Die Internationale Energieagentur hatte im Jahr 2013 vorhergesagt, dass die Batteriepreise für Hybrid- und Elektroautos bis 2020 nicht unter 300 Dollar (ca. 275 Euro) pro Kilowattstunde (kWh) fallen werden. Doch nur zwei Jahre später wurde dieser Meilenstein möglicherweise bereits erreicht.
Eine aktuelle Studie legt nahe, dass Tesla Motors und Nissan wahrscheinlich bereits Kosten von unter 300 Dollar pro Kilowattstunde erzielen. Laut Experten müssen die Preise für Batterien allerdings erst auf 175 Dollar (ca. 161 Euro) pro Kilowattstunde fallen, bevor Hybrid- und Elektroautos preislich mit Benzinern und Dieseln gleich auf liegen. Ab 150 Dollar (ca. 138 Euro) pro Kilowattstunde könnten sich Elektrofahrzeuge der Analyse zufolge dann zu den bevorzugten Fortbewegungsmitteln für den Großteil der Autokäufer entwickeln.
Weiterhin wird angegeben, dass die Batteriepreise derzeit um 8 Prozent pro Jahr fallen. Die Studie basiert auf 85 Kostenschätzungen wissenschaftlicher Publikationen sowie auf Analysten-Befunden, Medienberichten und Angaben von Batterie- und Automobilherstellern. Die Forscher weisen jedoch daraufhin, dass die Daten nicht vollständig sind, da Unternehmen nur selten ihre wahren Herstellungskosten preisgeben.
Maßgebliche Treiber der Preise für die Stromspeicher dürften Elektroautohersteller Tesla Motors und Elektronikkonzern Panasonic sein. Die beiden Unternehmen kooperieren bei der Erstellung der Batterie-„Gigafabrik“, die sich momentan in Nevada, USA, im Bau befindet. Tesla-Chef Elon Musk soll mit Hilfe dieser Fabrik Batteriepreise von 100 (ca. 92 Euro) bis 150 Dollar (ca. 138 Euro) pro Kilowattstunde für den Marktstart des kompakten Stromers für den Massenmarkt Model 3 anpeilen.