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Die Bundesregierung will gemeinsam mit der Automobilindustrie bis März ein gemeinsames Förderkonzept erstellen, mit dem der Absatz von Elektroautos in Deutschland angekurbelt werden soll. Dies erklärte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel nach einem Autogipfel am Dienstagabend im Bundeskanzleramt, berichtet das Manager Magazin.
Regierung und Industrie hätten sich darauf verständigt, dass Elektromobilität „industriepolitisch von höchster Bedeutung“ sei. Der alternative Antrieb entscheide demnach zusammen mit Digitalisierung „über die Zukunft der deutschen Automobilbranche“. Eine Einigung bezüglich der zuletzt heiß diskutierten Einführung einer direkten Kaufprämie für Elektroautos soll es nicht gegeben haben.
Das erklärte Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mindestens eine Million zugelassene Elektroautos in Deutschland zu erreichen, gilt mittlerweile als nicht mehr realisierbar. 2015 wurden hierzulande gerade einmal 12.363 Elektro-Pkw und 33.630 Hybride neu zugelassen. Kanzlerin Angela Merkel hat sich daher gestern mit den Vorständen von BMW, Daimler und Volkswagen getroffen, um über mögliche Fördermaßnahmen für mehr Elektroautos auf deutschen Straßen zu beraten.
An dem Treffen nahmen neben Angela Merkel (CDU) und Sigmar Gabriel (SPD) auch Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) teil. Während Gabriel bereits mehrfach die Einführung einer Kaufprämie in einer Größenordnung von 5000 Euro je Fahrzeug vorgeschlagen hat, lehnt Schäuble diese Maßnahme ab. Dobrindt hat dagegen nach anfänglicher Skepsis zuletzt erklärt, dass man mit ihm „über alles reden“ könne.
Sigmar Gabriel betonte, dass man sich „über die gesamte Bandbreite“ der anstehenden Veränderungen in der Automobilbranche einigen müsse. Dazu gehöre auch der Aufbau einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur sowie die die Weiterentwicklung von Batterietechnologien und die Förderung der entsprechenden Forschung in Deutschland.
Smartadvisor meint
Anstatt hinter verschlossenen Türen über alte Kamellen zu feilschen, sollten sich die Herrschaften mal die Empfehlungen ihrer Nationalen Plattform Elektromobilität durchlesen und dann entschlossen handeln – oder müssen sich Merkel, Gabriel, Schäuble und Dobrint vorher die Erlaubnis Ihrer Automobilchefs holen? Sie sollten schauen wie es viele andere EU-Staaten machen und was sie dabei besser machen können, und dann geht los! Das aktuelle Gezanke ist jedes verantwortungsbewußten Politikers unwürdig.
GhostRiderLion meint
Warum war mir vorher schon klar, dass bei diesem Treffen wieder einmal „nichts“ dabei herauskommt!?!
So lange die Deutsche Automobilbranche hier ein Mitspracherecht hat wird es nur „eingeweichte“ Lösungen geben!
Wo sieht man, dass die Ergebnisse der Klimakonferenz von Paris wirklich Veränderungen unumgänglich machen?!? ……. und es ändert sich NICHTS!!!
Wechselstrompilot meint
Dieselfahrzeuge sind dreckig, das ist – nicht zuletzt seit des VW Skandals – mehr als deutlich geworden. Die Hersteller tricksen doch wo es nur geht. ALLE! Jede Woche neue Enthüllungen – und die Hersteller versuchen sich mit fadenscheinigen Ausreden aus der Sache rauszukommen. Ich frage mich bspw. seit längerem mit welcher Berechtigung und Begründung für Dieselfahrzeuge immer noch ein geringerer Steuersatz erhoben wird als für mit Benzin betriebene Fahrzeuge? Derzeit liegt die Energiesteuer pro Liter Diesel bei 47 Cent, während es bei Benzin 65,4 Cent sind. Das Gegenteil sollte der Fall sein, Stinker müssen bestraft werden – die Regierung muss Dieselfahrzeuge unattraktiv machen (bspw. durch Erhöhung der Energiesteuer) um die Verkäufe von Hybrid-und Elektrofahrzeugen nachhaltig anzukurbeln. Darüber hinaus sollte das Geld der geplanten Kaufprämie lieber in eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gesteckt werden…Schnellladestationen, einheitliches Bezahlsystem…es gibt sehr viel zu tun. Aber eine Kaufprämie ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt doch Schwachsinn. Glaubt die Regierung dass hierdurch ein E-Golf, I3, B-Klasse…attraktiver werden? Das ist doch eine Sackgasse und rausgeworfenes Geld!