Erklärung von Philipp Schröder vom 11.11.2015
Der ehemalige Tesla Deutschland-Chef und aktuelle Geschäftsführer Vertrieb & Marketing der Sonnenbatterie GmbH Philipp Schröder hat uns gebeten, diesen Artikel um folgende Erklärung zu ergänzen:
Spekulationen, dass ich oder mein Team aufgrund des Verfehlens von Zielen – die so nie gesetzt waren und lediglich durch die Berichterstattung von ‚Manager Magazin‘ aus dem Jahre 2014 überhaupt entstanden – (Tesla verlassen haben, Anm. d. Red.) sind falsch.
Mein Team und ich haben alle Ziele bei Tesla erreicht die uns gesetzt worden sind. Wir verlassen Tesla weder aufgrund von einem Zerwürfnis noch aus anderen negativen Gründen. Wir sind nach wie vor alle Tesla Fans, aber haben die Chance ergriffen, mit der Sonnenbatterie die Energiezukunft zu gestalten.
Am 25.11 stellen wir eine Weltneuheit in Berlin vor – danach wird der Markt verstehen, warum wir gewechselt sind.
Artikel vom 10.11.2015
Kurz vor der hiesigen Markteinführung seines neuen Elektro-SUV Model X verliert Stromer-Startup Tesla Motors nach Informationen der WirtschaftsWoche in Deutschland immer mehr hochrangige Manager an den Energiedienstleister Sonnenbatterie. Dort arbeitete bereits Teslas früherer Deutschland-Chef Philipp Schröder, der nun an alter Wirkungsstätte die Position des Geschäftsführers für Marketing und Vertrieb innehat. „Es gab kein Zerwürfnis“, betont Schröder gegenüber der WirtschaftsWoche und ergänzt, dass Tesla-Chef Elon Musk sogar versucht hätte, ihn zu halten.
Die genauen Gründe für Schröders Rückkehr nach Berlin sind bisher unbekannt, fest steht, dass ihm schon sechs Top-Manager folgten. Auch der Verlust zweier Niederlassungsleiter dürfte für Tesla schmerzhaft sein: Marcel Meub leitete bis zuletzt den Verkauf in Frankfurt und verantwortet künftig den Vertrieb für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei Sonnenbatterie. Alan Atzberger, bisher für die Tesla-Niederlassungen in Hamburg und Berlin zuständig, soll das internationale Geschäft des Energiedienstleisters in den USA und Australien vorantreiben sowie das Online-Geschäft ausbauen. Darüber hinaus wechselt Jonas Rabe vom Direkt- und Eventmarketing bei Tesla Deutschland zu Sonnenbatterie.
Das Ausdünnen des deutschen Tesla Vertriebs-Teams liegt möglicherweise am Verfehlen der von Elon Musk ausgerufenen Verkaufsziele. Statt 1000 Wagen pro Monat setzte Tesla von Januar bis August hierzulande gerade einmal 958 Einheiten der seit 2012 erhältlichen Elektroauto-Limousine Model S ab. Insgesamt stieg der Absatz für Tesla im dritten Quartal um 49 Prozent auf 11.580 E-Fahrzeuge.
