Mit dem e:Ny1 baut Honda sein Angebot an Elektroautos aus. Das neue Modell ist der zweite Vollstromer der Marke nach dem Kleinwagen Honda e und wurde jetzt auf einer europäischen Medienveranstaltung des Unternehmens vorgestellt. Man ziele damit auf die wachsende Kundennachfrage nach vollelektrischen SUV im B-Segment, so die Japaner.
Der 4,39 Meter lange e:Ny1 zeigt erstmals die neue „elektrische Design-Identität“ von Honda mit weißen H-Emblemen unter anderem an der Front, den Radkappen und am Lenkrad. „Den Premium-Look, der alle zukünftigen Elektrofahrzeuge der Marke prägen wird, unterstreicht auch ein neuer Honda Schriftzug auf der Heckklappe“, heißt es.
Durch die geschickte Unterbringung der elektrischen Antriebskomponenten biete der e:Ny1 „ein bemerkenswertes Platzangebot“ und hohen Komfort im Innenraum, wirbt Honda. Die neu gestaltete Mittelkonsole besitze ein cleveres Layout mit leicht zugänglichen Tasten, zahlreichen Ablagemöglichkeiten und einer kabellosen Ladeschale. Die übersichtliche Armaturentafel biete mit ihrem großen 15,1-Zoll-Touchscreen Zugang zu einer umfassenden Palette von Infotainment- und Fahrzeugfunktionen.
Der e:Ny1 basiert auf der neuen e:N Architecture F von Honda: „einer speziellen Frontmotor-Plattform mit hochsteifer Karosseriestruktur, einem niedrigen Schwerpunkt und einer sorgfältig kontrollierten Unterboden-Aerodynamik“. Alle drei Faktoren gewährleisten laut dem Autohersteller ein Fahrerlebnis „voller Fahrvergnügen und Vertrauen“.
In die Plattform integriert ist eine laut den Entwicklern leistungsstarke und leichte Antriebseinheit aus Elektromotor und Getriebe. Sie erzeuge eine maximale Leistung von 150 kW/204 PS und ein Drehmoment von 310 Nm und sei auf ein kultiviertes Beschleunigungs- und Verzögerungsverhalten ausgelegt. Laut Werksangabe vergehen für den Sprint von 0 auf 100 km/h 7,6 Sekunden, maximal sind 160 km/h möglich.
Unter dem Fahrzeugboden befindet sich beim e:Ny1 eine Lithium-Ionen-Batterie mit 68,8 kWh, die eine Reichweite von 412 Kilometern gemäß WLTP-Norm ermöglicht und mit Gleichstrom-Schnellladefunktion (DC) ein Nachladen von 10 auf 80 Prozent in 45 Minuten erlaubt. Der Verbrauch wird mit kombiniert 18,2 kWh auf 100 Kilometer angegeben.
Das neue, laut Honda speziell für batterieelektrische Fahrzeuge entwickelte Chassis sorge für eine verbesserte Torsionssteifigkeit. Den Ausschlag dafür gebe der Einsatz hochfesten Stahls, der für 47 Prozent der Karosserie (nach Gewicht) verwendet wird. Das Chassis sei zusammen mit der neuen Plattform und dem neuen Antriebsstrang für die dynamische Leistung, den Komfort und das hochwertige Fahrerlebnis des neuen Elektroautos verantwortlich.
„Der e:Ny1 ist der logische nächste Schritt auf unserem Weg der Elektrifizierung in Europa“, sagte Tom Gardner, Senior Vice President bei Honda Motor Europe Ltd. „Das neue vollelektrische SUV-Modell ist ein eindrucksvolles Beispiel für unsere Entwicklungsphilosophie, die intelligente, kundenorientierte Technologie mit attraktivem Design und dynamischem Fahrspaß verbindet.“
EVrules meint
Das Modell ist dem Namen nach also für jedermann – e:NyOne – anyone
M. meint
Kann man auch mit „irgendjemand“ übersetzen.
Das trifft es schon viel besser.
