Teslas Quartalszahlen sind zwar weiterhin im Minus, die Anleger feiern den Elektroauto-Pionier aus Kalifornien dennoch: Im dritten Quartal 2015 stieg der Verlust verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 75 auf 230 Millionen Dollar (210 Millionen Euro). Der Umsatz stieg jedoch um zehn Prozent auf 937 Millionen Dollar. Das Unternehmen stellte zudem Jason Wheeler als neuen Finanzchef vor, der die letzten 13 Jahre für Google arbeitete.
Grund für den Millionen-Verlust sind wie gehabt die Kosten für den anstehenden internationalen Marktstart des Elektro-SUV Model X, die Entwicklungskosten für das geplante Massenmodell Model 3 und der Bau der riesigen Batteriefabrik Gigafactory.
Obwohl die Zahlen insgesamt unter den Erwartungen vieler Analysten lagen, legte Tesla an der Börse um fast neun Prozent zu. In den drei Monaten zuvor jedoch war der Kurs um 22 Prozent gefallen.
Auslieferungen auf hohem Niveau
Die Begeisterung der Anleger ist auf den stabilen Geschäftsausblick zurückzuführen: Tesla geht davon aus, im vierten Quartal zwischen 17.000 und 19.000 Elektroautos auszuliefern – im vergangenen Quartal legten diese um fast 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres hat Tesla damit 33.140 Autos verkauft. Als neues Jahresziel gab Firmenchef Elon Musk daher 50.000 bis 52.000 Fahrzeuge aus.
Musk hofft auch auf positive Effekte durch den von Volkswagen ausgelösten Diesel-Skandal. Zwar habe sich dieser noch nicht in höheren Verkaufszahlen niedergeschlagen. Musk rechnet dennoch mit einem kurzfristigen Nutzen für den Elektroautohersteller.