Robert Zottmann meint
Hallo Zusammen, ich war zufällig auf der Veranstaltung im Herbst 2013 in München, als Elon Musk von den 1000 Stück pro Monat gesprochen hat. Allerdings wurde dies stets von der Presse falsch interpretiert. Denn er hat von 1000 Stück pro Monat in einigen Jahren gesprochen. Da ist er zwar immer noch weit weg, allerdings sind die Zuwächse mit mehr wie 50 % für dieses Jahr prozentual sehr hoch. In der Preisliga verkaufen allerdings die Wettbewerber, wie Phaeton, A 8, A7 mit großen Motoren oder BMW 7 er auch nicht mehr. Nur die S-Klasse fällt aus dem Rahmen. Bin gespannt, wieviel von den angeblichen Tesla Jägern 2018 abgesetzt werden. Die lassen sich jetzt erst mal in aller Ruhe vom Staat finanzierte Schnelllader an der Autobahn bauen. Tesla ist zwischen 6 und 7 Jahren uneinholbar voraus. Wenn die anderen Ihre ersten Fahrzeuge in Serie bauen, wird Tesla mit Sicherheit schon weit über 200.000 Stück pro Jahr vom X, S und E / 3 oder wie auch immer der Kleine heißen wird, verkaufen. Wer in 10 Jahren noch einen reinen Benziner oder Diesel zulässt, ist noch nie elektrisch gefahren. Es gibt nichts Besseres. Allerdings ist eines richtig, es gibt noch nicht für jeden Zweck ein E-Auto.
TeslaWatch meint
Herr Schröder, Entfernt. Bitte verzichten Sie auf persönliche Beleidigungen. Danke, die Redaktion., Sie selbst haben sich Ziele gesetzt, die Sie hochkannt verfehlten! Nachzulesen im Artikel von kfz-Betrieb Vogel vom 8.4.2014, „Tesla wird weiterhin stark wachsen.“
http://www.kfz-betrieb.vogel.de/wirtschaft/articles/442130/
5000 Fahrzeuge für 2014, bis zu 10000 Fahrzeuge für 2015, das waren Ihre höchstselbst gewählten Worte.
TeslaDriver meint
Wie kann man sich nur diesem Stefan Quandt, seines Zeichens Bullshit-Unterstützer (Heel Homöopathie Baden-Baden) an den Hals werfen und Tesla verlassen?
Selber blöd. sorry.
Stefan Krüger meint
Sorry, aber für diese „Klarstellung“ hier habe ich eher wenig Verständnis. Bei Licht betrachtet handelt es sich gar um eine gewisse Unverschämtheit.
Der Artikel stellt für meinen Eindruck das Handeln von Philip Schröder und Kollegen nicht pauschal in ein schlechtes Licht. Dass beim Leser u.U. der Eindruck einer Illoyalität oder eines möglichen Versagens entsteht, liegt mehr in der Natur der Sache, als im Artikel begründet.
Unter dem Deckmäntelchen, seinen ehemaligen Arbeitgeber und sich selbst von dem Gedanken an Zielverfehlungen reinzuwaschen, dann aber eine „Weltneuheit“ anzukündigen, ist durchaus als kräftiger Tritt vor das Schienenbein seines ehemaligen Arbeitgebers zu verstehen. Schließlich sind die beiden Unternehmen in diesem Geschäftsfeld klare Wettbewerber.
Ein Augenzwinkern ist da wohl kaum ausreichend.
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
. . . und zudem eine ziemlich hilflose Unverschämtheit – wer meint, sich so rechtfertigen zu müssen, sollte zumindest seinen Text vor der Veröffentlichung nochmals durchlesen (lassen) . . . !
Dr.M. meint
Das mit dem 1000 Fahrzeugen pro Monat in DE war sicher etwas hochgegriffen, ich glaube auch nicht, dass es daran liegt, dass Leute bei Tesla in DE gehen (oder gar gehen müssen).
Ich gehe davon aus, dass es auch nicht am Produkt (oder mit dem Model X an den Produkten) liegt, es ist schlicht und ergreifend der Preis.
Klar, es gibt genug Leute, die aus welchen Gründen auch immer kein E-Auto haben wollen, aber bei denen, die eines kaufen würden – auch in meinem Bekanntenkreis immer mehr – tja, bei um die 90.000 Euro für ein MS 85D wird halt die Luft etwas eng, da hilft auch das tolle Gesamtpackage von Tesla mit 8 Jahren Garantie und Superchargern und Rangerservice nichts, es ist und bleibt ein teures Fahrzeug. Und auch der 70 oder 70D, für das, was geboten wird sicher nicht überteuert, aber um die 70.000 sind noch immer sehr viel Geld. Würde man für ein konventinelles Auto so viel ausgeben? Nein, aber eben auch für ein elektrisches nicht. Da wird wohl erst das Model 3 was ändern.