LOL meint
die technischen Daten sind einfach ein Witz
Thorsten meint
Und wieder ein Möchtegern-Premium-Auto.
Leistung, Verbrauch und Schnelladefähigkeit sind dafür von gestern.
Nein, danke.
M. meint
Sieht jetzt nicht aus wie das Auto, auf das man in Europa sehnlich wartet.
Kennt man alles schon, nur schöner und besser.
Ich denke mal, das Geld für die Markteinführung kann man sich sparen.
Kasch meint
Diesen „nächsten Schritt“ hat Hyundai+Kia bereits 2018 besser gemeistert.
Michael S. meint
Wenn man sich die technischen Daten so anschaut, könnte man meinen, es handelt sich um ein MEB-Fahrzeug von Volkswagen…
M. meint
Ja, besonders „412 km nach WLTP mit einer 68,8 kWh-Batterie“ erinnert doch stark an den MEB…
;-)
R. D. meint
Vielleicht sollte Honda mal einen Blick nach China werfen… oder sich aus Europa verabschieden.
Futureman meint
Bei so vielen neuen Herstellern, die plötzlich zu 100.000fach Autos verkaufen ist es nur eine Frage der Zeit, wann ein alter Hersteller aufgehört Autos zu verkaufen…
Thomas meint
Sieht tatsächlich fast 1:1 wie der Mazda aus. Mich wundert etwas der schlechte WLTP-Verbrauch und die damit einhergehende geringe WLTP-Reichweite. Hoffentlich ist der Realverbrauch nicht noch schlechter. Und 45min von 10-80% sind auch jetzt nichts, was mich vom Hocker reißt…
stromschüssel meint
„…Lithium-Ionen-Batterie mit 68,8 kWh, die eine Reichweite von 412 Kilometern gemäß WLTP-Norm ermöglicht und mit Gleichstrom-Schnellladefunktion (DC) ein Nachladen von 10 auf 80 Prozent in 45 Minuten erlaubt.“
Vor Verkaufsstart schon veraltet. Das kann der 2021er eNiro (auf dem Markt seit Ende 2018!) meiner Frau genauso gut (10-80 Prozent in 45 Minuten) bzw. besser (454 km WLTP-Reichweite). ich bin gespannt, wann sich Honda aus Europa verabschiedet.
Gunnar meint
Ist mir auch durch den Kopf gegangen. Der eNiro hat 4kWh weniger Kapazität und kommt trotzdem 40 Kilometer weiter bei ähnlichen Abmessungen.
stromschüssel meint
Und der Witz ist, dass der eNiro die 454 km von April bis Oktober bei moderater Fahrweise sogar schafft. Für ein Crossover-SUV ein echter Effizienzbolzen.
Kona64 meint
Bei Fragen unserem Kona, der ja eigentlich baugleich ist, hatten wir schon eine Reichweite von 511 km auf der Anzeige.
Mäx meint
„ich bin gespannt, wann sich Honda aus Europa verabschiedet.“
Die größten Märkte gehen langfristig doch trotzdem in Richtung BEV.
China wird zum größten Teil elektrisch (beschlossene Quoten) und auch die USA werden langfristig elektrisch werden. Wo will Honda dann verkaufen?
Michael meint
Afrika
M. meint
Die kaufen auch nicht „alles“.
Tom meint
Könnte man außen optisch glatt mit einem Mazda verwechseln.
Die Daten lesen sich soweit ja ganz gut, entscheidend dürfte mal wieder Preis und Verfügbarkeit/Lieferfähigkeit sein. Wenn ich allerdings schon Wörter wie „Premium-Look“ und dergleichen lese, kann man sich vorstellen wo Honda preislich hin will. Ja und solche E-Autos gibt es ja mittlerweile zuhauf auf dem Markt.
stratospehr meint
sieht aus wie der BYD Atto 3
Mike meint
Innen ist der Mazda ansprechender. Dabei kann Honda durchaus ansprechende Innenräume – siehe aktuellen Civic.