Tesla möchte eine Fabrik in Europa bauen, wenn die Verkaufszahlen in der alten Welt die Marke von 160.000 Fahrzeugen überschreiten sollten, sagte Tesla-Geschäftsführer Elon Musk der Automotive News Europe. Sicher ist bereits, dass das Werk zur Endmontage im niederländischen Tilburg erweitert werden soll, wo die aus den USA importierten Autos wieder mit Batterien ausgestattet werden. In Großbritannien plane Tesla zudem „im nächsten oder übernächsten Jahr“ den Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums.
„Meine Hoffnungen für Europa sind, dass wir hier in etwa so viele Fahrzeuge verkaufen wie in den USA“, sagte Musk vor wenigen Tagen, als die ersten Model S in Großbritannien ausgeliefert wurden. Das kann jedoch noch etwas dauern: Tesla hat in den ersten vier Monaten dieses Jahres in Europa knapp 3500 Model S verkauft, in den USA waren es im gleichen Zeitraum mit mehr als 8000 knapp doppelt so viele. Weltweit verkaufte Tesla im Jahr 2013 etwa 24.000 Elektroautos. Dieses Jahr sollen es doppelt so viele werden – und die Zahlen der ersten vier Monate stimmen zuversichtlich.
Wenn pro Jahr mehr als 500.000 Tesla verkauft werden, halte es Musk für „sinnvoll“, auch in China eine Fabrik für den asiatischen Markt zu errichten. Vor wenigen Wochen hatte Musk eine Produktion in China in den nächsten drei oder vier Jahren als wahrscheinlich bezeichnet.
Momentan baut Tesla seine Autos ausschließlich in einem Werk in Fremont in Kalifornien, in dem als derzeit einziges Modell der Marke der Premiumstromer Model S gebaut wird. Das SUV Model X steht aber bereits kurz vor der Produktion und soll ab Frühjahr 2015 ausgeliefert werden. Und auch ein „Volksstromer“ zu einem Preis um die 35.000 Euro, vormals unter dem Projektnamen Model E bekannt, ist bereits in Planung.