Tesla ist US-Medienberichten zufolge auf der Suche nach einem Standort für seine gigantische Batteriefabrik fündig geworden. Die knapp fünf fünf Milliarden Dollar teure Gigafabrik soll demnach im US-Bundesstaat Nevada gebaut werden. Damit würden sich auch die Vermutungen von Anfang August dieses Jahres bestätigen. Kalifornien, Arizona, Texas und New Mexiko hatten sich ebenfalls um den Standort bemüht – immerhin soll er bis 2020 knapp 6500 Arbeitsplätze sicherstellen.
Tesla will mit der Fabrik die Kosten für die in seinen Elektroautos verbauten Batterien durch Massenproduktion deutlich senken, um die Fahrzeuge günstiger anbieten zu können. Als Partner haben sich die Kalifornier den japanischen Elektronikkonzern Panasonic ins Boot geholt. Ab 2017 sollen in der Gigafactory die ersten Akkus produziert werden – im gleichen Jahr soll auch das Model 3 für etwa 35.000 Dollar auf den Markt kommen.
Aktie klettert auf Rekordhoch
Auch über die Tesla-Aktie gibt es Positives zu berichten: Am Dienstag stieg das Papier um mehr als fünf Prozent und ging mit 284,05 Dollar aus dem New Yorker Handel. Die Kaufempfehlung eines Analysten, der ein Preisziel von knapp 400 Dollar gesetzt hatte, ließ den Kurs zwischenzeitlich sogar bis auf ein Rekordhoch von fast 285 Dollar klettern.
Seit Jahresbeginn ist die Tesla-Aktie somit um mehr als 80 Prozent gestiegen. Derzeit ist das Unternehmen an der Börse etwas mehr als 35 Milliarden Dollar (knapp 27 Milliarden Euro) wert – das ist Handelsblatt zufolge fast genauso viel wie die deutschen Großkonzerne E.on oder Deutsche Post. Selbst der größte US-Autobauer General Motors bringe es trotz eines Umsatzes von 155 Milliarden Dollar auf einen Börsenwert von nur 55 Milliarden Dollar. Teslas Umsatz betrug im vergangenen Jahr gerade mal zwei Milliarden.
Zuletzt allerdings machte Tesla deutliche Verluste. Hohe Entwicklungskosten für die nächsten Modelle wie der SUV Model X und der Einstiegsstromer Model 3 sowie der Ausbau des Vertriebsnetzes bescherten dem Unternehmen rote Zahlen. Im zweiten Quartal stand unterm Strich ein Minus von 62 Millionen Dollar (46 Millionen Euro) im Vergleich zum Vorjahr.