Sobald ein Automodell ausgelaufen ist, kümmern sich die Hersteller in der Regel nur noch um Garantiefälle, Reparaturen und – falls erforderlich – Rückrufaktionen. Verbesserungen oder eine Aufrüstung der Fahrzeugausstattung bleiben den Besitzern und Zubehörhändlern überlassen.
Nicht so bei Tesla Motors: Mit der Vorstellung des Roadster 3.0 Paket beweist der kalifornische Elektroautobauer abermals, dass man vieles anders macht als traditionell üblich in der Automobilbranche.
Für den nicht mehr in Produktion befindlichen Tesla Roadster soll demnach im nächsten Jahr ein Update auf eine 70-kWh-Batterie angeboten werden. Weiterhin soll es Verbesserungen bei der Aerodynamik geben und neue Leichtlaufreifen sowie Fahrwerksoptimierungen für einen reduzierten Rollwiderstand sorgen. Unterm Strich sollen diese Maßnahmen eine um 40-50 Prozent größere Reichweite im Vergleich zum Original-Roadster ergeben.
Bei seiner Markteinführung im Jahr 2008 kam der Tesla Roadster mit einer „Tankfüllung“ etwa 394 Kilometer weit. Die Reichweite mit dem neuen Batteriepaket soll unter Idealbedingungen künftig bei über 640 Kilometer liegen – knapp 140 Kilometer mehr als bei der Elektro-Limousine Model S.
Laut Tesla befindet sich der Nachrüstsatz derzeit noch in der Prototypenphase, die endgültigen Leistungsdaten sowie die finale Optik des aufgerüsteten Roadster stehen also noch nicht fest. Auch, ob der Roadster in der Version 3.0 erstmals wie das Model S kostenlos die immer zahlreicher werdenden Tesla-Supercharger-Ladestationen nutzen kann, ist noch offen.
Anfang nächsten Jahres soll das 3.0-Batteriepaket im Rahmen eines Road Trips von San Francisco nach Los Angeles getestet werden. Zudem versprach Tesla auch für die Zukunft weitere Updates für den Roadster.
Welchen Betrag Besitzer einer der insgesamt 2500 produzierten Einheiten des Roadster für die Aufrüstung ihres Stromers hinlegen müssen, gab Tesla nicht bekannt. Aufträge sollen aber ab Frühjahr 2015 entgegengenommen werden, dann dürfte es auch mehr Informationen zu der Preisgestaltung geben.
Für das erst kürzlich überarbeitete Model S ist Tesla zufolge vorerst kein Batterie- und Reichweiten-Update geplant, langfristig soll aber auch die Elektroauto-Limousine mit noch mehr Reichweite ausgestattet werden.