Der koreanische Autohersteller Kia will bis 2020 sein Angebot an Hybridmodellen mehr als verdoppeln. Einen wichtigen Schritt zur Erreichung dieses Ziels könnte das neue Modell Niro darstellen. Der 4,36 m lange Kompakt-SUV – vom Hersteller als Hybrid Utility Vehicle (HUV) bezeichnet – soll so etwas wie der „Prius unter den SUV“ werden. „Wir haben beim Niro die Vorzüge eines Hybridfahrzeugs mit denen eines kompakten SUV gekreuzt“, so Kia-Produktmanagerin Jiah Kim.
Nach vorläufigen Angaben soll der von Beginn an als Hybridfahrzeug konzipierte Niro 90 g CO2 je km emittieren, was einen Bestwert für das Segment darstellen würde. Ein offizieller NEFZ-Wert für den durchschnittlichen Verbrauch ist noch nicht bekannt, dieser soll aber bei rund fünf Litern auf 100 km liegen. Ohne externe Lademöglichkeit – eine Plug-in-Variante ist derzeit noch in Diskussion – soll der Elektromotor mit 32 kW / 170 Nm auf den ersten sieben Kilometern den Vortrieb übernehmen. Danach springt der Benziner ein, ein neu entwickelter 1,6-Liter-Vierzylinder mit Direkteinspritzung und 105 PS.
„Unser neues Modell bietet den Kunden alles, was sie von einem Kompakt-SUV hinsichtlich der praktischen Qualitäten und der Ausstrahlung erwarten. Zugleich zeichnet sich der Kia Niro durch die niedrigen Unterhaltskosten aus, die für ein Hybridfahrzeug typisch sind. Wir haben unsere Ingenieure ermutigt, quasi bei null anzufangen und ein ganz neues Fahrzeug zu entwickeln, das eine breite Zielgruppe anspricht“, erklärte Kia-Chef Hyoung-Keun Lee.
Die Kraftübertragung übernimmt beim Kia Niro ein Doppelkupplungsgetriebe, eine Allradversion ist nicht vorgesehen. Die sogenannte „Predictive Energy Control“ sorgt mit Hilfe von Navigationsdaten dafür, dass je nach Streckenprofil bestimmte Abschnitte für das Laden der Batterien oder Segeln genutzt werden. Kias Niro soll in Korea und in den USA im ersten sowie in Europa im zweiten Halbjahr 2016 auf den Markt kommen