Ian Wright ist einer der Co-Gründer von Elektroauto-Pionier Tesla Motors. Die Vision des heutigen Tesla-Chef Elon Musk und vieler Fans und Enthusiasten weltweit, dass das Elektroauto in naher Zukunft den Automobilmarkt beherrschen und die Umwelt von den schädlichen Einflüssen der Verbrennungsmotoren befreien wird, sieht Wright dennoch kritisch.
Denn ursprünglich war der Plan nur, mit Tesla „einen extremen Hochleistungs-Elektroauto-Sportwagen“ zu bauen. Die Vision der anderen Gründer für das Automobil-Startup sei jedoch schon immer weitaus größer gewesen: „Sie glauben daran, dass reine Elektroautos der richtige Weg sind, und dass jeder sie kaufen und fahren wird, sofern man sie günstig genug anbietet,“ so Wright. Er habe das jedoch „niemals so richtig unterstützt.“
Tesla und Elon Musk wollen Elektroautos zwar „immer günstiger und günstiger und günstiger bauen“, er aber glaube, das sei nicht möglich. Gleichzeitig hätten die jetzigen Tesla-Manager sich laut Wright aber „erheblich besser geschlagen, als ich es mir erwartet hätte, also mag ich damit falsch liegen.“
Dass Ian Wright zu seiner Überzeugung steht, zeigt der Verkauf seiner verbliebenen Tesla-Aktien beim Börsengang des kalifornischen Unternehmens Ende 2010. Den enormen Kursanstieg der vergangenen Jahre hat er damit verpasst und gibt zu, dass seine Verkaufsentscheidung aus heutiger Sicht „dumm“ war.
Elon Musk wiederholt regelmäßig, dass er mit Tesla Motors einen millionenfachen Elektroauto-Absatz anstrebt. Dieser Optimismus und Musks bisherige Erfolge als Unternehmer sind maßgeblich verantwortlich für den hohen Aktienkurs des Startups. Ian Wright oder Elon Musk – wer am Ende richtig lag, kann wohl nur die Zukunft zeigen.
Rüdiger Schäfer meint
Der Verbrennungsmotor, dessen Prinzip aus der Kolbendampfmaschine (aus dem 18. Jahrhundert!) abgeleitet ist, ist ein absoluter Anachronismus. Die Kraft muss zunächst von einer Hin- und Her- in eine Drehbewgung umgesetzt werden. Nur mit erheblichem Aufwand – Zündung/Elektronic, komplizierte Kraftstoffverteilung, hochkomplizierte Ventilsteuerung, Turboaufladung, innere Schmierung und Kühlung durch einen diffizilen Ölkreislauf, immer aufwändigere Getriebe usw. – wurde dieses technische Altertum in die Neuzeit gerettet. Die gesamte Lobby der Autoindustrie und der Energiewirtschaft wird diese Einsicht zu verhindern wissen. Und man wird für gutes Geld die „richtigen“ Experten finden.
Starkstrompilot meint
na ja, wenn Musk nicht Recht behält, fährt gar niemand mehr Auto. Alle Antriebsarten außer die elektrische sind durch miese Wirkungsgrade von sehr hohem Resourcenverbrauch geprägt.
Selbstbrennende Treibstoffe sind sicherheitstechnisch völlig unrealistisch. Benzin und Diesel gehören auch dazu, etablierten sich aber zu Zeiten als darauf niemand achtete. Kommende Generationen werden nur den Kopf schütteln, dass Menschen des 20.Jhts in so gefährliche Fahrzeuge gestiegen sind und damit auch noch unsere Lebensgrundlage an den Rand der Zerstörung brachten.
Strom verbraucht keine Resourcen. Alles was man dazu braucht, ist wiederverwendbar. Strom verbraucht das einzige, was es auf dieser Welt im Überfluss gibt und das ist Sonnenenergie. Direkt ohne Zwischenschritte Sonnenenergie in Strom umwandeln.
Die Zwischenspeicherung in Gas oder Wasserstoff ist ein Irrweg. Die Gase wie Methanol sind extrem klimaaktiv und können nie zu 100% gehalten werden. Bereits geringe Verluste zerstören die Blanz relativ zu CO2 völlig. Wasserstoff ist sehr flüchtig und wie alle Gase, leicht brennbar.
Wie gesagt, es geht nur mit Strom oder gar nicht.
Euer Starkstrompilot
Dr.M. meint
…dem kann ich nur zustimmen.
TeslaDriver meint
100% agree!
morus meint
Das sehe ich anders. Vorrangig sollte man sicherlich erneuerbare Energie direkt ohne Umwandlung verwenden. Leider ist dass nicht immer möglich, weil Angebot und Nachfrage nicht immer zeitgleich auftreten. Man muss also zwischenspeichern und das wird man mit Batterien und Pumpspeicherkraftwerken alleine nicht schaffen. Hier ist Power-To-Gas die ideale Ergänzung, da es bereits eine sehr gut ausgebaute Gas-Infrastruktur mit riesigen Speichern sehr effizienten GuD-Kraftwerken für die Rückverstromung gibt.
Auch die großtechnische Wasserstoff-Elektrolyse und die anschliessende Synthese von Methan funktioniert bereits sehr effizient. Theoretisch kann hier der Wirkungsgrad bei thermischer Kopplung beider Prozesse auf bis zu 85% gesteigert werden. Insgesamt könnte mittelfristig ein Wrikungsgrad für die Zwischenspeicherung elektrischer Energie mittels Gas von etwa 50% erreichbar sein.
Es ist zwar richtig, dass Methan (das meinten Sie vermutlich, Methanol ist kein Gas) sehr klimaaktiv ist. Man kann es aber sehr gut kontrollieren. Das funktioniert in Erdgasnetzen schon seit vielen Jahrzehnten. Wenn wir von fossilem auf synthetisches Methan umsteigen wird sich dadurch die Emission von Methan in die Athmosphäre durch Diffusion und Undichtigkeiten nicht erhöhen, eher im Gegenteil, die Emissionen werden zurückgehen, da es keine langen Pipelines mehr braucht. Im Übrigen setzt auch die Natur selbst Methan aus Verwesungsprozessen frei und das in sehr viel größeren Mengen als der Mensch.
Dr.M. meint
Dieses hier spricht eher dafür, dass Elon Musk Recht behält:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/autoindustrie/absatz-von-elektroautos-steigt-a-1016289.html
ecomento.de meint
Leider sieht die Grafik nicht mehr ganz so schön aus, wenn man andere alternative Antriebsarten wie z.B. Gas hinzufügt – von Benzin und Diesel ganz zu Schweigen :-)
Aber immerhin Wachstum, die Entwicklung der Kurve in den nächsten 3-5 Jahren wird spannend!
VG
TL | ecomento.de