200.000 Elektroautos mehr bis 2020: Das ist laut Prognose der Managementberatung Kienbaum der Effekt, den das von der Bundesregierung verabschiedete Elektromobilitätsgesetz bewirken wird. Die Automobilexperten von Kienbaum haben die beschlossenen Maßnahmen analysiert und kommen zu dem Schluss, dass das Gesetz den kumulierten Absatz gegenüber der Ausgangsprognose deutlich erhöht und damit das Ziel von einer Million Elektroautos mit 950.000 abgesetzten Fahrzeugen knapp erreicht wird.
Grundlage der Kienbaum-Prognose ist ein detailliertes, kundengruppenbasiertes Marktmodell, wofür Kienbaum in den vergangenen Jahren mehr als 450 Manager von Zulieferern und Herstellern, aber auch Branchenexperten, Wissenschaftler und Politiker in Berlin und Brüssel befragt hat.
Haupttreiber der positiven Entwicklung sind der Prognose zufolge die gewerblichen Kunden. Sie werden mögliche Kosteneinsparungen schneller aufgreifen als die zunächst zurückhaltenden privaten Kunden. Geringere Kosten sind vor allem wegen der Zeitersparnis beim Fahren zu erwarten, denn das Gesetz stellt zum Beispiel Erleichterungen beim Parken und bei der Nutzung von Busspuren für Elektrofahrzeuge in Aussicht. Auch in der Segment- und Markenstruktur wird es Veränderungen geben: Kleinere und mittlere Fahrzeuge werden künftig stärker nachgefragt.
Warum Kienbaum nichts von Subventionen hält
„Das Gesetz ist zu begrüßen, auch wenn wir sicher bald Analysen der zu erwartenden Staus auf den Busspuren hören werden. Der Gesetzgeber kann aber noch mehr Impulse geben: Zum Beispiel wären Sonderabschreibungen für die Aufwendungen der Ladeinfrastruktur gerade für die noch zurückhaltenden Privatkunden eine attraktive Option“, sagt Harald Proff, Geschäftsführer und Leiter der Global Practice Group Automotive bei Kienbaum und ergänzt: „Auf jeden Fall ist es aber richtig, weiterhin auf direkte Subventionen des Fahrzeugkaufs zu verzichten. Es sind am Ende die Aktivitäten vieler innovativer Unternehmen, die in der Elektromobilität eine Zukunftsperspektive sehen müssen – und das hängt nicht von einer kurzfristigen staatlichen Schröpfung der Steuerzahler und gleichzeitigen Subventionierung von Autokäufern und Automobilindustrie ab, wie man am Beispiel Frankreich sehen kann.“
Tesla-Fan meint
Das glaube ich nicht!
Das Elektro-Mobilitäts-Förderungs-Gesetz in Deutschland ist ein schlechter Witz!
Wir sehen uns 2020.
ecomento.de meint
Also insgesamt weniger Elektroautos in Zukunft oder eben nur nicht aufgrund des neuen E-Mobilitätsgesetzes…?
VG
TL | ecomento.de
Tesla-Fan meint
Das Gesetz.
Es wird niemanden dazu animieren, sich ein Elektrofahrzeug zuzulegen.