Auch die Mercedes Tuning-Sparte AMG muss mit der Zeit gehen und seine Motorenpalette an die weltweit immer strenger werdenden CO2-Gesetzgebungen anpassen. Was vor wenigen Jahren noch bei vielen für ein müdes Lächeln gesorgt hätte, könnte daher bald Realität werden: ein elektrifizierter AMG-Bolide.
„Jede Baureihe muss den Verbrauch reduzieren – selbst AMG,“ verkündete AMG-Chef Thomas Weber jetzt. „Kein Bestandteil unseres Unternehmens (der Daimler AG, Anm. d. Red.) kann auf Kosten eines anderen existieren. Es stellt eine enorme Herausforderung dar, die Verbrauchswerte von AMG zu reduzieren, aber wir haben realisiert, dass dies auch eine große Chance darstellt.“
Der beste Weg den Verbrauch zu reduzieren, ohne dabei Verluste bei der Sportlichkeit in Kauf nehmen zu müssen, sei demnach die Einführung des Hybridantriebs bei AMG, so Weber. Und am Effektivsten würde dies auf Basis der bereits bei Mercedes im Einsatz befindlichen Antriebstechnologien umgesetzt werden können.
Wann genau AMG auch teilelektrische Modelle anbieten wird, sei allerdings noch offen: „Wir haben es bisher noch nicht umgesetzt, da die Kunden es (Hybridautos, Anm. d. Red.) im Moment nicht kaufen würden,“ erklärte Weber. „AMG-Kunden sagen uns, dass sie die sportlichste Leistungsoption in jedem Tuning-Segment auf dem Markt haben wollen. Wir wissen nicht, wann sie für Hybride empfänglich sein werden.“
Die Entwickler von AMG arbeiten aber bereits an einer hybriden Zukunft und bereiten sich auf die neue Antriebstechnologie vor. Um 2020 könnte es laut Weber dann soweit sein und erstmals ein Hybrid-AMG angeboten werden. Dieser könnte über einen „e-boost“ verfügen, der auf Basis eines kleinen Motors und einer kompakten Batterie Extra-Leistung und Regeneratives Bremsen zur Verfügung stellen würde. Ein solches System müsse jedoch vor allem „leicht und kostengünstig“ sein.