Vor Kurzem hat bereits Vertriebsvorstand Bernhard Maier erklärt, dass Porsche sich bei alternativen Antrieben vorerst auf den Plug-in-Hybridantrieb konzentrieren werde. Nun hat sich auch Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz zu Wort gemeldet und der Zeitschrift auto motor und sport mitgeteilt: „Nein, ein reines E-Fahrzeug ist aktuell nicht der Weg von Porsche.“
Hatz sieht demnach zum aktuellen Zeitpunkt keine Notwendigkeit für einen rein elektrischen Sportwagen aus Zuffenhausener Herstellung. Ein Konkurrenz-Modell zur E-Limousine Model S des US-Herstellers Tesla schließt Hatz damit – zumindest vorerst – aus: „Für mich bleibt der Pferdefuß die Reichweite“.
Bislang bietet Porsche nur seine Limousine Panamera, den Geländewagen Cayenne sowie den Supersportwagen 918 Spyder als Plug-In-Hybride an. Denn „selbst die besten elektrischen Sportwagen kommen bei sportlicher Fahrweise nicht über 150 Kilometer hinaus“, so Hatz.
Hatz ist überzeugt, dass die Reichweite von Elektro-Sportwagen bei sportlicher Fahrweise mindestens 350 bis 400 Kilometer betragen sollte: „Mit einem Porsche muss ich wenigstens von München in die Berge oder von Stuttgart zum Bodensee und zurück mit Spaß sportlich fahren können, sonst ist das für mich kein tragfähiges Konzept.“
Die für solche Reichweiten notwendige Battterietechnik sei derzeit in einem Porsche nicht unterzubringen. „Die Batterien müssen zudem kleiner und leichter werden. So ein Paket wiegt schnell 600 bis 700 kg. Das ist sehr viel in einem Sportwagen,“ so Hatz.
Vertriebsvorstand Maier kündigte bereits an, dass trotz anhaltender Gerüchte auch der Sportwagen-Klassiker 911 vorerst nicht elektrifiziert werden soll. An einem Plug-in-Hybridantrieb für die klassischen Sportwagenmodelle werde allerdings zumindest geforscht.