„Grob gesagt, ein Drittel der Wertschöpfung des Fahrzeugs fällt praktisch weg“, warnt Willi Diez, Direktor des Instituts für Automobilwirtschaft (IFA) im Gespräch mit auto motor und sport angesichts des Wandels hin zu alternativer Mobilität.
Denn wichtige Komponenten eines Verbrenners wie Einspritzpumpen, Kolben, Nockenwelle, Turbolader und Getriebe benötigt ein Elektroauto nicht mehr. Dabei sei die deutsche Autoindustrie gerade in diesen Bereichen besonders leistungsfähig.
Autobauer und insbesondere auch Zulieferer müssten sich demnach umstellen und neue Geschäftsfelder erschließen. „Sonst drohen die Umsätze irgendwann wegzubrechen“, so Stefan Bratzel, Direktor des Center of Automotive Management, auto motor und sport zufolge.
Immerhin bleibe den Verantwortlichen noch Zeit, weil das Elektroauto nur langsam auf höhere Stückzahlen komme. „Wir haben einen relativ langen Übergang vom Verbrennungsmotor zu Hybriden, Plug-in-Hybriden und reinen E-Autos“, so Bratzel.
Diese Übergangsphase könne sich angesichts niedriger Ölpreise noch verlängern. „Wenn die Ölpreise so niedrig bleiben wie im Moment, dann wird das eher 2030 oder 2040 der Fall sein. Jedes Unternehmen, das betroffen ist, hat also viel Zeit, sich anzupassen“, so Diez.