Automatisiertes Fahren wird irgendwann Alltag sein. Etliche Hersteller und Zulieferer arbeiten daran, dass die Technik möglichst zuverlässig und sicher wird. Ausgerüstet mit Messgeräten, Sensoren und Instrumenten sind die Erprobungsfahrzeuge oft sofort als solche zu erkennen. Bei den neuen Tesla Model S, die seit kurzem den Bosch-Fuhrpark erweitern, ist das anders.
Beide Erprobungsfahrzeuge dienen den Ingenieuren zur weiteren Entwicklung des automatisierten Fahrens. Auf den ersten Blick sind sie aber kaum von den Serienmodellen zu unterscheiden. Damit die Erprobungsfahrzeuge das Steuer übernehmen können, war ein größerer Umbau erforderlich. In jedes Auto sind 50 spezielle Komponenten eingebaut worden.
Dazu gehört unter anderem eine Stereo-Videokamera, mit der die Fahrzeuge zum Beispiel Fahrspuren, Verkehrszeichen aber auch Freiflächen erkennen können. Dank ihrer kompakten Bauweise lässt sie sich leicht in Fahrzeuge integrieren. Zudem sind 1300 Meter Kabel neu verlegt und mit 400 Kabelbindern befestigt worden.
Die Übergabe der Verantwortung vom Fahrer ans Fahrzeug erklärt den Umbauaufwand. Hochautomatisiert fahrende Autos müssen nämlich auch beim Ausfall einer Komponente jederzeit sicher funktionieren. Das lässt sich nur durch eine redundante Auslegung sicherheitsrelevanter Systeme wie Bremse und Lenkung erreichen.
Beide Erprobungsfahrzeuge verfügen beispielsweise sowohl über einen elektromechanischen Bremskraftverstärker als auch das Bremsregelsystem ESP. Die Komponenten können ein Auto unabhängig voneinander abbremsen, ohne dass der Fahrer eingreifen muss. Auch die Stromversorgung und wichtige Steuergeräte sind in beiden Erprobungsfahrzeugen doppelt ausgelegt.
Twizyfahrer meint
Mords Aufwand bei Bosch, 400 Kabelbinder und eine Stereokamera,wow !!! Dieses Systhem gibts doch längst im Tesla.
Halb so aufwendig und vor allem als Softwareupdate. Wird in USA schon lange getestet, unter anderem von Musk selbst.