Wissenschaftler gehen davon aus, dass im Jahr 2050 etwa 27 Millionen Elektrofahrzeuge in Deutschland unterwegs sein werden. Wie viel Strom werden diese Autos und Lkws verbrauchen? Woher kommt dieser? Und welche Auswirkungen hat der Mehrverbrauch für Mobilität auf unseren Alltag?
Das Fazit einer Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) und seiner Partner fällt eindeutig pro Elektromobilität aus: Demnach verbrauchen all die prognostizierten 27 Millionen Elektrofahrzeuge mit 53,5 Terawattstunden nur etwa 10 Prozent des deutschen Gesamtstroms und können – vor allem bei einem erwarteten hohen Anteil an erneuerbarer Energie – die Effizienz der Stromerzeugung sogar noch erhöhen, das Stromnetz entlasten und zu deutlichen CO2-Einsparungen führen.
Entlastung der Umwelt
Trotz des höheren Stromverbrauchs würde laut der Studie der erhöhte Anteil von Elektrofahrzeugen die Umwelt entlasten. Denn Fahrzeuge mit Elektromotor sind um einiges effizienter als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Verglichen mit der Fahrzeugflotte des Jahres 2010 würde der gesamte Energieverbrauch durch den Individualverkehr bis zum Jahr 2050 sogar um zwei Drittel sinken.
Sind die Elektrofahrzeuge ausschließlich mit Strom aus erneuerbaren Energien unterwegs, würde der CO2-Ausstoß der Pkw-Flotte um satte 80 Prozent sinken. Wer will sich angesichts dieses Szenarios noch über angeblich überzogene CO2-Grenzwerte beschweren, wie sie die EU vorschreiben möchte?
20 Gigawatt weniger Überschuss
Auch das Stromversorgungssystem würde von einer größeren Anzahl Elektroautos profitieren. Trotz des zusätzlichen Stromverbrauchs durch Elektrofahrzeuge könnten diese durch die Aufnahme von regenerativ erzeugtem Wind- und Photovoltaik-Strom überschüssige Strommengen um bis zu 20 Gigawatt verringern. Gleichzeitig könnten sie aufgrund geringerer Lastspitzen die Stromerzeugung aus fossilen Kraftwerken vermindern.
”Durch eine Ladesteuerung wird es möglich, die Autobatterie dann aufzuladen, wenn das Stromangebot aus Erneuerbaren Energien hoch ist. Das ist wichtig für die Integration der Elektrofahrzeuge in das Energiesystem”, sagt Thomas Pregger, der Projektleiter der Studie beim DLR-Institut für Technische Thermodynamik. Vor allem in den Morgenstunden, wenn viele Fahrzeughalter Arbeit pendeln, ist das Potential am geringsten, in den Abendstunden und über Nacht jedoch erwartungsgemäß am höchsten.
Problem Batteriekosten
Das Problem allerdings ist, dass bei den derzeitigen Batterien die Alterungsprozesse durch Auf- und Entladen noch zu hoch ausfallen. Die Kosten für optimale Stromspeicher wären noch sehr hoch. „Es lässt sich schwer vorhersagen, wie sich das ‚Vehicle-to-Grid-Potential‘ entwickelt. Sobald Elektrofahrzeuge über Batterien verfügen, die weniger Abnutzungserscheinungen aufweisen, wird dieses Potential durchaus interessant“, schätzt Thomas Pregger die Entwicklung ein.
ji meint
„Terrawattstunden“ Leute! Wenn ihr seriös sein wollt, dann nutzt doch bitte standardisierte EInehiten! Und die Einheit für Energie ist Joule! Der Witz daran ist, dass 10 J auch 10 Ws sind. 10 Wh sind aber nicht 10 J, sondern … ich habe keinen Bock das extra auszurechnen, da irgendeine krumme Zahl raus kommt … Deswegen macht es keinen Sinn, alles irgendwie auf die Stunde umzubiegen. Wozu? Und Das Präfix lautet nicht „terra“, sondern „tera“
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis, wir haben den Fehler korrigiert!
Und standardisierte Einheiten zu verwenden ist eine gute Idee, wir werden das in Zukunft berücksichtigen.
VG
ecomento.de