Bei der diesjährigen Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans will Nissan im Rahmen des Experimentierfelds Garage 56 den radikal anderen ZEOD RC eine ganze Runde lang – immerhin 13,6 Kilometer – rein elektrisch bei Vollgas über die Strecke schicken. Nun zeigt Nissan in einer Explosionszeichnung, wie es um das Innenleben der Rennflunder bestellt ist, und was passieren könnte, wenn sie in einen Unfall verwickelt wird.
Der Nissan ZEOD RC wird als erster Rennwagen in der Le Mans-Geschichte überhaupt eine komplette Rennrunde rein elektrisch zurücklegen. Zwischen den Elektrorunden wird für jeweils etwa eine Stunde Renndauer ein extrem kompakter Dreizylinder-Benziner übernehmen, der aus einem Hubraum von nur 1,5 Litern satte 400 PS und 380 Nm Drehmoment schaufelt. Mit einem Leistungsgewicht von zehn PS pro Kilogramm ist der Nissan-Motor sogar leistungsfähiger, als die V6-Turbomotoren mit 1,6 Liter Hubraum aus der Formel 1.
Der Elektroantrieb im ZEOD RC – zwei E-Motoren mit jeweils 110 kW – stammt aus dem Elektroauto Nissan LEAF, dessen 24-kWh-Akku sogar eins zu eins übernommen wurde. Der Verbrennungsmotor allerdings wird nur zum Vortrieb, nicht zum Aufladen der Batterie eingesetzt. Dafür ist eine ebenfalls eingebaute Rekuperations-Technik zuständig – bei einem Hochgeschwindigkeitskurs wie in Le Mans eine nicht zu verachtende Möglichkeit zur Energiegewinnung.
Bereits am 1. Juni ist der erste offizielle Testtag für den Flitzer in Le Mans angedacht, bevor es am Renn-Wochenende am 14. und 15. Juni ernst wird.