Eines der umstrittensten Themen in Sachen Elektroautos betrifft absurderweise die nicht vorhandenen Fahrgeräusche. Da sich viele Fußgänger und Radfahrer lieber auf ihr Gehör denn auf ihre Augen verlassen, kann es im Straßenverkehr zu gefährlichen Situationen kommen.
Manche fordern deshalb, dass Elektroautos einen Dauerton ausspielen sollen. Fiepende Elektroautos und damit weiterhin unnötigen Lärm? So mancher Freund des lautlosen Dahingleitens mag sich wie in Schilda fühlen.
Nissan hat jetzt im Rahmen des von der EU geförderten Projekts Evader ein System vorgestellt, das wenigstens nur in bestimmten Situationen einen akustischen Warnton ausgibt. Und zwar dann, wenn das Auto über eine Kamera in der Windschutzscheibe einen Fußgänger oder Radfahrer in seiner Fahrspur erkennt.
Sechs Lautsprecher senden dann ein zielgerichtetes Signal aus. Dieses sei immerhin um etwa fünf Dezibel leiser als ein Benziner oder Dieselfahrzeug, erklärt Nissan. Und ertönt eben nur dann, wenn es brenzlig zu werden droht. Ein Kompromiss, mit dem wohl jeder Elektromobilist leben könnte.