Der weltweit größte Verfechter von Elektroautos scheint seine Unterstützung für Wechselbatterien zu überdenken. Renault-Nissan-Chef Carlos Ghosn teilte kürzlich mit, dass der Fluence Z.E. wohl das einzige Fahrzeug von Renault mit der Fähigkeit zum schnellen Batteriewechsel an Wechselstationen – wie sie z. B. von dem Unternehmen Better Place angeboten werden – bleiben wird.
Ghosn glaubt, dass die Verbraucher langfristig eine fest eingebaute wiederaufladbare Batterie in ihren Fahrzeugen bevorzugen. Die Zweifel Ghosn’s werden von den schlechten Verkaufszahlen des Fluence Z.E. gestützt, für den sich bisher nur rund 2000 Käufer finden konnten. Gegenüber dem seit Ende 2011 rund 50.000 verkauften Nissan Leaf stellt dies eine deutliche Enttäuschung für das Unternehmen dar.
Trotz des vielversprechenden Konzepts, Elektroautos wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor durch schnelle und effektive Tankstopps langstreckentauglich zu machen, konnte Better Place bisher nur geringen Erfolg aufweisen. So war das Unternehmen in letzter Zeit aufgrund des Rückzugs des Gründers Shai Agassi sowie Gerüchten über seit 2007 angehäufte Verluste in Höhe von über 300 Million Euro in den Schlagzeilen. Auch wurde vor kurzem beschlossen, sich vorerst auf Dänemark und Israel zu konzentrieren und die restlichen Standorte aufzugeben.