Das chinesische Elektroauto-Start-up Nio hat mit der Auslieferung seines Kombis ET5 Touring in Europa begonnen. Die Limousinen-Version der Mittelklasse-Baureihe wird bereits seit April dieses Jahres hierzulande an Kunden übergeben. Seit Kurzem liefert der Hersteller auch den Shooting Brake aus, unter anderem in Deutschland und den Niederlanden.
Der ET5 Touring ist in Deutschland nahezu voll ausgestattet ab 47.500 Euro (zzgl. Batteriemiete oder Batteriekauf) erhältlich. Im „Subscription“-Modell kann der Elektro-Kombi ab 1119 Euro inklusive 75-kWh-Batterie bei 36 Monaten Laufzeit abonniert werden.
Wer das Akkupaket kaufen und nicht mieten will, zahlt für 75 kWh 12.000 Euro Aufpreis, für 100 kWh 21.000 Euro. Als monatliche Mietzahlungen werden bei der kleinen Batterie 169 Euro und bei der großen 289 Euro fällig. Wie bei allen Nio-Modellen wird bei den beiden neuen Angeboten die Nutzung der auch in Europa entstehenden Batteriewechselstationen der Marke unterstützt. Voraussetzung ist, dass die Batterie gemietet wird.
Der ET5 Touring ist 4790 Millimeter lang, 2178 Millimeter breit und 1499 Millimeter hoch. Der Radstand beträgt 2888 Millimeter. Das Leergewicht mit der 75-kWh-Batterie liegt bei 2190 Kilogramm, mit der großen 100-kWh-Batterie bei 2210 Kilogramm. Die Kofferraumgröße beträgt 450 bis 1300 Liter, die Anhängelast 1400 Kilogramm.
Der 360 kW/490 PS starke Allradantrieb mit zwei Elektromotoren erlaubt eine Beschleunigung von 0 bis 100 km/h in vier Sekunden. Mit einer Ladung der Batterie können gemäß WLTP-Norm bis zu 560 Kilometer gefahren werden. Die Ladegeschwindigkeit fällt mit bis zu 140 kW etwas langsamer als bei anderen aktuellen Elektroautos aus. Als Verbrauch nennt Nio 19,3 – 21,6 kWh/100 km.
Wie die Limousine hat kürzlich auch die Kombiversion des ET5 im Sicherheitsprogramm Euro NCAP fünf von fünf Sternen bekommen. Das Modell erreicht 96 Prozent bei der Sicherheit von erwachsenen Insassen, 85 Prozent bei Kindern, 83 Prozent bei ungeschützten Verkehrsteilnehmern und 81 Prozent in der Kategorie Assistenzsysteme.
Gernot meint
Ich verstehe die Preise als Abopreise und nicht Leasing obwohl Nio einen sehr lange bindet. Also einfach nur die Batteriemiete vom Abopreis abzuziehen greift zu kurz, da sind auch noch andere Kosten drin. Einen i4 gibt’s im Abo auch quasi nicht für unter 1000 €, dennoch ist der ET5 im Abo teurer. Dass man sich bei Nio als Premium sieht ist selbstbewusst, trotzdem passt es nicht zum hiesigen Wettbewerb und dann auch noch als unbekannte Marke. Wie bei allen chinesischen Anbietern herrscht sowas wie Goldgräberstimmung und alle meinen sie können sich die Taschen in Europa voll machen.
Nobe meint
Weil ja in selbe Zeit 312 Menschen zum Wechseln kommen ? Und ich musste beim Supercanger auch schon mal 30 Minuten warten ?
Gruß
Tesla-Fan meint
Was ist ein Superchanger?
Du schreibst weiter unten das du einen Nio gekauft hättest.
Nobe meint
Ich habe 4 Jahre einen Tesla gefahren
Gruss
Bernhard meint
Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Er hat was von einem Supercanger geschrieben und nicht von einem Superchanger. Wenn schon klugscheissen, dann aber richtig!
