Vier Jahre Vorbereitung und Investitionen in Höhe von fast einer halben Milliarde Euro: Seit Ende März läuft die Produktion der zweiten Generation des Elektroautos Nissan LEAF nach langer Vorlaufzeit im englischen Sunderland. Die dort gefertigte Version wurde für die Anforderungen des europäischen Marktes weiterentwickelt.
Somit wird der Nissan LEAF nicht mehr nur in Japan produziert, sondern seit Ende 2012 in den USA und jetzt auch in England. Weitere Produktionsstätten befinden sich in Portugal und Frankreich; dort allerdings werden nur Akkueinheiten hergestellt, unter anderem für Bündnispartner Renault.
Um das Werk in Sunderland für die Produktion des LEAF umzustellen, waren vier Jahre Vorbereitung und Investitionen in Höhe von rund 420 Millionen Britischen Pfund (ca. 494 Millionen Euro) nötig. Auch der Nissan Qashqai läuft im englischen Werk vom Band. Die zweite Generation des LEAF hat eine höhere Reichweite von knapp 200 km und die Ladedauer konnte um die Hälfte reduziert werden. Zudem wird der kleine Stromer künftig in drei Ausstattungsvarianten erhältlich sein.
Feierliche Eröffnung mit Premier Cameron
Im Rahmen des feierlichen Produktionsstarts war auch Prominenz vom Range des britischen Premierministers David Cameron und der Nissan Executive Vice President Andy Palmer anwesend, welche im Beisein aller nun 6100 im Werk Sunderland beschäftigten Mitarbeiter die Produktion des neuen Elektromobils gestartet haben.
Während der Zeremonie stellte Premier Cameron die Bedeutung des Werks heraus und betonte, inwiefern England von den Investitionen Nissans profitiert:
„Das Nissan Werk Sunderland ist nicht zuletzt wegen des Rekordjahres 2012 eine beeindruckende Erfolgsgeschichte für die britische Automobilindustrie und belegt unsere Konkurrenzfähigkeit als Industriestandort im globalen Wettbewerb. Ich heiße die Produktion des neuen Elektrofahrzeugs LEAF in Sunderland sowie die angeschlossene Batteriefertigung willkommen. Die Investitionen in Höhe von insgesamt 420 Millionen Pfund am Standort, die von der Regierung mitfinanziert wurden, schaffen mehr als 2000 neue Jobs im Automobilsektor einschließlich 500 Arbeitsplätze bei Nissan in Sunderland. Insgesamt nimmt unsere Regierung 400 Millionen Pfund in die Hand, um Großbritannien zum führenden Markt in Sachen CO2-armer Fahrzeuge zu machen. Nissans Entscheidung zeigt das Vertrauen des Unternehmens in die Fähigkeiten und guten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Landes.”