Das Speditionsunternehmen Meyer Logistik ist nach einem zehn-monatigen Praxistest mit Elektro-Lkw sehr zufrieden mit dessen Ausgang: Das Unternehmen erreichte Energieeinsparungen um zwei Drittel im Vergleich zu Diesel-Lkw und eine hohe Zuverlässigkeit: „Wir verzeichnen keinen höheren Wartungsaufwand oder längere Standzeiten als bei unseren Dieselmodellen“, berichtet Matthias Strehl, Geschäftsführer von Meyer Logistik, in der Verkehrsrundschau.
Im Großraum Berlin liefern die Elektro-Lkw in bis zu drei Touren am Tag gekühlte Lebensmittel an Supermärkte und legen dabei zwischen 80 und 120 Kilometer pro Tour zurück. Und es wäre noch viel mehr drin: Ihre maximale Reichweite von knapp 300 Kilometern schöpfen die 300 kW / 408 PS starken Stromer-Brummis meist gar nicht aus.
Beim Energieverbrauch haben die Lkw die Erwartungen laut Meyer Logistik übertroffen: Erwartet wurden etwa 60 bis 90 kWh pro 100 Kilometer im Überland- und Stadtverkehr und 80 bis 110 KWh auf Autobahnen. Tatsächlich verbrauchen die E-Force-Lkw dem Unternehmen zufolge im Schnitt 88 kWh pro 100 Kilometer beim Einsatz auf den Touren auf Stadt-, Überland- und Autobahnstrecken.
88 kWh auf 100 Kilometer mag nach viel klingen, enspreche aber einem Kraftstoffverbrauch von weniger als neun Litern Diesel. Das seien etwa „zwei Drittel weniger als bei Lkw mit Verbrennungsmotor“, erklärt Matthias Strehl der Verkehrsrundschau zufolge. Aktuell, so das Blatt, prüfe Meyer das Marktangebot und könne sich vorstellen, weitere Elektro-Lkw anzuschaffen: „Wir sehen keinen Grund, diesen Weg nicht weiter zu gehen“, so der Geschäftsführer.
Starkstrompilot meint
Wenn man jetzt noch von der Standard-LKW-Form wegkommt und nicht ein senkrechtes Brett gegen den Wind schiebt, sondern ein aerodynamisches Führerhaus entwickelt, dürfte der Verbrauch noch deutlich sinken. Härtere Reifen wären auch besser.
Durch die hohe Masse und die großen Akkus können große Energiemengen rekuperiert werden. Der elektrische Antrieb ist für LKWs eigentlich bestens geeignet.
ich meint
Das Problem mit der Form ist, dass die Länge von LKWs gesetzlich beschränkt ist. Nun könnte man natürlich einen Teil der verfügbaren Länge für ein aerodynamisches Führerhaus nutzen. Dies würde jedoch die Ladefläche dementsprechend verkleinern. Des Weiteren gebe ich zu bedenken, dass der Luftwiderstand bei sehr geringen Geschwindigkeiten, wie sie beispielsweise in der Stadt gefahren werden, nur in einem kleinen Bereich optimiert werden können.