Der weltgrößte Autobauer Toyota hat seinem mit Spannung erwarteten Brennstoffzellenauto den Namen Mirai – auf deutsch: Zukunft – gegeben. Der umweltfreundliche Wagen stelle einen „Wendepunkt“ in der Automobilgeschichte dar, sagte Konzernchef Akio Toyoda bei einer Fahrzeug-Vorpräsentation, die per Livestream in die ganze Welt geschickt wurde. Der viertürige Sedan könne mit einer einzigen Tankfüllung 300 Meilen (etwa 500 Kilometer) weit fahren und in weniger als fünf Minuten aufgetankt werden, sagte Toyoda.
Toyota hatte im Juni angekündigt, das Brennstoffzellenauto ab dem kommenden Frühjahr zunächst in Japan zum Preis von knapp sieben Millionen Yen (48.000 Euro) anzubieten. Dank staatlicher Zuschüsse wird das Auto damit – zumindest im Heimatland des Herstellers – deutlich günstiger sein als anfangs erwartet. Auf diese Weise hoffen die bereits mit Hybrid-Antrieben erfolgreichen Japaner, die neuartige Antriebstechnik zu verbreiten und den Markt anzuführen. Im Sommer 2015 soll das Fahrzeug dann auch in den USA sowie Europa auf den Markt kommen. In Deutschland gehe Toyota mit einer limitierten Serienproduktion von einigen Hundert Fahrzeugen an den Start, erläuterte ein Sprecher von Toyota Deutschland im Juni.
Seit mehr als 20 Jahren forscht Toyota an der Brennstoffzellentechnik. Das Antriebsystem besteht aus Hochdruck-Wasserstofftanks und sogenannten Brennstoffzellen-Stacks, die bei der chemischen Reaktion von Wasser- und Sauerstoff Elektrizität produzieren.
Franzika Weber meint
Mir gefällt der Wagen auch nicht. Wenn ich mir ein Wasserstoffauto kaufen würde, dann einen Hyundai ix35 (http://www.mycar.net/auto/hyundai/ix35-fcev/442-hyundai-ix35-fcev-vs-toyota-mirai.html). Der ist gleich teuer und jetzt schon zu haben.
Woody meint
Der Mirai kostet in Japan umgerechnet 48.000 Euro, nur weil der Staat noch 30.000 Euro Zuschuss. Bei uns wird er ab September im Verkauf für 78.500 Euro.
Das Design ist ungewöhnlich, das stimmt, aber das ist vielleicht das Ziel, auf sich aufmerksam zu machen? Wenn der Konzept sich durchsetzt, werden auch andere Modelle sicher „hydrogenisiert“, wie es bei den Hybriden ist. Apropos, der Wasserstoff wird nicht nur durch Elektrolyse gewonnen, was manche denken.
Wetter meint
Irgendwie hat man beim japanischen Auto-Design immer das Gefühl, das Auto transformiere sich jeden Moment in einen Roboter. Ausser bei Autos, bei denen sie europäische oder amerikanische Designer geholt haben. Schein hier aber nicht der Fall zu sein.
Wasserstoff kann man auch mit Wind- und Solarenergie machen. Wäre eine Form der Speicherung für überschüssige Energie.
Alex meint
Nicht nur das dieses Auto wirklich hässlich und teuer ist,halte ich die Wasserstoff Geschichte für minderwertiger als Benzin/Diesel,zumindestens was die Effizienz angeht.
Aber es geht ja wieder drum drum Menschen zu binden…
Wie viel bleibt am Ende über,wenn man die energiehungrige elektrolyse,den Transport,die teuere Lagerung und die Verluste durch Flüchtigkeit abzieht?!
Ein Elektro Auto,kann über 90% der Energie direkt in Mobilität unsetzten,wenn der Strom aus Wind oder Solar kommt.
Was kann Wasserstoff unter der heutigen Technik?
Paul meint
Auch hier zeigt Toyota wieder seine Marktführerschaft wie auch schon mit der Einführung der Hybridtechnik (Prius) und wird langfristig die Elektroautos die am Kabel hängen auf ein Nischendasein verweisen. Der Markt wird es zeigen welche Technik sich mit einer Massenfertigung durchsetzen kann. Der sinkende Yen wird sein Übriges tun. Die nötige Infrastruktur ist bereits im Aufbau. Linde baut die ersten Tankstellen.
Keine Wartezeiten beim Tanken. Wasserstoff ist neben Sauerstoff, das am häufigsten vorkomende Element.
Stromer-Fan meint
Wasserstoff und dessen Verstromung in Brennstoffzellen ist nur dummerweise vom Wirkungsgrad her nicht annähernd vergleichbar mit direkter Energiespeicherung (Batterie). Und „selbermachen“ wie beim Elektroauto mit Photovoltaik ist auch nicht möglich. Abgesehen davon wird der meiste Wasserstoff derzeit aus Kohlenwasserstoffen gewonnen – in der Regel aus Erdgas bzw. aus Methan. Und die Reaktionsgleichung erzeugt – hurra – CO2 und H. Wasserstoff ist NICHT die Zukunft der Individualmobilität!
Tesla-Fan meint
Oh je, wenn das die Zukunft sein soll.
Das Teil ist vorn, hinten und unten voll mit irgendwelchem technischen Zeugs und das ist ein 5m Auto, kein Kleinwagen… Nein danke.
Schaut Euch mal die Bilder an:
http://www.springerprofessional.de/november-2014-serien-fcv-toyota-mirai/5446994.html
ecomento.de meint
Oh je… Als reines Konzeptauto/Vision würde man das Design ja verstehen, dass das aber in die Serie durchgewunken wurde… Und das nach dem Prius :-)
VG
TL | ecomento.de
Marvin meint
Tippfehler
„…weit fahren und in weniger als fünf Minuten aufgetankt werden, sagte Toyoda.“
ecomento.de meint
Der Konzernchef Akio Toyoda heißt wirklich so :-)
VG
TL | ecomento.de