele nicht hören wollen, weil die alle schon immer gewusst haben, das Tesla die nächste Finanzierung schafft usw.
Nur zur Erinnerung Elon Musk war so gut wie Pleite.
Wer anlegt und nicht zockt, hat eben damals keine Tesla Aktien gekauft.
Sondern einfach stabile Anlageaktien alla. Münchener Rück usw
MichaelEV meint
„bis 2019 war Tesla eine Hochrisiko-Anlage“
Hab ich genauso gesehen. Im Laufe des Jahres 2019 hat sich das aber grundlegend verändert…
Und heute hat Tesla als Unternehmen weniger Risiko als die meisten anderen Unternehmen. Von anderen Autoherstellern gar nicht zu reden, deren nächsten Jahre sind voll von Risiken.
eBiker meint
Tja Michael, dafür ist die Tesla Aktie als Anlage-Aktie nicht mehr sehr attraktiv.
Nach dem Daueranstieg bis mitte Oktober ist nun wieder ein typischer „Zocker-Zick-Zack“ zu sehen.
Und Dividenden zahlt Tesla auch nicht.
Gönne jedem der bis Dezember 2020 eingestiegen ist seinen Gewinn, kaufen würde ich Tesla aktuell nicht.
Allerdings sind fast alle halbwegs sichern Anlageaktien sehr hoch, Telekom wäre als Anlage wohl noch attraktiv, da hier mit einer deutlichen Dividendensteigerung zu rechnen ist.
Allerdings taugt die halt nur als Anlage, nicht als Spekulation.
MichaelEV meint
Sie machen es sich deutlich zu einfach. RWE und E.On galten auch mal als „Anlage“. Und irgendwann ist die !Spekulation!, dass man aus der Vergangenheit die Zukunft ableiten könnte, wie eine Seifenblase zerplatzt. Und da gibt es unzählige Beispiele (z.B. Banken, wie wird heute jemand über seine Anlage denken, die vor der Finanzkrise getätigt wurde?).
Bei der Börse geht es ausschließlich nur um die Zukunft. Und da ist eigentlich alles Spekulation. Auch bisherige Burggräben können sich als Fehlannahme herausstellen.
Was würde aus ihrer Anlage in eine Telekom-Aktie werden, wenn vielleicht jemand Satelliten-Internet mit mobilen Hotspots in Autos verbindet und die Dienstleistung der Telekom günstiger/besser anbieten kann (reine Spekulation, möchte nicht aussagen, dass ein bestimmtes Unternehmen das zeitnah machen wird).
Tesla konsolidiert gerade einfach, der Trend ist vollkommen intakt.
Aber generell ist Tesla externen Einflüssen unterworfen. Und deshalb kann es gerade richtig (aber auch vollkommen falsch) sein, nicht in Tesla investiert zu sein. Die Nahe Zukunft von Aktien wird maßgeblich von Inflation und Zinserwartungen abhängen, nicht von den Unternehmen selber.
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
Bei so einem Kommentar frage ich mich immer. Ist das ein Teslahater, der mit seiner fake Angeberei Tesla gezielt in den Dreck ziehen will, um durch unsympathisches Auftreten Teslafans zu diskreditieren oder gibt es solche nervigen Leute wirklich, die mit ihren Aktienerfolgen in völlig themenfremden Beiträgen hausieren?
BMW ist im Vergleich zu GM, Toyota oder VW ein „kleines“ Licht. Der Anspruch von BMW war und ist es nicht größter Autohersteller Deutschlands geschweige denn der Welt zu sein. Der von Tesla hingegen scheinbar schon. Selbst, wenn der Absatz von BMW auf 2 Mio. Fahrzeuge pro Jahr „gesundschrumpft“ empfinde ich das nicht als Weltuntergang.
DerÄlbler meint
Danke Only, für deinen sinnvollen Kommentar. Es nervt einfach nur noch dass inzwischen jeder Artikel von „Tesla Fans“ in Beschlag genommen wird und so die eigentlich sinnvolle Kommentarspalte extrem an Niveau verliert.
eBiker meint
“ oder gibt es solche nervigen Leute wirklich, die mit ihren Aktienerfolgen in völlig themenfremden Beiträgen hausieren?“
Tja solche Leute gibt es leider zu Hauf, beim Thema Automobil tauchen halt nur die auf die Glück mit Tesla hatten (ja das war Glück), in anderen Foren, besonders wenn es um irgendwelche Anlagen etc geht kommen alle rausgekrochen die mit irgendwas anderem Glück hatten.
Paar Fake-Gewinner gibts natürlich auch – erkennt man daran, dass sie null Ahnung vom Aktienmarkt haben und sowas wie Abgeltungssteuer nicht kennen.
Und natürlich sind die alle Millionäre geworden ;-)
Andi_XE meint
Na ja BMW hat 2021 2,2 Fahrzeuge verkauft.
Steigerung um 9,1 Prozent melden, sondern auch einen neuen Absatz-Bestwert von 2.213.795 Fahrzeugen. ( bisher 2.185.793 in 2019)
Auch im Konzern 2,5 Mio auch noch 1000 mehr als im bisher besten Jahr 2019.
stmo19 meint
Der Absatz von der Marke BMW lag 2021 bei 2,21 Mio Fahrzeuge. Das ist ein neuer Rekord und BMW war mit großem Abstand der größte Automobilhersteller für Premiumfahrzeuge. Ebenso hat die BMW Group 2021 2,52 Mio Fahrzeug abgesetzt. Ebenfalls ein neuer Rekordwert. BMW wächst btw jedes Jahr, (ausgenommen 2020, da Produktionsstop). Als klein würde ich BMW ebenso nicht bezeichnen, im Vergleich zu VW und co. ist BMW natürlich kleiner. Aber die Bayrischen Motoren Werke machen jährlich beachtliche Gewinne, die jährlich steigen. Mit Luxus und Premiumfahrzeugen ist die Marge deutlich höher.