Tesla-Fan meint
Ja, hast gewonnen. (beim klugscheissen)
Anti-Brumm meint
Batteriemiete. Wer tut sich sowas noch an? Und dann auch noch bei einem Auto, für das man schon 48.000€ hinblättert, ohne einen einzigen Kilometer damit fahren zu können.
Stromer75 meint
@Anti-Brumm die Gesamtkosten sind doch günstiger wie beim Benziner :) :)
Thrawn meint
Wer kauft denn bitte eine Batterie, die einem bei der nächsten Gelegenheit an der Batteriewechselstation wieder unterm Hintern weggerissen wird und durch eine alte, verschlissene ersetzt wird?
Ich halte zwar das Wechselkonzept an sich für Schwachsinn, aber mal gesetzt den Fall, dass würde sich durchsetzen, macht doch alles andere als Batterieleasing überhaupt keinen Sinn, oder?
Bernhard meint
Du hast Dich offensichtlich nicht mit dem System von NIO auseinandergesetzt. Es gibt Mietakkus und es gibt Kaufakkus. Die mit Mietakku dürfen an den Swap-Stationen 2-mal im Monat den Akku kostenlos wechseln. Die mit dem Kaufakku eben nicht. Die ET5-Limos mit Mietakku konnten am Anfang nur mit 80 kWh geladen werden. Der ET5-Kombi hat eine 180 kWh Ladeleistung. Und alle alten Akkus in den Wechselstationen werden nun durch neue ersetzt. Wer einen Mietakku hat macht alle technischen Fortschritte in der Akkutechnik mit. Der mit Kaufakku eben nicht. Da muss man sich keine Gedanken über Degradation machen. Und im übrigen kann man mit allen NIO´s an eine ganz normale HPC-Ladestation fahren und auch dort laden. Und wenn in 10 Jahren man sich dann doch mal einen Akku kaufen will, weil er dann vielleicht 150 kWh Inhalt hat und vieleicht nur noch 8.000 € kostet, geht das in 5 Minuten völlig problemlos.
Wenn es eine Swap-Station in der Nähe gäbe, würde ich mit das echt überlegen.
Aber es ist ein Start-Up wie Tesla vor 4 oder 5 Jahren. Wer weiss, ob es die bald nicht mehr gibt.
Nobe meint
Ich habe einen gekauft und bin begeistert Und das mit dem Swappen war mein Argument für den Nio .Fahre viel und Degration und sonstiges interessiert mich nicht mehr . Ich bereue den Wechsel von Tesla zu Nio nicht.
Und ich bekomme immer wieder die neue Akkutechnik ins Auto
Gruss
David meint
Das Fahrzeug ist von der Technik her absoluter Standard. Vom Verbrauch her ist es für ein neues Fahrzeug sogar unterdurchschnittlich. Das einzige Alleinstellungsmerkmal ist die Möglichkeit zum Akkuwechsel und die kann sich ja nur für Vielfahrer lohnen, auf deren typischen Strecken Batteriewechselstationen sind. Damit dürfte die Zielgruppe nahe null sein. Wenn man dann noch weiß, dass bei einer für Vielfahrer eher geringen Kilometerleistung von 40.000 km/Jahr die Rate schon 1644€ beträgt und man drei Jahre festhängt, so dass man insgesamt 60.000 € bezahlen muss, wird kein Käufer überbleiben. Ein i4 würde übrigens 907€/Monat bei gleicher Zeit und Laufleistung kosten.
Stromer75 meint
@David :) :) 17 Monate * 907€ = 15000€ !!
Mein TDI der HEUTE grundsätzlich viel schneller ist als der i4 hat 2002 neu 15000€ gekostet. Nach nur 17 Monaten hat man nichts :)
alupo meint
Maik, Du hast die Feststelltaste reparieren lassen. Sehr gut.
alupo meint
@ M a i k
Schön dass Du die Feststelltaste hast reparieren lassen.
Nobe meint
He die machen auch OTA Updates und das Laden geht jetzt mit 180kw , wie auch die Swapps bald in 3 Minuten erledigt sind
Gruss
elbflorenz meint
Das Problem von NIO ist, dass die nur mit Spitzenmodellen antreten.
