Berlin, Braunschweig, Dresden, Hamburg, Mannheim, München, Münster. Viele deutsche Städte testen leise und emissionsfreie Elektrobusse, die teils per Kabel, teils induktiv geladen werden. „Doch rechnen sie sich überhaupt?“, fragt die Zeit und widmet den umweltfreundlichen Nahverkehrsvehikeln eine längere Analyse.
Wie schnell sich die Investitionen in die nachhaltige Antriebstechnik für Verkehrsbetriebe auszahlen, weiß der Zeit zufolge heute noch niemand genau. „Jeder unserer Elektrobusse kostet rund 750.000 Euro und ist damit zweieinhalb bis dreimal so teuer wie ein Dieselmodell“, sagt etwa Sigrid Nikutta, die Vorstandsvorsitzende der BVG in Berlin der Zeitung.
Der Braunschweiger Elektrobus-Projektleiter Frank Brandt jedoch findet die Bekanntgabe solcher Kostendetails unglücklich: „Das lässt die elektrischen Busse unverhältnismäßig teuer erscheinen“, außerdem hinke der Vergleich. „Das ist so, als würden Sie Preise eines VW-Prototypen und eines Seriengolfs vergleichen“, sagt er. „Wenn die Stückzahlen erst einmal steigen, werden die Preise sinken, das ist doch klar.“
Dieselpreis vs. Batteriekosten
Ein wesentlicher Faktor bei der Kostenberechnung ist auch der Dieselpreis: Bliebe er auf heutigem Niveau, wären demnach nach zehn Jahren pro Elektrobus 140.000 Euro eingespart. Verlässliche Prognosen könne man aber kaum treffen. Denn nach etwa sieben Jahren müssten auch die Akkus aus den Bussen getauscht werden – über deren Preisentwicklung lässt sich der Zeit zufolge „derzeit auch nur spekulieren“.
Aber leider widmet die Zeitung diesen Spekulationen keinen Raum mehr. Also packen wir den Taschenrechner aus: Experten rechnen für 2020 mit Akkukosten von 200 bis 300 Euro je Kilowattstunde. Ein Batterietausch bei einem Elektrobus mit 90-kwh-Batterie käme dann auf etwa 18.000 bis 27.000 Euro – und damit auf einen minimalen Bruchteil der Diesel-Einsparungen.
Mike meint
Ohne stattliche Subventionen rechnet sich die Anschaffung von E-Bussen zur Zeit sicherlich für keine Verkehrsgesellschellschaft bzw. Busunternehmen.
Nur ich glaube,auf Grund der weltweiten Klimakatastrophen stellt sich die Frage nicht mehr ob sich etwas rechnet bzw. lohnt für unsere Erde.
Hier ist die Politik gefragt,denn wie erwähnt die Unternehmen selbst sind sicherlich nicht in der Lage die ca.dreifachen Kosten bei einem E-Bus zu tragen.
Der VW Diesel Betrug, und sicherlich auch die Betrügereien anderer Kfz-Hersteller in Verbindung mit der Politik, hat uns doch drastisch vor Augen geführt,das wir dringend emissionsfreies Kraftfahrzeuge brauchen, …und das wir dringend integere intelligente Politiker und Manager brauchen;)
Millionen Menschen sterben u.a. auch an Dieselschadstoffen.
Laut WHO belaufen sich die Kosten der Luftverschmutzung auf 1400 Milliarden im Jahr, es ist ein absoluter Wahnsinn……und da wird gefragt ob die Anschaffung von E-Bussen sich rechnet?
Unseren schönen blauen Planeten zu retten, rechnet sich!
Die Investoren müssen keine Ängste haben….es wird auch hier in Zukunft noch mehr Geld in die Geldsäckel gespühlt …. !
ich meint
Was uns der WV-Skandal vorallem gezeigt hat, ist, dass die deutschen Autohersteller um jeden Preis ihre Gewinne maximieren wollen. Und daher auch nicht in innovative Technologie investieren wollen.
Starkstrompilot meint
elektrisch rechnet sich immer. Es ist nur nicht gleich sichtbar. Die Betriebskosten sind geringer und die hier nicht erwähnten Wartungskosten werden auch deutlich geringer.
Außerdem werden die mittelbaren Kosten wie Umweltschäden und Straßenverschmutzung nahezu auf 0 reduziert.
Mit jedem Kauf wird der Nächste günstiger werden. Irgendeiner muss halt anfangen zu kaufen. Nur so können die Anschaffungspreise sinken.