Das auf Sizilien beheimatete Start-up New Traction Rear On (Newtron) hat einen Hybrid-Bausatz zum Nachrüsten entwickelt. Anhand des aus italienischer Fertigung stammenden Kits können mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren ausgestattete Fahrzeuge mit einem elektrischen Antriebsaggregat ergänzt und damit emissionsärmer gemacht werden.
Zur Nachrüstung eignen sich sowohl mit Benzin und Diesel als auch mit Erdgas und Autogas betriebene Autos aller gängigen Herstellermarken und Leistungsklassen. Die Installation hat laut Newtron keinerlei Einfluss auf Elektronik und Betriebssicherheit. Im Zusammenspiel mit dem Elektromotor lassen sich neben der Umweltverträglichkeit auch Reichweite und Höchstgeschwindigkeit verbessern. Die Betriebskosten sollen erheblich gesenkt werden können.
Ersparnis im Stadtbetrieb
„Bei umsichtiger Fahrweise können sie bis auf 1,5 Euro pro 100 Kilometer gesenkt werden“, sagt CEO Nicola Venuto. Günstig ist der Umbau aber leider nicht: „Für das Nachrüsten des klassischen Fiat Cinquecento sind 16.800 Euro erforderlich“, so der sizilianische Unternehmer. Dass es nicht weniger ist, sei durch das Fehlen geeigneter Zulassungseinrichtungen in Italien und das Zurückgreifen auf das allein in Deutschland zur Verfügung stehende Prüfverfahren bedingt. Begnüge sich der Käufer hingegen mit dem Erwerb des Bausatzes, seien 10.000 Euro ausreichend.
Drei Fahrmodi verfügbar
Dem Kunden von Newtron zur Verfügung stehen drei Switching-Stufen: In der Funktion „Auto“ arbeiten die beiden Motoren bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h zusammen, während für höhere Geschwindigkeiten ausschließlich der Verbrennungsmotor zuständig ist. Im Stadtbetrieb soll die Kraftstoffersparnis bei 50 Prozent liegen.
In der Betriebsstufe „Lev“ wird nur der Elektromotor benutzt, während der Verbrennungsmotor die energieverzehrenden Bauteile wie Servolenkung und Klimaanlage versorgt. Im Stadtbetrieb sollen Kraftstoffeinsparungen bis 90 Prozent erreicht werden. Wird das Fahrzeug auf „Sport“ eingestellt, erfolgt der Antrieb über den Verbrennungsmotor und zwei auf beide Achsen verteilte Elektromotoren, was zu einer Leistungssteigerung um 20 PS unter einer gleichzeitigen Kraftstoffersparnis von 20 Prozent führen soll.
Amperist meint
Hört sich an wie das Lorinser Easybrid Projekt.