Wenn Hybrid-Pionier Toyota und Elektroauto-Vordenker Tesla Motors gemeinsam ein Auto bauen, dann klingt das nach einer perfekten Symbiose: Toyota hat in Kooperation mit Tesla 2500 Exemplare des Elektro-Geländewagens RAV4 EV produziert. Im August 2014 endete die Produktion.
Doch nach dem Baustopp bereitet der Elektro-RAV4 nun scheinbar Probleme und hat Toyota dazu veranlasst, entsprechende Modelle zurückzurufen. Ein Softwarefehler soll in den Fahrzeugen schlummern. Der könnte bewirken, dass das Automatikgetriebe während der Fahrt unvermittelt in den Leerlauf wechselt.
Eine Toyota-Pressesprecherin teilte Bloomberg mit, dass Tesla Motors die zu reparierende Komponente geliefert habe. Jedoch würden sich Toyota-Werkstätten um die Beseitigung des Fehlers kümmern. Weitere Informationen gibt Toyota zu dem Fall nicht bekannt.
Schon während des gemeinsamen Projekts hatte es Reibereien zwischen Tesla und Toyota gegeben. Dennoch hatte Tesla-Chef Elon Musk davon gesprochen, dass er sich weitere Kooperationen vorstellen könne. Aktuell jedoch scheint es nicht so, dass es dazu kommen wird.
I_Peter meint
Interessiert uns das hier in Europa überhaupt ?
Der Toyota RAV4 EV wird doch überhaupt erst seit Ende letzten Jahres als reines „Compliance car“ ausschließlich auf dem kalifornischem Markt verkauft, um den dortigen gesetzlichen Vorschriften zu genügen (1% zero-Emission vehicles).
http://www.cleanairmag.de/toyota-rav4-ev-markteinfuehrung-des-elektro-suv/
ecomento.de meint
Stimmt, offiziell gab es den RAV4 EV hierzulande nicht.
Bis auf das Model S – und die wenigen produzierten Roadster – gibt es bisher allerdings nur wenig Anhaltspunkte was die Langlebigkeit der Tesla-Technik betrifft. Einige Komponenten des RAV4 EV dürften auch im Model S verbaut sein – mal sehen, ob sich die „Schuldfrage“ hier noch klärt…!
VG
TL | ecomento.de
Christoph meint
Es ist ein Softwarefehler. Das kommt bei den besten Herstellern immer wieder mal vor.
Der Grund für den eigentlichen Rückruf ist, dass in Amerika ein „sudden loss of power“ als verkehrsgefährdender Fehler angesehen wird. Sprich, bricht der Vortrieb ab und der Fahrer reagiert panisch und verursacht einen Unfall, kann er am Ende womöglich Toyota verklagen.
Da sie das gleich mal verhindern wollen, wird das eben angepasst. Rückrufe sind doch mittlerweile Gang und Gäbe. Sehe da kein Problem.
Zumal der Fehler ja nicht wirklich ein „Problem“ verursacht.
Starkstrompilot meint
erst arbeitet man jahrelang erfolgreich miteinander, dann trennt man sich, wahrscheinlich im Streit. Jedenfalls scheint es ungeklärtes zu geben. Und plötzlich funktioniert etwas am gemeinsamen Produkt nicht mehr richtig.
Im Süden hat so etwas a Gschmäckle. Sprich, da stimmt etwas nicht.