Drohen Elektroautos Reichweiteneinbußen wegen Minusgraden? Das kanadische Unternehmen Fleetcarma hat untersucht, wie sich niedrige Außentemperaturen auf die Kilometerleistung des Elektroautos Nissan LEAF auswirken.
Elektroautos verursachen für den Nutzer wenig Verbrauchskosten. Deshalb werden diese Fahrzeuge vermehrt in Fuhrparks eingesetzt. Allerdings kommen die Batterien einiger Modelle nicht sehr gut mit extremen Temperaturen im Plus- wie auch im Minusbereich zurecht. Grund dafür ist oft ein fehlendes Klimasystem für die Batterieeinheit.
Zu diesen Fahrzeugen gehört der Nissan LEAF. In den USA gab es bereits mehrere Fälle, bei denen die Batteriekapazität nach ein paar heißen Tagen auf unter 80 Prozent gefallen ist. Nissan hat darauf mit einer Garantieverlängerung für die Batterieeinheit reagiert.
Zur Aufklärung von Flottenbetreibern wie auch Privatkäufern hat Fleetcarma auf der Basis von zweijährigen Tests eine Infografik veröffentlicht, welche zeigt, wie sich unterschiedliche Temperaturen auf die Reichweite des Nissan LEAF auswirken.
Wer bei kalten -25 C° mit dem LEAF unterwegs ist, muss sich demnach mit einer Reichweite von um die 60 Kilometer begnügen.
Um diese Einbußen in der Reichweite zu verringern, sind einige Autohersteller dazu übergegangen, eigene Heiz- oder Kühlsysteme für die Batterie des Elektroautos einzubauen. Volvo beispielsweise wärmt die Batterieeinheit seiner Elektrofahrzeuge, solange das Auto am Stromnetz hängt. So wird sie vor dem Auskühlen geschützt – ganz ohne Beeinträchtigung von Leistung oder Reichweite.