Kleines Tier, großer Schaden: Auf knapp 60 Millionen Euro beziffert die deutsche Versicherungswirtschaft die durch Marderbisse an Autos verursachten Kosten. Ein Verbrenner-Besitzer kommt mit einem Schaden von einigen hundert Euro noch einigermaßen glimpflich davon – da der Austausch von herkömmlichen 12-Volt-Kabeln recht einfach zu bewerkstelligen ist. Viel teurer allerdings werde die Reparatur bei Elektroautos – da bei einem Marderbiss das Hochvoltkabel „aus Sicherheitsgründen in der Regel komplett ausgetauscht“ werden müsse, erklärt Arnulf Thiemel vom ADAC-Technik-Zentrum.
Die Reparatur müsse zudem in einer Fachwerkstatt erfolgen, die die nötige Expertise für Arbeiten an den 400-Volt-Systemen erworben hat. Entwarnung hingegen gibt der ADAC-Experte für die Gesundheit von Mensch und Tier. „Gefährlich“ sei der Biss nicht, da die Kabel im Fall eines Kurzschlusses von der Stromversorgung getrennt werden – weder Mensch noch Marder bekämen einen tödlichen Stromschlag. Allerdings könne es sein, dass das Auto nicht mehr fährt.
Martin Leitner meint
Die Hochvolt-Kabel sind in der Regel geschirmt. Ich glaube nicht, dass der Marder nach Abknabbern der äußeren Hülle auf dem Metallgeflecht weiterkaut. Also wird vermutlich nicht viel passieren.