Von Werbemassnahmen halte ich nichts, das muss auch bezahlt weden, ich finde es eben sympatisch, dass Tesla genau das nicht macht. Lieber mehr Supercharger und günstige Preise – vor allem im Hinblick auf das Model 3, da muss das Paket wirklich stimmig sein.
Joma meint
Und wie genau definiert sich jetzt ein „Top-Manager“?
Es sind doch lediglich einzelne Standorte betroffen, keine Führungspersonen von Tesla Motors Deutschland oder Europa….wird das nicht ein wenig heiß gekocht?
ecomento.de meint
Tesla ist in Deutschland noch nicht sehr breit aufgestellt. Das mittlere Management und auch Niederlassungs- sowie Ressortleiter sind daher verhältnismäßig „mächtig“. Neues Personal kann aber natürlich auch frischen Wind in die deutsche Unternehmensstruktur bringen und für Verbesserungen sorgen.
Bisher gibt es noch keine offiziellen Informationen zu den Abgängen der letzten Monate, über mögliche Gründe für die vielen Wechsel kann daher nur spekuliert werden – möglicherweise gibt es einen Bezug hierzu: https://ecomento.de/2015/11/03/was-tesla-mitarbeiter-wirklich-ueber-apple-denken/
VG
TL | ecomento.de
Think -> Leaf -> Tesla owner meint
Gut résumiert Joma!
Schade nur, dass nun offenbar auch ecomento.de auf das Tesla-bashing einiger weniger, frustrierter Journis, die nach dem Genuss einer Tesla-Probefahrt wieder auf ihren Verbrenner zurückbuchstabieren müssen, aufzuspringen scheint.
Nuffi meint
Wo bitte findet hier Tesla-Bashing statt??? Das müssen Sie mir schon mal erklären…
Christoph meint
Ich frage mich ja, wie man bei 958/1000 von gerade mal reden kann?
Das sind knapp 96% dessen, was man sich vorgenommen hat.
Das ist doch alles andere „gerade mal“.
ich schätze die Herren sind gegangen, weil sie mehr Geld haben wollten und das bei Sonnenbatterie evtl. mehr Chancen sehen dieses in kürzerer Zeit zu bekommen.
ecomento.de meint
1000 Fahrzeuge pro Monat waren das ursprünglich von Elon Musk anvisierte Absatzziel für Deutschland – nicht insgesamt von Januar bis August. Hier z.B. die Absatzzahlen vom September (Oktober folgt, sobald verfügbar):
https://ecomento.de/2015/10/15/elektroauto-hybridauto-zulassungen-9-september-2015/
VG
TL | ecomento.de
Andilectric meint
Ich fürchte, dass Tesla bald nicht mehr um klassische Werbemaßnahmen herumkommt. Verstehe zwar, dass man sich so viel Geld sparen möchte, aber andererseits dürfte gezielte und gut gemachte Werbung die Verkaufszahlen in die gewünschte Richtung pushen.
Tom meint
Ich kann das mit den Absatzzahlen und den angeblich notwendigen Werbeausgaben nicht ganz nachvollziehen. Tesla kann doch immer noch nicht so viel produzieren (vor allem wegen den Batterien), wie sie verkaufen könnten. Die Verkaufszahlen in D sind sicherlich schwach, aber ansteigend; ebenso in China. Model X kommt erst noch (und ist auf ein Jahr hin ausverkauft), die Gigafactory produziert so richtig erst ab 2017 (für das Model 3, vorher für Tesla Energy), 100% erst in 2020. Inwiefern kann Werbung da jetzt den Absatz steigern?
Klaus meint
Oh Oh … Ist die Liebe zu Tesla hier so groß?