Ein Wochenende mit dem BMW i3 in Hamburg: Was als „elektromobiles Erweckungserlebnis“ geplant war, endet als ernüchternde Odyssee. Doch Schuld habe nicht das „beeindruckende Fahrzeug“, so das manager magazin, „sondern die Ignoranz der Stromversorger. Protokoll eines kollektiven Versagens.“
Am Wagen selbst gibt es nichts auszusetzen, er „schwebt souverän durch die Stadt und vermittelt dem Fahrer jederzeit das Gefühl, technisch und – je nach Geschmack – ästhetisch weit vorn dabei zu sein.“
„Umso ärgerlicher,“ so das Magazin weiter, die „beschämenden Situationen, in die geraten kann, wer das Auto mit Strom betanken möchte. Dieses Unterfagen stellte sich als nahezu unmöglich heraus, und das ausgerechnet in Hamburg – einer Stadt, die der Elektromobilität offiziell einen hohen Stellenwert beimisst.“
Im Folgenden klagt der Autor über lange Bearbeitungszeiten bei der Beantragung einer Ladekarte, überforderte Mitarbeiter an telefonischen Kundenhotlines, unverhältnismäßig hohe Kosten für das Laden und – Elektroautofahrer wissen, was jetzt kommt – den „Klassiker“ an vielen Stromtankstellen: Von Verbrennern zugeparkte Ladesäulen – in dem Fall sogar ein Fahrzeug des Versorgungsunternehmens selbst. „Effektiver lassen sich potenzielle Kunden kaum abschrecken,“ so der Kommentar des manager magazins dazu.
Doch das ernüchternde Highlight ist eine Ladesäule, die so schlecht platziert ist, dass beim Ausparken der Unterboden des BMW i3 beschädigt wird.