Verglichen mit einem BMW 330 xDrive Touring ist der NIO (mit 75 kWh Kaufbatterie!) ausstattungsbereinigt gute 10.000 Euro billiger. Aber halt mit 60 k trotzdem sehr teuer.
Die meisten BMW 3er Touring oder Audi A4 Avant haben einen Heckantrieb. Deshalb gibt’s die schon für um 50k Liste und 40k effektivem Neupreis.
NIO hätte gute Verkaufschancen mit einem ET5 Touring mit RWD, mit! 75 kWh Akku und etwas reduzierter Ausstattung für 48k Listenpreis.
Zumindest solange es keine vergleichbaren Modelle von A4, 3er oder der C-Klasse gibt. Also mindestens bis 2026.
Aber NIO ist so berauscht von sich, dass sie diese Chance nicht nutzen werden.
So sehe ich zur Zeit keine, aber wirklich gar keine Perspektive für NIO in der DACH-Region. Die werden verschwinden … wie auch Ora und Aiways verschwinden werden.
Halten werden sich SAIC, BAIC, Geely, BYD und Chery. Vielleicht noch DongFeng, GAC und Chang’an. (wenn die letzten beiden überhaupt kommen)
Eugen P. meint
Entweder ganz kaufen oder ganz leasen; was soll das, dass Auto zu kaufen, aber den Akku nur zu Mieten, dürfte auf Dauer die teuerste und riskanteste Variante sein und vor allem den Wiederverkauf unnötig kompliziert machen, wenn eine lange Haltedauer angedacht ist, kann man gleich komplett kaufen.
Franz mueller meint
Moment mal. Ich bekomme einen Taycan 4S Cross Turismo im Leasing günstiger als einen NIO ET5 mit 75kWh Batterie?
Wer ist dann so dumm und nimmt den NIO?
123xyz meint
Ladeleistung des Taycan ist max. 270kW.
Batteriewechsel in 2 Min. bei NIO ET5 entspricht ca. 2000kW Ladeleistung. Also ist der Porsche wohl eher ein „Schnarchlader“ im Vergleich zum NIO.
eBiker meint
Wie viele Wechselstationen gibt es denn? Ach ja un der Wechsel dauert 5 Minuten – ist zwar auch schnell – aber übertreiben wollen wir doch nicht, oder?
Thrawn meint
Zwei Minuten Wechsel? Mag ja sein.
Natürlich nur vorausgesetzt, es sind genügend AUFGELADENE Batterien an der Wechselstation vorrätig. Wäre doch ärgerlich, wenn man an einem verkehrsreichen Wochenende vor der Wechselstation warten müsste, bis ein entsprechender Tauschakkus wieder geladen ist ……
Ich meine ja nur. Oder ist das bisher nur noch niemanden aufgefallen?
Nobe meint
Weil ja in selbe Zeit 312 Menschen zum Wechseln kommen ? Und ich musste beim Supercanger auch schon mal 30 Minuten warten ?
Gruß
M. meint
Eher 5 Minuten, falls alles klappt und niemand vor dir ist – aber stimmt, wie sollte jemand vor dir sein…
… und natürlich, wenn dort, wo man laden würde, zufällig eine Wechselstation ist.
Also eher nicht. Mit An- und Abreise kann man aktuell gerne mal noch 1,5 Stunden draufrechnen, je nach Situation. Natürlich kostet der Weg auch noch Energie… Wer die Nerven hat, bitte!
Lass uns doch wieder reden, wenn es mal mindestens 100 Wechselstationen in Deutschland sind, nicht 7 oder 10. Das ist einfach lächerlich.
LMausB meint
21K€ oder 289,-€/mtl. Dafür bekomme ich (fast) ein ganzes Auto und nicht nur den Akku. :-o
nie wieder Opel meint
Das hat dann aber keinen Akku. Es gibt aber auch schwere Entscheidungen…..
