Das niederländische Start-up Lightyear hat nach sechs Jahren Entwicklungszeit mit der Produktion seines Solar-Elektroautos begonnen. Das Modell 0 läuft in Finnland beim Auftragsfertiger Valmet Automotive vom Band. Geplant ist, ein Fahrzeug pro Woche zu fertigen und die Produktion im ersten Quartal 2023 schrittweise zu erhöhen.
„Wir haben in den letzten Jahren viele Meilensteine erreicht, von wichtigen Finanzierungserfolgen bis hin zu großartigen Partnerschaften. Der heutige Tag ist jedoch der bedeutendste und wahrscheinlich anspruchsvollste in unserer Firmengeschichte. Mit dem Start der Produktion wird der Lightyear 0 mit einem Luftwiderstandsbeiwert von nur 0,175 das aerodynamischste Auto sein, das bisher hergestellt wurde“, so CEO und Mitgründer Lex Hoefsloot.
Durch die Entwicklung eines effizienten Fahrzeugs mit einer kleineren Batteriekapazität von 60 kWh und Solartechnologie will Lightyear es den Kunden ermöglichen, ihr Elektrofahrzeug selbstversorgend zu laden und nachhaltiger zu fahren. Das Fahrzeug verfügt über fünf Quadratmeter doppelt gekrümmte Solarzellen. Sie erlauben es der aerodynamisch gezeichneten Limousine, ihre Batterie beim Fahren oder Parken selbst aufzuladen. Unter optimalen Bedingungen soll auf diese Weise neben der WLTP-Reichweite von 625 Kilometern eine zusätzliche Reichweite von 70 Kilometern pro Tag erzielt werden können.
Lightyear betont die Kompetenz von Valmet Automotive: Das Unternehmen sei ein Hersteller mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Produktion von Elektrofahrzeugen und über 50 Jahren Expertise in der Zusammenarbeit mit großen und bekannten Automarken. „In den letzten Jahren haben wir eng kooperiert, um die Technologien des Lightyear 0 zu verstehen und alles für eine reibungslose Produktion der Solar-Elektroautos vorzubereiten“, sagte Olaf Bongwald, CEO von Valmet Automotive.
Vom 0 will Lightyear 946 Modelle zu einem Preis von jeweils 250.000 Euro ausliefern. 2025 soll dann auf das Erstlingswerk der Lightyear 2 folgen: ein Solar-Elektroauto für den Massenmarkt zum Preis von 30.000 Euro.
Victor meint
Die Pokern ganz schön hoch und werden wohl auf ganzer Breite scheitern. 250 K Euro da werden nur sehr wenige zuschlagen! Sie würden besser, zusammen mit Sonomotor, den Sion für 30 K Euro auf dem Markt bringen!
Hol-Ger meint
Das Konzept ist genial. Der Preis leider sehr unrealistisch um das Auto massentauglich zu machen. Wir sind aktuell ja wieder in der gleichen Spirale mit unseren E`s wie zuletzt mit den Verbrennen. Höher, schneller weiter…leider verbunden mit schwerer und mehr bedarf an Ressourcen jeglicher Art.
Franz Mueller meint
1 Fahrzeug pro Woche? Das ist keine Produktion, das ist eine Einzelfertigung.
Ich frag mich immer, wer denen überhaupt Geld gibt. Die kommen schon allein durch den Auftragsfertiger nicht auf ein annähernd passendes Preis/Leistungsverhältnis. Dadurch kommt nie die Stückzahl zusammen um selbst eine Produktion auslasten zu können und man bleibt für immer teuer.
So etwas klappt für Sportwägen, aber doch nicht für dieses Verzichtmodell.
Die werden ein paar Dutzend Serie 0 produzieren, dann die Produktion einstellen. Einen Nachfolger wird´s wahrscheinlich nicht geben. Vorher zeigt eh Sono Motors, das günstige Fahrzeuge mit PV überhaupt nicht realisierbar sind.
Daniel S meint
Tolle Prophezeiungen. Mal schauen ob die Glaskugel richtig liegt oder ob es nur Vorurteile gegenüber dem Neuen sind.
calimator meint
Kostet fast soviel wie zwei Model S plaid und hat die Fahrleistungen eines eGolf. Viel mehr muss man zu dem Auto nicht sagen.
David meint
Doch, hat einen kleineren Akku als das Grundmodell vom Smart #1.
Daniel S meint
Doch, dass es doppelt so effizient fährt wie alle bisherigen BEV und sich mit PV selber lädt.
Yoshi84 meint
Im Sommer, manchmal, im Süden, tagsüber, ein bisschen
David meint
Ich sage euch jetzt schon, drei Jahre vor dem Start und ohne Details zu wissen, voraus, dass es, das 30.000 € Auto von Lightyear niemals geben wird. 250.000€ kostet das Erstlingswerk. Mit 60er Akku. Gut, hat Solarzellen, die werden heute locker 100 Wh bringen. Damit kann man eine USB-C Dose im Auto betreiben. Ohne Verbraucher. Da wird’s schwer, 946 Autos zu verkaufen. So viele reiche Niederländer mit so viel Nationalstolz, dass sie so ein Fahrzeug 200% überbezahlen, gibt es nicht.
Gerry meint
…gibt ja nicht nur reiche Niederländer.
Das Fahrzeuge gehen schon weg.
Was das Nachfolgefahrzeug betrifft, ja das wird wohl nicht zum genannten Preis kommen, ich schätze eher 50-60.000 €.
Quallest meint
Dafür ist es sparsam. Was eigentlich die höchste Priorität haben sollte. Damit kann man aber nicht angeben…….
David meint
Doch, kann man. Sonst gäbe es keine Portale wie Spritmonitor und im Smalltalk muss man sich seit Jahrzehnten Diesel-Dieter Geschichten erzählen lassen. Aber wenn es dann zum Schwur kommt und man 250k als Eintrittskarte legen muss, werden wenig Interessenten überbleiben.
Randy meint
War beim 3L Lupo aus 1999 genauso, alle fanden ihn toll, aber den Aufpreis wollte keiner bezahlen für die Technik, Alu/Magnesium Karosserie, etc.