„In den Fraktionen von SPD und CDU/CSU gibt es die Tendenz, Elektromobilität über nicht-steuerliche Anreize zu fördern. Dazu gehört beispielsweise kostenloses Parken und die Freigabe von Busspuren,“ sagte die Vorsitzende des Finanzausschusses im Bundestag, Ingrid Arndt-Brauer (SPD), der WirtschaftsWoche. Sie hält demnach „sowohl steuerliche Anreize wie Sonderabschreibungen auf Elektrofahrzeuge als auch Kaufprämien zur Förderung der Elektromobilität für unwahrscheinlich“.
Auch vom Bundesfinanzministerium darf man wohl keine Wunder erwarten: Von dort heißt es lediglich, man wolle alle Vorschläge zur Förderung der Elektromobilität „prüfen“, sagte ein Sprecher dem Blatt zufolge.
Das von der Bundesregierung selbst gesteckte Ziel von einer Million Elektroautos bis zum Jahr 2020 dürfte angesichts der bescheidenen Zugeständnisse an die Elektromobilität kaum noch erreichbar sein – denn kaum eine Kommune will tatsächlich Busspuren freigeben, man befürchtet Verspätungen beim ÖPNV. Und kostenlose Parkplätze suchen Elektroauto-Fahrer bislang meist auch vergeblich.
was51 meint
So lange Politik mit VDA und deutscher Automobilindustrie verzahnt ist, wird es schwer sein diesen eingetretenen Pfad zu verlassen und zu einer Förderung und Forderung zu der Mobilität zu gelangen, die Mensch und Umwelt gerechter würde.
So lange Profit, Wachstum, Marktbeherrschung und gegenseitige Abhängigkeiten im Fokus stehen, werden andere Interessen bedient.
Aber 100 %tig nicht die, die sich das Volk von den Volksvertreten wünscht. – Würde ja gegen die deutsche Autolobby arbeiten. Und zwar so lange, bis diese endlich zu vergleichbaren Preisen vergleichbare Produkte anbieten kann. Aber das dauert und dauert.
Tip: greift doch jetzt schon mal zum Zoe, zum Leaf, zum C-Zero, zum Tesla usw. Sind klasse Autos für den Menschen von heute.-
In Amsterdam habe ich am Sonntag 3 Tesla-Taxis gesehen, 5 Privat Tesla, mehrere Nissan Leaf und etliche Nissan E- Transporter.
Ich sag mal: Vorsprung durch Hirn und fehlende Luxussteuer beim Tesla in den NL
Starkstrompilot meint
Wozu eine Förderung für den Kauf von Elektrofahrzeugen? Damit völlig überteuerte deutsche Marken wie i3 und eGolf gesponsort werden. Oder B-Klasse und smart? Alles viel zu teuer. Hier gehören erst mal anständige Preise her im Bereich des Renault Zoe.
Die hohen Preise lassen nur erkennen, dass man eigentlich kein wirkliches Interesse an Elektromobilität hat und halt mal so mitzieht. Man hofft, der Spuk ist bald vorbei. VW treibt das schon seit Jahrzehnten so mit seinen pseudoumweltfreundlichen Angeboten, die dann schnell wieder vom Markt verschwinden.
Was man fördern könnte, ist der Ausbau privater Ladeeinrichtungen, PV-Anlagen, Batteriespeicher. Schnellladeeinrichtungen an den Autobahnen, an denen mit ec- oder Kredtikarte bezahlt werden kann und ohne alberne Freischaltereien und Ladekartenurwald.
Das Laden muss so einfach wie das Tanken werden.
Außerdem sollte das Elektrofahren nicht unnötig gefördert, sondern eher das Verbrenner fahren belastet werden. Der ökologische Schaden muss endlich im Benzinpreis auftauchen und der Dreck, der dabei entsteht, beim Verursacher selbst ankommen. Verbrenner fahren muss unattraktiv werden. Es muss uncool sein, eine Abgasmöhre durch die Landschaft zu bewegen.
Irgendwann kommt der Gamechanger. Das Model 3 könnte dieses Fahrzeug sein.
Die Deutschen sollten jedoch nicht nur zuschauen, sondern endlich die Autos planen, die wir morgen brauchen werden. Sonst sind sie raus.
Dr.M. meint
So ist es! Nichts hinzuzufügen.
Robert Zottmann meint
Bin der gleichen Meinung. Strafsteuer für Benziner und Diesel nach ehrlicher CO² Belastung und schon schwenken viele auf E-Autos um. Wer einen überhaupt schon mal gefahren ist, will eh nichts anderes mehr