Laut Nissan würden sich 75 Prozent aller Käufer eines LEAF wieder einen der kompakten Stromer zulegen. Damit auch die restlichen 25 Prozent dem weltweit meist verkauften Elektroauto zukünftig treu bleiben, soll die nächste Generation des LEAF mehr Reichweite und modernste Fahrerassistenzsysteme bieten.
Im Rahmen der Tokyo Motor Show durften nun einige ausgewählte Medienvertreter erstmals Nissans Advanced Technology Center betreten. Bei dem Termin wurde bekannt, dass die für 2018 erwartete nächste Modellversion des Nissan LEAF zahlreiche Technologien des Elektroauto-Konzepts „IDS“ übernehmen wird – darunter Carbonfaser zur Gewichtsoptimierung sowie eine „ultradünne“ A-Säule für optimale Sicht nach vorne.
Die interessanteste Neuigkeit betraf jedoch die mutmaßliche Reichweite der zweiten Generation des seit 2010 erhältlichen Nissan LEAF: Laut dem DailyKanban wird der Erfolgs-Stromer in wenigen Jahren mit einer 60-kWh-Batterie beim Händler stehen und mindestens 300 Meilen (ca. 480 km) mit einer Batterieladung ermöglichen. Bislang ist der LEAF nur mit maximal 250 Kilometern Normreichweite erhältlich.
Die neue 60-kWh-Batterie des 2018er LEAF soll dabei nicht mehr Platz in Anspruch nehmen als die Vorgänger-Speicher. Zudem soll dank einer engen Zusammenarbeit mit den Batterieexperten von LG Chem die Ladezeit für die Akkus stark reduziert werden. Die maximale Reichweite dürfte hierzulande allerdings aufgrund des sehr optimistisch ausgelegten japanischen Testzyklus nicht fast 500 Kilometer, sondern eher unter 400 Kilometer betragen.
Wenn Nissans neuester LEAF 2018 auf den Markt kommt, wird sich das japanische Kompakt-Elektroauto erstmals mit ernsthafter Konkurrenz in seinem Segment auseinandersetzen müssen. Tesla Motors hat für 2017/2018 sein erstes Elektroauto für den Massenmarkt mit mindestens 320 Kilometern Reichweite und erschwinglichem Preis angekündigt. Auch Chevrolet – und möglicherweise Opel – will in wenigen Jahren einen kompakten Stromer mit um die 320 E-Kilometern auf den Markt bringen.
Neben mehr Reichweite treibt Nissan auch die Serientauglichkeit von Fahrerassistenzsystemen der nächsten Generation für den LEAF voran. Aktuelle Prototypen des japanischen Herstellers sollen bereits über mehr Kameras als Teslas kürzlich freigeschalteter „Autopilot“ verfügen und dank umfangreicherer Datenverfügbarkeit bisher unerreichte autonome Fahrfunktionalität ermöglichen. Zum Marktstart 2018 soll sich der Nissan LEAF demnach ab Werk auf der Autobahn selbstständig fortbewegen können. Bis 2020 soll auch innerorts gefahrlos ohne menschliches Zutun gefahren werden können.