Der kalifornische Elektroauto-Hersteller Tesla Motors scheint seinen Wettbewerbern nicht nur was den Erfolg angeht sondern auch technologisch meilenweit voraus zu sein. Nachdem vor kurzem die Einführung von Batterietausch-Stationen zur schnellen Wiederherstellung der vollen Reichweite bekannt gegeben wurde, hat Tesla-Chef-Techniker JB Straubel nun die nächste Innovation angekündigt: Zukünftig sollen Elektroautos von Tesla ihre Batterien an den Tesla eigenen Supercharger-Stationen in nur knapp fünf Minuten wieder vollständig aufladen können.
Dies soll zwar nicht „innerhalb eines Jahres“ möglich sein und zudem „sehr herausfordernd werden“, die Reduzierung der Aufladezeit auf fünf bis zehn Minuten soll jedoch in absehbarer realisierbar sein.
Derzeit können die Batterien des Tesla Model S an den Supercharger-Ladestationen innerhalb von dreißig Minuten kostenlos auf knapp 320 Kilometer Reichweite wiederaufgeladen werden. Die von Tesla noch für 2013 angekündigte, nur knapp neunzig Sekunden dauernde Batterie-Tausch-Option, soll dagegen nur gegen Gebühr erhältlich sein und damit Tesla-Fahrer ansprechen, die lieber zahlen, als warten.
Große technische Herausforderungen
Mit der Ankündigung der Ladezeit-Reduzierung auf einen Zeitrahmen ähnlich dem bei einem regulären Tankvorgang anfallenden hat sich Tesla ein großes Ziel gesetzt. Denn je schneller man eine Batterie lädt, desto wärmer wird diese.
Die derzeitige Kühlung der Batterieeinheit des Model S mit Flüssigkeit hat sich zwar bisher bewährt, die anvisierte – derzeit nur theoretisch mögliche – Schnellladeleistung von knapp 720 Kilowatt wird die Tesla-Technik und -Entwickler jedoch noch vor große Herausforderungen stellen. Straubel ist sich dessen aber bewusst: „Um ein derartiges Laden zu ermöglichen, muss alles perfekt designt und konstruiert sein.“