M. meint
Ja, aber für 289,- Euro hat die Batterie noch kein Auto…
Wenn man aus den 1119,- Leasingkosten die 75 kWh Batterie rausrechnet, kostet das Auto OHNE Batterie schon 950 Euro.
mit 75 kWh wie gesagt 1119,-
mit 100 kWh demnach 1239,-
Das ist der echte Vergleich. Und für das Geld kannst du dich auf dem BEV-Leasingmarkt relativ gut bedienen. Da muss man nicht bei Nio schauen.
nie wieder Opel meint
Ja klar, deine Rechnung stimmt definitiv. NIO kauft/least man, weil man NIO will und an das Wechselakkukonzept glaubt. Einen Kauf als Folge wirtschaftlicher Betrachtung kann ich mir nicht vorstellen. Aber das Leben ist kurz, auch ich hab wirtschaftlich sinnlose Fahrzeuge.
Reinhold Kluge meint
Aber wenn schon viel Geld ausgeben für wirtschaftlich sinnlose Fahrzeuge, dann welche die auch richtig Spaß machen. Da gehört so ein langweiliger NIO Kombi sicher nicht dazu.
nie wieder Opel meint
Ja, 100% Zustimmung.
So gerne ich Tesla fahre, aber am meisten macht die Kiste mit dem H-Kennzeichen Spaß.
Jens meint
Verstehe das Geschäftsmodell nicht. Als Abo ist die Kiste absurd teuer. Die Leasingraten unterirdisch im Vergleich zur Konkurrenz. Wie soll man das Auto gebraucht verkaufen mit nem Mietakku ? Also droht Totalverlust, wer kauft sowas ?
Ben meint
Überraschung, Traktionsakkus kosten so viel, darum sind auch andere Fahrzeuge in der Klasse genau so teurer, desweiteren wenn man den ET5(Preise sind gleich) für 45700€(Basis ist ja wie Tesla quasi Vollausstattung) kaufen und den Akku mit 75kWh(siehe Tesla, VW, BMW, MC, MG, usw.) für 169€/mtl. mieten, bedeutet du fährst nach knapp 6 Jahren erst teurer als mit Akkukauf, so wo ist da das Problem ?
Kasch meint
Dass gemeinschaftliche Entwicklung (Europa+China), vorrangig in Deutschland, nie zu preiswerten Massenprodukten führen kann, dürfte Jedem klar sein. Dass man andererseits nie den Status deutscher Premiumhersteller erreichen wird, nach europäischem Kundenslogan „je teurer, desto besser“, wird aber auch kaum Jemand bezweifeln. Ich schätze, Nio wird auf dem Status eines kleinen Startups noch längere Zeit verharren.
Bernhard meint
Das mit den „Premiumherstellern“ ist so eine Sache. Ich bin absolut kein Fan von irgendeiner PKW-Marke. In fast 50 Jahren Führerscheinbesitz habe ich alles mögliche besessen. Auch Audi, BMW, Porsche und Mercedes. Aber auch asiatische Klapperkisten von Toyota, Honda, Mitsubishi, Hyundai und KIA. Das einzige Premiumauto war der Porsche. Aber sonst? Dauernd was verschlissen oder kaputt oder Schrott wegen Elektronikproblemen. Nur der Schrott aus Asien lief immer problemlos. Kundendienst und fertig. Heute fahre ich KIA EV6. Was muss ich für ein deutsches Premiumauto mit 800 V-Technik bezahlen? Mehr als das doppelte. Und wer gebrauchte Autos kauft schaut auf die Zuverlässigkeit und nicht das Image. Mit den Asiaten habe ich prozentual betrachtet nie so viel Geld verloren wie mit den deutschen Autos.
Beim EV6 gibt es praktische Nachteile, die ich wegen der allgemein sehr guten E-Technik in Kauf genommen habe. Wenn sich NIO durchsetzt und das Netz der Swapstationen deutlich ausbaut, dann ist der ET5-Kombi für meine Bedürfnisse die erste eierlegende Wollmilchsau. Und zwar mit Mietakku.